Kardinal Marx wendet sich gegen Verschwörungstheorien

Absage an politischen Fundamentalismus, Schuldzuweisungen, Schwarz-Weiß-Denken
München, 3. September 2020. Kardinal Reinhard Marx wendet sich gegen die extremistischen Tendenzen bei den Corona-Demonstrationen. „Unsere Antworten als Kirche sind nicht Verschwörungstheorien, politischer Fundamentalismus, Schwarz-Weiß-Denken, Schuldzuweisung. Unsere Antwort ist Gebet und Solidarität“, sagte der Erzbischof von München und Freising in einer Videobotschaft. Er appellierte an die Gläubigen, stattdessen „für die anderen im Gebet da zu sein, im Gottesdienst und auch im Einsatz für die Nächsten“. Anlässlich des „Weltkirchlichen Sonntags des Gebets und der Solidarität mit den Leidtragenden der Coronapandemie“ am 6. September bat der Kardinal die Gläubigen daher um Unterstützung und Spenden für die von Corona am härtesten getroffenen Regionen der Welt.
 
„Unser Blick muss sich auch weiten auf die ganze Welt“, so Marx. Deshalb sei es wichtig, am kommenden Sonntag zu unterstreichen: „Die Coronapandemie betrifft nicht nur Deutschland und Europa. Sie betrifft besonders auch die armen Länder, die noch intensiver darunter leiden.“ Es gelte nun ein Zeichen der Solidarität zu setzen und „im Gebet verbunden zu sein, aber auch in der finanziellen Unterstützung“.
 
Die Solidaritätsaktion der katholischen Kirche in Deutschland für die Leidtragenden der Corona-Pandemie, in deren Zentrum der „Sonntag des Gebets und der Solidarität“ steht, wird von der Deutschen Bischofskonferenz, den (Erz-)Diözesen, den weltkirchlichen Hilfswerken und den Ordensgemeinschaften getragen. Zentraler Bestandteil ist eine Sonderkollekte in den Gottesdiensten am 6. September. Weitere Informationen gibt es unter www.weltkirche.de/corona-kollekte. (hs)
 
 
Hinweis:
Weitere Informationen und die Videobotschaft von Kardinal Reinhard Marx sind unter www.erzbistum-muenchen.de/coronavirus abrufbar.