Katholische Jugendarbeit: Online-Tool zu Prävention sexualisierter Gewalt und zu Kinderrechten veröffentlicht

Niederschwelliger Einstieg / Gefördert vom Bayerischen Familienministerium
 
München, 5. Mai 2023. Das Erzbischöfliche Jugendamt (EJA) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) München und Freising haben ein neues Online-Tool zur Prävention öffentlich verfügbar gemacht. Das Tool, das die Prävention sexualisierter Gewalt niederschwellig unterstützen soll, war bereits in der Entwicklungsphase ausgezeichnet und von staatlicher Seite gefördert worden. Jetzt ist es als kostenfreies Angebot im Internet abrufbar.
 
Das Tool richtet sich insbesondere an Personen, die Kinder- und Jugendgruppen leiten. Anschaulich und lebensnah können sie ihr Wissen über Kinderrechte vertiefen und sich mit Fragestellungen zu Grenzverletzungen, sexualisierten Übergriffen und sexualisierter Gewalt auseinandersetzen: Wie gehe ich damit um, wenn sich andere im Gruppenchat über den Körper einer Person lustig machen? Was gilt es bei der Planung einer Sommerfahrt zu beachten? Wo bekomme ich Hilfe, wenn sich mir eine Person aus meiner Gruppe anvertraut? Diese und viele weitere Fragen werden spielerisch beantwortet.
 
„Beim Erstellen des Tools haben wir darauf geachtet, dass die Beispiele aus dem Jugendarbeitsalltag stammen. Die Teilnehmenden sollen sich direkt hineindenken können, ohne einen großen Übersetzungsaufwand zu haben“, hebt Monika Godfroy hervor, die das Projekt „Kirchliche Jugendarbeit – ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche“ beim EJA leitet. Matthias Stiftinger, ehrenamtlicher BDKJ-Diözesanvorsitzender, erklärt: „Wir sind froh, dass wir unseren Gruppenleitenden, aber auch allen anderen Interessierten mit dem Online-Tool einen niederschwelligen Einstieg in dieses so relevante Themenfeld bieten können.“
 
„Mit diesem Tool bieten wir einen weiteren wichtigen Baustein unserer Präventionsarbeit, die dazu beitragen soll, dass Kinder und Jugendliche in der Kirche einen sicheren Raum mit bestmöglichem Schutz vor Übergriffen jeglicher Art erleben“, betont Generalvikar Christoph Klingan und wünscht sich, dass das Tool gut angenommen und genutzt wird. Besonders freue ihn, dass das Online-Tool eines von 21 Projekten ist, die im Rahmen des „Aktionsplans Jugend“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales nach einem digitalen Hackathon unter der Überschrift #ideenfürdiejugend von einer Jury ausgewählt wurden und deren Qualität damit auch externe Fachleute bestätigt haben. Das Ministerium unterstützte die Verwirklichung der ausgewählten Projekte finanziell, der Bayerische Jugendring und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis begleiteten sie. Mit einem „SonderAWARD: Prävention“ zeichnete zudem die Jury des eLearning Journals das Tool als „innovatives Projekt mit Vorzeigecharakter“ aus. Das Online-Tool Prävention ist auf der Internetseite des Erzbischöflichen Jugendamts unter www.eja-muenchen.de/praevention abrufbar. (SSt/glx)
 
 
Hinweis:
Das Präventionsreferat des Jugendamts bietet für Journalistinnen und Journalisten begleitete Einführungen an. Für weitere Informationen und Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an Monika Godfroy unter mgodfroy@eja-muenchen.de.