Kardinal Marx eröffnet St.-Irmengard-Schulen nach Generalsanierung neu

Modernisierung bei gesteigerter Nachhaltigkeit / Gesamtvolumen von mehr als 60 Millionen Euro
Garmisch-Partenkirchen, 9. Mai 2022. Nach dem Abschluss der Generalsanierung der Sankt-Irmengard-Schulen in Garmisch-Partenkirchen hält Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, am Donnerstag, 12. Mai, um 15 Uhr vor Ort eine Andacht mit Segensfeier im Rahmen eines Festakts zur Wiedereröffnung. Die Erzdiözese München und Freising hat die Schulen, in der ein Mädchengymnasium, eine Mädchenrealschule und eine Fachoberschule für Mädchen und Jungen beheimatet sind, umfassend für die Zukunft ausgestaltet. Im Zuge der Generalsanierung mit teilweisem Neubau der Gebäude sind moderne Räumlichkeiten geschaffen worden, die zeitgemäße Ausstattung mit hoher Aufenthaltsqualität und einem Ausblick auf die umliegende Alpenlandschaft vereinen. Eine große Aula mit Theaterbühne, eine unterirdische Turnhalle und neu ausgestattete naturwissenschaftliche Fachräume sind entstanden, wobei das Raumangebot um mehr als 2000 Quadratmeter erweitert wurde. Gleichzeitig wird durch die Generalsanierung der Energieverbrauch erheblich gesenkt.
 
Kardinal Marx betont zu diesem Anlass die hohe Relevanz, die die Erzdiözese dem Bereich Bildung beimisst: „Es ist wichtiger Teil unseres kirchlichen Auftrags, jungen Menschen eine ganzheitliche Bildung vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes zu ermöglichen, die über eine reine Vermittlung von Unterrichtsstoff hinausgeht. Das kann in den neugestalteten St.-Irmengard-Schulen in einer modernen und nachhaltigen Weise gelingen.“ Die Baumaßnahmen an den drei Schulen, die derzeit von rund 1100 Jugendlichen besucht werden, kosteten insgesamt 53 Millionen Euro, wovon der größte Teil aus Kirchensteuermittteln finanziert und 15,7 Millionen staatliche Fördergelder eingebracht wurden. Mit rund acht Millionen Euro wurde zudem eine räumliche Ausweichlösung während der Bauzeit realisiert.
 
Nach dem Abschluss des Großteils der Arbeiten konnten die Schülerinnen und Schüler nach einer Bauzeit von fast drei Jahren bereits zum Jahreswechsel 2020/21 in den Neubau einziehen. Mit der Erneuerung ist zusätzlich zu modernen Bedingungen für digitales Lernen auch ein neues pädagogisches Konzept eingeführt worden: Zukünftig sind die Schülerinnen und Schüler von Gymnasium, Realschule und Fachoberschule nicht mehr nach Schularten, sondern nach Jahrgangsstufen gemeinsam untergebracht. So wird die Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit zwischen den Schularten weiter verbessert. Sandra Krump, Leiterin des Ressorts Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat München, betont die Alleinstellungsmerkmale der St.-Irmengard-Schulen: „Ein Standort, der drei weiterführende Schulen in einer gemeinsamen Trägerschaft und kollegialer Leitung bietet und den Wechsel zwischen den Schularten so einfach wie möglich macht – das ist einzigartig. So ermöglichen wir jungen Menschen, ihren eigenen, individuellen Bildungsweg zu gehen und setzen damit ein zentrales Anliegen christlicher Pädagogik um.“
 
Im Innenhof der Anlage ist die neue Aula, die Platz für bis zu 500 Besucherinnen und Besucher bietet, unterirdisch – mit großen Lichthöfen, die den Raum mit Tageslicht erhellen – als Versammlungsstätte und für kulturelle Angebote angelegt worden. Das Dach der Aula dient zugleich als Pausenhof. Die bestehende Turnhalle wurde im Zuge der Baumaßnahme durch eine deutlich größere 2,5-fach-Turnhalle ersetzt, die ebenfalls unterirdisch gelegen ist und mit Lichtfugen beleuchtet wird. Der in den 1970er Jahren entstandene Erweiterungsbau im Südosten der Schule wurde durch einen deutlich größeren Neubau ersetzt. Dort sind die naturwissenschaftlichen Fachräume eingerichtet und neu ausgestattet worden. Unter dem Dach, dessen Linienführung die Dachgestaltung der historischen Gebäudeteile aufgreift und modernisiert, wurde eine Bibliothek mit Ausblick realisiert: Öffnungen in den Dachschrägen geben den Blick auf die umliegende Bergwelt mit Zugspitze, Alpspitze und Wank frei.
 
 Im Zuge der Baumaßnahmen wurde das gesamte Schulgebäude barrierefrei zugänglich gemacht; IT, Gebäudetechnik und Brandschutz wurden umfassend modernisiert. Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts lag auf der Realisierung von Effizienz und Nachhaltigkeit: So wird im neuen Erweiterungsbau der Primärenergiebedarf nur rund 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter betragen, während im Vorläufergebäude ein Primärenergiebedarf von 75 Kilowattstunden pro Quadratmeter angefallen war. Der in der Energieeinsparverordnung geregelte maximal zulässige Primärenergiebedarf wird damit um 70 Prozent unterschritten, was unter anderem durch eine Lüftungsanlage mit effizienter Wärmerückgewinnung ermöglicht wird. Auch in weiteren Bereichen wird der Energieverbrauch erheblich zurückgehen.
 
Die heutigen St.-Irmengard-Schulen wurden 1930 als „Höhere Mädchenschule mit Erziehungsinstitut der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in Garmisch-Partenkirchen“ gegründet. 1975 gingen sie in die Trägerschaft des Erzbistums München und Freising über. (hs)
 
 
Hinweis:
Im Rahmen der feierlichen Wiedereröffnung, zu der Vertreterinnen und Vertreter der Medien eingeladen sind, werden die Leiterin des Ressorts Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat München, Sandra Krump, sowie der zuständige Entwurfsarchitekt Franz Balda die Neuerungen vorstellen. Um Anmeldung wird unter Tel. 089/2137-1263 oder per E-Mail an pressestelle@eomuc.de gebeten.