Turmkapelle in Maria Ramersdorf neu gestaltet

Farbige Bildwand soll Blick von der Reue ins Licht lenken
Kapelle Maria Ramersdorf
München, 8. September 2021. Nach der umfangreichen Innenrenovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf wurde nun auch die Turmkapelle an der Westseite des Gebäudes neu gestaltet. Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg feiert aus diesem Anlass am Sonntag, 12. September, um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit Segnung der neuen Kapelle. Maria Ramersdorf zählt zu den bekanntesten Wallfahrtskirchen im Erzbistum München und Freising.
 
Bislang vor allem als Lagerstätte von Kunstgegenständen genutzt, verwandelte die Münchner Künstlerin Susanne Wagner, die schon die neuen liturgische Orte für die Kirche entwarf, den im Kern spätmittelalterlichen schlichten Raum der Turmkapelle wieder in einen Ort der Andacht. Aus übereinander geschichteten Metallzylindern unterschiedlicher Längen schuf sie eine Bildwand mit reliefartigem Profil. Die 161 Zylinder sind vorne bündig mit farbigen Glasscheiben geschlossen, in die teilweise Marienvotive oder Kreuze eingearbeitet sind. Die Farbfolge reicht von violetten Scheiben im unteren Bereich über Rot und Orange bis zu leuchtend gelben. Aus dem Dunkel und damit sinnbildlich der Reue soll so der Blick ins Licht und in die Herrlichkeit als Zeichen der christlichen Auferstehungshoffnung wandern. Ein etwas weiter vorkragendes Element kann gleichzeitig als Ablage für das Anliegenbuch dienen, in das die Besucher ihre Gebete und Bitten eintragen können. (uq)
 
 Bildzeilen:

1) Die Turmkapelle an der Westseite der Kirche Maria Ramersdorf wurde von Künstlerin Susanne Wagner farbenfroh ausgestaltet.

2)  Ein Kunstwerk aus 161 Zylindern mit farbigen Glasscheiben, in die teilweise Marienvotive oder Kreuzzeichen eingearbeitet sind, prägt den Raum.

3) Die Farbfolge reicht von violetten Scheiben im unteren Bereich über Rot und Orange bis zu leuchtend gelben.

4) Ein vorragender Zylinder dient als Ablage für ein Anliegenbuch, in das die Besucher ihre Gebete und Bitten eintragen können.

Bildnachweis: EOM (Susanne Wagner)