Eine Gruppe von fünf Betroffenen sexuellen Missbrauchs aus dem Erzbistum München und Freising reist von Sonntag, 5. Oktober, bis Sonntag, 12. Oktober,
nach Rom
. Die zweite Romfahrt von Missbrauchsbetroffenen aus dem Erzbistum unter dem Motto „Here we are – Pilger der Hoffnung“ solle „der Begegnung, dem Austausch und der inneren Einkehr“ dienen, sagt Richard Kick, Sprecher des Betroffenenbeirats der Erzdiözese München und Freising. „Diese Reise ist weit mehr als nur ein Weg. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung, für uns und für alle anderen Betroffenen. Sie soll zum Zusammenhalt und vor allem zur inneren Heilung beitragen.“ Finanziert wird die vom Betroffenenbeirat organisierte Reise durch die Stiftung „Spes et Salus“, die der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, ins Leben rief, um das kirchliche Engagement in der Aufarbeitung von Missbrauch und der Unterstützung von Betroffenen weiter zu stärken. Die Gruppe nimmt in Rom unter anderem an einer Generalaudienz von Papst Leo XIV. teil und plant, das Grab von Papst Franziskus zu besuchen.
Die erste Station der Reise führt die Teilnehmer am Sonntag, 5. Oktober, in die an der Europabrücke der Brenner-Autobahn, Ausfahrt Schönberg, gelegene Europakapelle, wo sie eine Andacht feiern. In Bozen werden sie am Sonntagnachmittag und Montagvormittag unter anderem weitere Betroffene sexuellen Missbrauchs treffen, um sich über die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt auszutauschen. Nach Zwischenaufenthalten im toskanischen Dorf Chiusi della Verna, wo am Montag eine Wanderung auf dem Franziskusweg zum Kloster La Verna geplant ist, und der Stadt Assisi trifft die Gruppe am Dienstagabend in Rom ein, wo sie in der Casa Santa Maria übernachten wird, dem Begegnungszentrum der Erzdiözese München und Freising.
Am Mittwochmorgen nehmen die Missbrauchsbetroffenen an der Generalaudienz von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz teil, wo auch eine kurze Begegnung mit ihm vorgesehen ist. Am Donnerstag ist das Durchschreiten der Heiligen Pforte in der Basilika San Giovanni in Laterano geplant und der Besuch des Grabes von Papst Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore. Am Freitag und Samstag steht unter anderem eine Begegnung mit Peter Beer auf dem Programm, ehemaliger Generalvikar der Erzdiözese von München und Freising, mittlerweile Professor am „Institut für Anthropologie – Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen“ (IADC) der Universität Gregoriana und Vorsitzender des Stiftungsbeirats der Stiftung „Spes et Salus“. Daneben werden sich die Betroffenen mit dem Leiter des „Instituts für Anthropologie“, Pater Hans Zollner SJ, austauschen.
Die erste Reise nach Rom hatte eine Gruppe von Missbrauchsbetroffenen aus dem Erzbistum München und Freising im Mai 2023 mit dem Fahrrad unternommen und dort Papst Franziskus getroffen. Im Juni 2024 war eine Gruppe von Missbrauchsbetroffenen durch den Südosten des Erzbistums München und Freising mit dem Rad gefahren. (hor)
Hinweis: Medienvertreterinnen und -vertreter, die über die zweite Romreise des Betroffenenbeirats berichten wollen, werden gebeten, sich mit ihrem Anliegen per Mail direkt an den Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising zu wenden:
kontakt@betroffenenbeirat-muenchen.de.