Menschen in Trier zeigten „echte Mitmenschlichkeit“

Kardinal Marx würdigt in Radiobeitrag die Helferinnen und Helfer nach Amokfahrt
München, 4. Dezember 2020. Als Zeichen „echter Mitmenschlichkeit“ würdigt Kardinal Reinhard Marx die Hilfsbereitschaft zahlreicher Menschen für die Opfer der Amokfahrt in Trier. Nach dem schrecklichen Anschlag, der ihn als ehemaligen Bischof von Trier besonders berührt habe, sei berichtet worden, „dass viele Passanten den Opfern und Verletzten unmittelbar beigestanden haben, so dass niemand alleine und hilflos gewesen sei“. In einer solchen Situation sei das „alles andere als selbstverständlich“, sagt der Erzbischof von München und Freising in einem Radiobeitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks, der am Samstag, 5. Dezember, gesendet wird.
 
Mit Blick auf den Nikolaustag am Sonntag, 6. Dezember, ruft der Kardinal zur generellen Wachsamkeit für die Nöte anderer auf. Der heilige Nikolaus werde als ein Mensch beschrieben, „der wach und aufmerksam war für die oft verborgene Not seiner Mitmenschen“. Er habe sich von den Nöten anrühren lassen und „ganz konkret und materiell geholfen, um die Menschen von ihren Sorgen zu entlasten“. Die Auseinandersetzung mit diesem Heiligen motiviere dazu, „selbst zum Mitmenschen, zum Nächsten zu werden, mitzufühlen und die Last anderer mit zu tragen“, so Marx. Papst Franziskus bringe dieses Prinzip in seinem aktuellen Buch „Wage zu träumen“ auf den Punkt: „Das Herz des Christentums ist Gottes Liebe für alle Völker und unsere Nächstenliebe“. Auch der heilige Nikolaus stehe laut Marx „für dieses Herz des Christentums, ein Herz, das sich von der Not anderer ergreifen lässt“. (hs)
 
 
Hinweis:
Der Radio-Beitrag von Kardinal Marx wird am Samstag, 5. Dezember, um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks gesendet.