„Kirche als Frauen gleichberechtigt mitgestalten“

Videoreihe „Mittwochsminuten“ mit Gleichstellungbeauftragter sowie Vertreterinnen der Frauenseelsorge der Erzdiözese München und Freising
München, 3. März 2021. Im Vorfeld des Weltgebetstages am Freitag, 5. März, und des Weltfrauentages am Montag, 8. März, steht die Münchner Dreifaltigkeitskirche als Drehort der neuen Folge der Videoreihe „Mittwochsminuten“ exemplarisch für das fundamentale Wirken der Frauen in der katholischen Kirche. Das prächtige Glaubenszeugnis sei ein Symbol dafür, dass es sich „zu allen Zeiten bewährt hat, auf Frauen zu bauen und mit den Frauen zu bauen“, betont Katharina Dötsch, Gleichstellungsbeauftragte des Erzbischöflichen Ordinariats München. Mit Blick auf den Weltfrauentag stelle sich jedoch die Frage, worauf die Frauen in der katholischen Kirche bauten, vor allem beim Thema Partizipation: „Wir Frauen bauen darauf, dass wir diese Kirche gleichberechtigt mitgestalten können. Mit all unseren Charismen, deutlich sichtbar und auch in wichtigen Positionen“, so Dötsch.

Irmgard Huber, Leiterin der Frauenseelsorge der Erzdiözese München und Freising, verdeutlicht den weiblichen Einfluss auf die Geschichte des Gotteshauses. „Die Dreifaltigkeitskirche geht wesentlich auf die visionäre Tatkraft einer Frau zurück. Im Spanischen Erbfolgekrieg 1701 bestand für Bayern und München die große Gefahr, durch Plünderungen verwüstet zu werden. Die Münchner Bürgerstochter und Karmelitin Maria Anna Lindmayr rief schließlich Klerus, Adel und Bürgerschaft dazu auf, zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit eine Kirche zu errichten, falls die Stadt verschont blieb“, so Huber. Auch heutzutage sorgen Frauen für die Dreifaltigkeitskirche: Die Schwestern von der Gemeinschaft des Heiligen Kreuzes kümmern sich maßgeblich um die Ausstattung und Pflege der Kirche.

Anlässlich des Weltgebetstags, der jährlich die Lebenssituation von Frauen in den Blick nimmt, haben heuer Frauen aus dem Pazifikstaat Vanuatu die Frage „Worauf bauen wir?“ in das Zentrum ihrer Texte gestellt. Sie bitten darin auch die Weltbevölkerung, ihre vom Klimawandel bedrohte Heimat in den Blick und in das Gebet zu nehmen. „Worauf bauen wir? Mit ihrer Frage beziehen sich die Frauen aus Vanuatu auf die Bildworte vom Hausbau im siebten Kapitel des Matthäusevangeliums. Jesus richtet seine Worte an Frauen und Männer gleichermaßen und stellt uns ein einprägsames Bild einer Glaubensgemeinschaft vor Augen, die auf festem Grund steht und Stürme überdauert“, so Marion Mauer-Diesch, Referentin in der Frauenseelsorge der Erzdiözese München und Freising.

Die Videoreihe „Mittwochsminuten“ erscheint mittwochs ab 12 Uhr im Internet unter www.erzbistum-muenchen.de/mittwochsminuten sowie auf den Social-Media-Kanälen der Erzdiözese München und Freising. (rs)