„Zusage ist ein Glücksfall und bringt das Sanierungsvorhaben ein großes Stück voran“
Die Klosterkirche Reutberg. ©Rufus46/Wikimedia Commons
München/Sachsenkam, 17. November 2016. Die Sanierung der Klosterkirche Reutberg wird aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VI der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit 225.000 Euro bezuschusst. Gemeinsam mit Mitteln des Klosters von rund 350.000 Euro und etwa 150.000 Euro an eingeworbenen Spenden haben die Verwalter des Klosters, Franziska und Gerhard Bosl, somit die 70 Prozent des Eigenanteils erreicht, die zur Verfügung stehen müssen, damit die Detailplanung der Sanierungsmaßnahme beginnen kann. Noch in diesem Jahr sollen dazu erste Gespräche zwischen den Verantwortlichen des Klosters und der Erzdiözese geführt werden. Insgesamt wird die Sanierung voraussichtlich rund 2,13 Millionen Euro kosten, von denen die Erzdiözese München und Freising 1,11 Millionen Euro und das Kloster 1,02 Millionen Euro tragen.
„Wir danken den Verwaltern des Klosters, die sich für den Zuschuss der Bundesregierung eingesetzt haben“, sagt Gabriele Rüttiger, Leiterin des Ressorts Grundsatzfragen und Strategie im Erzbischöflichen Ordinariat München. „Die Zusage ist ein Glücksfall für das Kloster Reutberg und bringt das Sanierungsvorhaben ein großes Stück voran.“
Weitere Spenden von insgesamt 100.000 Euro hat der Verein „Freunde des Klosters Reutberg“ gesammelt, unter anderem durch Benefizkonzerte, einen Fotokalender mit Motiven des Klosters und die Möglichkeit, Patenschaften für einzelne Kunstobjekte zu übernehmen. „Wir freuen uns sehr über den großen Einsatz der Vereinsmitglieder“, sagt Rüttiger. Weitere 10.000 Euro hat die Gemeinde Sachsenkam zugesagt, in deren Gebiet das Kloster liegt.
Mit den Mitteln der Erzdiözese in Höhe von 1,11 Millionen Euro sollen die Innen- und Außeninstandsetzung des Kirchturms sowie die Sanierung des Dachstuhls und der Fassade finanziert werden. Die Mittel des Klosters in Höhe von 1,02 Millionen Euro sollen für die Inneninstandsetzung, beispielsweise für ein neues Heizsystem in der Kirche sowie die Restaurierung der Altäre, des Stucks und der Fresken, verwendet werden.
Im Laufe des Jahres 2013 führte das Erzbischöfliche Ordinariat München umfangreiche bauliche Untersuchungen an der Klosterkirche durch. Unter anderem wurden die Raumschale und die Ausstattung des Kirchenraums sowie der Putz des Kirchturms restauratorisch untersucht. Die Holzkonstruktionen von Dachstuhl und Turm wurden auf Schäden geprüft und eine Messung des Raumklimas in der Kirche vorgenommen. Dabei wurden das Gebäude, der Kirchturm sowie die Ausstattung so gesichert, dass in den kommenden Jahren, bis die Sanierung beginnen kann, keine weiteren Schädigungen der Substanz zu erwarten sind. Bereits vollständig saniert wurde die Empore, die wegen stark geschädigter Tragbalken zuvor gesperrt worden war. Für diese Maßnahmen investierte die Erzdiözese München und Freising insgesamt 200.000 Euro. (gob)
Hinweis: Für Spenden für die Sanierung hat das Franziskanerinnenkloster Reutberg ein Spendenkonto (IBAN: DE86 7509 0300 0802 1413 37; BIC: GENODEF1M05; Liga Bank) eingerichtet.