Landeskomitee trauert um Helmut Mangold

Früherer Vorsitzender des katholischen Laiengremiums 83-jährig gestorben
München, 4. November 2021. Der ehemalige Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Helmut Mangold, ist am Mittwoch, 3. November, im Alter von 83 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Der frühere Ingenieur für Nachrichten- und Informationstechnik sowie Telematik war von Jugend an ehrenamtlich in der katholischen Kirche engagiert: angefangen von seiner Heimatgemeinde in Senden-Aufheim (Kreis Neu-Ulm), über das Dekanat Neu-Ulm und den Diözesanrat der Katholiken der Diözese Augsburg bis zum Landeskomitee der Katholiken in Bayern.
 
Bereits im Jahr 1971, also wenige Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und kurz nach Einführung der Pfarrgemeinderäte heutigen Zuschnitts in Bayern, wurde Helmut Mangold zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates seiner Heimatgemeinde St. Johann Baptist in Senden-Aufheim gewählt. Noch im selben Jahr bestimmten ihn die Delegierten zum Vorsitzenden des Dekanatsrates Neu-Ulm. Diese Funktion übte er bis 2014 aus, also 43 Jahre lang. Mitglied seines Pfarrgemeinderates blieb Helmut Mangold ebenfalls bis 2014.
 
Erstmals wurde Helmut Mangold im Jahr 2001 von den Mitgliedern der Vollversammlung zum Vorsitzenden des Landeskomitees gewählt. In dieser Mitgliederversammlung in Regensburg wurde zugleich das 50-jährige Bestehen des Landeskomitees gefeiert. Landeskomitee-Mitglied war er aufgrund seiner Funktionen im Diözesanrat der Katholiken der Diözese Augsburg sogar von 1986 bis 2014. So gehörte er als Vorsitzender des Diözesanrates von 1994 bis 2014 dem Geschäftsführenden Ausschuss an.
 
Der Vorsitzende des Landeskomitees, Joachim Unterländer, hebt in einer Würdigung für seinen früheren Vorgänger dessen außergewöhnliches Talent hervor, die unterschiedlichen Perspektiven und Richtungen zusammenzuführen, die es in einem Gremium des Laienapostolats natürlicherweise gebe, das auf überregionaler Ebene die gemeinsamen Anliegen vernetzen und vertreten soll. „Dies ist ihm meisterhaft gelungen, ohne dabei nivellierend zu agieren“, betonte Unterländer. Er verwies dabei auf die Dankesworte des früheren Geistlichen Beauftragten der Freisinger Bischofskonferenz und heutigen Diözesanbischofs von Augsburg, Bertram Meier, bei der Verabschiedung Mangolds als Vorsitzender des Landeskomitees im Jahr 2009: „Manchmal glich unser Vorsitzender auch einem kleinen Zauberer, der die unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut brachte und überraschende Lösungen hervorholte, damit aus der Manege der Kirche kein Zirkus wurde.“
 
Neben dem manchmal mühsamen Dienst an der Einheit innerhalb der eigenen Kirche und des Laienapostolats in Bayern, das in den Augen Mangolds auch gleichwertige Strukturen voraussetzt, sei ihm besonders am Herzen gelegen, die Ökumene voranzubringen, betonte Joachim Unterländer. „Der Ökumenische Kirchentag im Jahr 2010 in München trägt nachweislich auch die Handschrift von Helmut Mangold, der maßgeblich an der Vorbereitung beteiligt war.“
 
Ein weiteres großes Anliegen sei für Mangold bis zuletzt die bessere Vernetzung der kirchlichen Medienarbeit gewesen. „Nur durch eine überzeugende Präsenz in den Medien und durch das Beherrschen der Klaviatur medialer Abläufe hat die Kirche eine Chance, auch in Zukunft bei den Menschen präsent zu sein“, unterstrich der jetzige Vorsitzende des Landeskomitees die Überzeugung seines Vorgängers. Dass er diese Klaviatur auch in der Musik selbst beherrschte, habe man bei dem begabten und engagierten Musiker Helmut Mangold allenthalben feststellen dürfen.
 
„Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern verliert in Helmut Mangold einen wahrhaften Christen, der seiner Kirche stets treu diente, auch wenn diese Loyalität durch manche Entwicklungen auf eine harte Probe gestellt wurde. Unseren Dank für sein Wirken im Landeskomitee konnten wir im Jahr 2015 durch die Verleihung der Franz-Eser-Medaille zum Ausdruck bringen. Wir sprechen seiner Frau Gertrud und seinen Kindern unser tief empfundenes Beileid aus und werden Helmut Mangold stets ein ehrendes Andenken bewahren“, teilt Joachim Unterländer mit. (ke)