„Ort, wo Hoffnung aufgerichtet und Bildung ermöglicht wird“

Kardinal Marx würdigt Arbeit der Katholischen Stiftungshochschule München
bei Gottesdienst zur Amtseinführung von Birgit Schaufler als Präsidentin
München, 20. Mai 2022. Bei einem Festgottesdienst anlässlich der Amtseinführung von Birgit Schaufler als Präsidentin der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH) hat Kardinal Reinhard Marx die KSH als Ort bezeichnet, „wo Hoffnung aufgerichtet und Bildung ermöglicht wird, wo Chancen für alle erspürt werden“. Die Katholische Stiftungshochschule befähige ihre Studierenden zudem, selbst Orte zu schaffen, „wo Menschen zueinander geführt werden, wo Religionen zusammensitzen können, wo ein Tisch bereitet ist, besonders für die Schwachen“. All das seien Zeichen für das Reich Gottes, das Jesus im Evangelium verkündet und das mit ihm auf Erden gekommen sei, sagte der Erzbischof von München und Freising, am Freitag, 20. Mai, in der Campuskirche des Kirchlichen Zentrums im Münchner Stadtteil Haidhausen.
 
Wenn Christen das Vaterunser beteten und an die Stelle „Dein Reich komme“ gelangten, dann „beten wir nicht für das Ende der Welt“, so Marx. Diese Stelle erinnere vielmehr an Jesu Auftrag für seine Jünger, „Frucht zu bringen“. Dies sei auf die Katholische Stiftungshochschule übertragbar, wo unter anderem Studiengänge wie Soziale Arbeit, Hebammenkunde oder Pflegepädagogik studiert werden können. Die Vorbereitung auf Berufe im Bereich des Sozialen oder der Pflege sei „eingebettet in die Liebe zum Nächsten, in die soziale Verantwortung“, so Marx. Die KSH leiste in christlicher Tradition „einen wichtigen Beitrag zur Hoffnung in dieser Gesellschaft“, indem sie junge Menschen dazu befähige, „die Kinder, die Alten und allgemein die Schwachen, die es besonders brauchen, ins Zentrum zu rücken und sie aufzurichten“, betonte der Kardinal. Dieses Wirken sei „in der Spur des Mannes aus Nazareth. Dann bringen wir Frucht, dann ist das Vaterunser keine Bitte um das Ende der Welt, sondern darum, dass wir heute etwas sehen vom Reich Gottes“. Der Kardinal wünschte der KSH und ihrer neuen Präsidentin Birgit Schaufler, „dass Sie in dieser Spur neugierig bleiben für das, was das Reich Gottes uns schenkt.“
 
Schaufler hat ihr Amt als Präsidentin der Katholischen Stiftungshochschule München mit ihren beiden Hochschulstandorten in München und Benediktbeuern zum 1. Januar 2022 angetreten. Sie ist die erste Frau in diesem Amt. Zuvor war Schaufler seit 2016 Vizepräsidentin für Studium und Lehre sowie ab Oktober 2021 kommissarische Präsidentin der KSH München. Schaufler studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Universität Augsburg und promovierte dort über die soziokulturelle Konstruktion von Körper- und Geschlechterbildern. 2009 wurde sie als Professorin für Pädagogik an die KSH berufen. In den Jahren vor ihrer Berufung als Professorin leitete sie den Bereich Fort- und Weiterbildung in einem großen Klinikunternehmen. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf der Führungs- und Professionsforschung, der Personal- und Organisationsentwicklung, der Bildungstheorie und der Biographieforschung.
 
An der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH) bereiten sich rund 2.400 Studierende in Bachelor- und Masterstudiengängen auf Berufe im Sozial-, Bildungs-, Pflege- und Gesundheitssektor vor, die meisten von ihnen in München, ein Teil am Campus Benediktbeuern. Weitere Informationen sind verfügbar unter www.ksh-muenchen.de. (hs)