„Königinnenwürde Mariens zeichnet sich durch ihre Menschlichkeit aus“

Kardinal Marx erinnert in Radiobeitrag zum Beginn des Marienmonats an Bedeutung der Gottesmutter
München, 5. Mai 2023. Kardinal Reinhard Marx hat zum Beginn des Marienmonats Mai an die Bedeutung der Gottesmutter erinnert, die vor allem darin bestehe, dass sie die Menschwerdung Gottes und den Erlösungsgedanken anschaulich mache: „Die theologische Formel ist im Grunde ganz einfach: Ohne Geburt durch Maria keine Menschwerdung Jesu; also auch keine Erlösung der Menschheit. Die Menschlichkeit ist gerade keine Schwäche, sondern Bedingung, dass Gott alle Menschen ganz annimmt“, so der Erzbischof von München und Freising in einem Beitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks, der am Samstag, 6. Mai, gesendet wird.
 
Entsprechend zeichne sich die Maria zugeschriebene Königinnenwürde auch „nicht aus durch Glanz und Glorie, sondern durch ihre Menschlichkeit“. Maria erscheine keineswegs übermenschlich, so Marx, vielmehr könne man sagen, ihr sei „nichts Menschliches fremd“. Gläubige wendeten sich deshalb bis heute an Maria, „weil sie hoffen, dass sie ihre Erfahrungen teilt und ihnen helfen kann, wenn alles aussichtslos erscheint“.
 
In diesem Zusammenhang entwickelte sich unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs die Anrufung Mariens als „regina pacis“, als Friedenskönigin, führt Marx aus. Es sei daher „auch heutzutage aktuell und zeitgemäß, Maria um ihre Fürbitte anzurufen, auch als ,Königin des Friedens‘ in großer Not, durch die der Krieg in der Ukraine und die Situation im Sudan viele Menschen führt – um nur zwei Brennpunkte unserer Tage zu nennen“, erklärt Kardinal Marx und ruft dazu auf, sich dem „Schutz und Schirm“ Mariens anzuvertrauen. (ck)
 
 
Hinweis:
Der Radiobeitrag von Kardinal Marx wird am Samstag, 6. Mai, um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks gesendet.