Weihbischof zu Stolberg ermutigt, Nähe zu schenken

Im Videoformat „Mittwochsminuten“ ruft er zu Hilfsbereitschaft in der aktuellen Krise auf
München, 8. April 2020. Vom symbolträchtigen Alten Peter aus, dem Turm von Münchens ältester Pfarrkirche St. Peter, ruft Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg auf, angesichts der Corona-Pandemie hilfsbereit zu sein und, soweit derzeit möglich, Nähe zu schenken. „Überlegen Sie sich, gibt es in Ihrem Umfeld Menschen, die sich vielleicht gerade jetzt an Ostern über einen Gruß von Ihnen freuen würden oder die Ihre Hilfe brauchen? So können wir gemeinsam diese Krise meistern“, ermutigt der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München der Erzdiözese München und Freising in einem Videobeitrag auf der Schwerpunktseite www.erzbistum-muenchen.de/coronavirus. Der kurze Film ist Teil der Reihe „Mittwochsminuten“, die den Menschen in der momentanen Situation geistliche Impulse anbietet. Jeweils mittwochs ab 12 Uhr werden die Videos der Serie im Internet sowie auf den Social-Media-Kanälen der Erzdiözese eingestellt.
 
Viele Menschen erlebten gerade jetzt angesichts der Ausgangsbeschränkungen Einsamkeit, so der Weihbischof, „in einer Situation, in der man vielleicht auch Sorge und Angst um die eigene Gesundheit, vielleicht sogar das eigene Leben hat. Ein Gefühl, das auch Jesus kannte“. Zu Beginn des Beitrags verweist zu Stolberg vor einem Relief am Fuße der Pfarrkirche St. Peter auf die dort dargestellte biblische Szene im Garten von Gethsemani, kurz vor Jesu Verhaftung, derer die Christen am Gründonnerstag gedenken: „Am Ölberg betet Jesus in Todesangst zu seinem Vater. Und die Jünger, was tun sie? Sie schlafen. Ausgerechnet da, wo er die Nähe seiner Vertrauten am meisten bräuchte, gehen sie auf Distanz zu ihm, sie nehmen Abstand von ihm.“ Doch Jesus gehe seinen Kreuzweg weiter, „für sie, für diejenigen, die ihn im Stich gelassen haben“, er sei bereit, für sie zu leiden und zu sterben. „Und er ist bereit, für uns zu leiden und zu sterben“, betont der Bischofsvikar, „er möchte uns in Leid und Tod nahe sein. Auch gerade jetzt, in der Bedrängnis der Corona-Pandemie, ist er an unserer Seite.“
 
Aber auch Jesus habe jemanden an seiner Seite gehabt, sei nicht allein gestorben: Seine Mutter Maria sei treu geblieben und in der Stunde des Todes unter seinem Kreuz gestanden. „Jesus gibt Maria auch uns zur Mutter. Sie bleibt auch uns treu, auch jetzt, in der Zeit der Corona-Pandemie“, unterstreicht Weihbischof zu Stolberg. Mit guten Wünschen für ein – auch in diesen Zeiten – frohes und gesegnetes Osterfest und einem Segen beschließt er seine Video-Botschaft. (kbr)
 
 
Hinweis:
Alle Videobeiträge der Reihe „Mittwochsminuten“ der Erzdiözese sowie weitere Informationen in Zusammenhang mit der Coronakrise sind abrufbar unter www.erzbistum-muenchen.de/coronavirus sowie auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram.