Weihbischof Engelbert Siebler wird in Freising bestattet

Aufbahrung, Totenrosenkranz und Totenvesper im Münchner Liebfrauendom
Weihbischof Siebler
Sterberosenkranz am Donnerstagabend im Dom für Weihbischof Engelbert Siebler. © EOM/Kiderle
München, 15. Oktober 2018. Für den verstorbenen ehemaligen Münchner Weihbischof Engelbert Siebler findet am Samstag, 20. Oktober, um 10 Uhr im Freisinger Mariendom das Requiem mit anschließendem Begräbnis im Kreuzgang statt unter der Leitung des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Zuvor wird der Leichnam von Donnerstagabend, 18. Oktober, bis Freitagabend, 19. Oktober, in der Sakramentskapelle des Münchner Liebfrauendoms aufgebahrt. Siebler war am 11. Oktober nach Krankheit im Alter von 81 Jahren in München verstorben.
 
Am Donnerstag, 18. Oktober, um 16.30 Uhr wird Sieblers Leichnam in den Münchner Liebfrauendom gebracht und der Sterberosenkranz für ihn gebetet. Domdekan Lorenz Wolf leitet die Liturgie. Anschließend wird der geschlossene Sarg in der Sakramentskapelle aufgebahrt. Dort ist bis 20 Uhr sowie am Freitag, 19. Oktober, ab 8 Uhr Gelegenheit zum stillen Gedenken und Gebet. Vor der Sakramentskapelle liegt ein Kondolenzbuch aus. Um 16.30 Uhr wird der Sarg wieder vor die Altarstufen gebracht. Um 17.30 Uhr leitet Domdekan Wolf die Totenvesper, anschließend wird der Leichnam aus dem Dom verabschiedet.
 
Der gebürtige Münchner war von 1986 bis 2012 Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München. In seinen 26 Jahren als Weihbischof spendete Siebler bei 1.472 Gottesdiensten 68.192 Gläubigen das Sakrament der Firmung und auch noch im Ruhestand übernahm er zahlreiche Firmgottesdienste. Darüber hinaus prägte er das öffentliche Glaubensleben in der Landeshauptstadt – etwa durch die Wiederbelebung der Karfreitagsprozession als „Kreuzweg der Völker“ oder durch das von ihm initiierte jährliche ökumenische Friedensgebet in der Münchner Franziskanerkirche St. Anna. In seiner Zeit als Weihbischof feierte er regelmäßig den Heiligen Abend mit Obdachlosen im Münchner Hofbräuhaus. Als Weihbischof für die Region München erwarb sich Siebler über die Kirche hinaus den Ruf, ein Mann des Ausgleichs und des Dialogs zu sein, der in Konfliktsituationen erfolgreich vermittelt.
 
Im Jahr 1937 in München geboren, wurde Engelbert Siebler nach dem Studium der Theologie und Germanistik an der Universität München 1963 von Weihbischof Johannes Neuhäusler zum Priester geweiht. Von 1966 bis 1985 war er am Erzbischöflichen Studienseminar St. Michael in Traunstein tätig, zunächst als Präfekt, seit 1976 als Direktor. 1985 berief ihn Kardinal Friedrich Wetter als Schulreferent in das Erzbischöfliche Ordinariat München, bevor er 1986 von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Tela und zum Weihbischof ernannt wurde. Mit seiner Bischofsweihe durch Kardinal Wetter am 20. April 1986 wurde er Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München der Erzdiözese. Auch auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz bekleidete Siebler wichtige Aufgaben. So leitete er von 2001 bis 2006 die Kommission Schule und Bildung. Siebler war Dompropst des Münchner Metropolitankapitels und Präsident des Bayerischen Pilgerbüros. Für sein vielfältiges Engagement wurden ihm die Bürgermedaille in Gold der Stadt München „München leuchtet – den Freunden Münchens“, das Bundesverdienstkreuz und der Bayerische Verdienstorden verliehen. Am 31. Juli 2012 nahm Papst Benedikt XVI. das altersbedingte Rücktrittsgesuch Sieblers an. Sein Wirken als Weihbischof stand unter ein Wort Jesu aus dem Lukas-Evangelium: „Manum ad aratrum – Die Hand an den Pflug legen“. (ck/gob)
 
Hinweis:
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