Ich habe die Frauen und Männer der Einsatzgruppe auf ihren Einsatz vorbereitet und im Anlegen und Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung geschult. Zudem gehöre ich zu jenen, die in Form einer Rufbereitschaft 24 Stunden sieben Tage die Woche über die Hotline 0151/42402512 Anrufe entgegennehmen. Oft beraten wir Angehörige von an Covid-19 Erkrankten oder Mitarbeitende in Alten- und Pflegeheimen schon am Telefon, ermutigen sie und spenden ihnen Trost.
Diese Arbeit schenkt mir viel Zuversicht, da ich aufgrund der Anrufe von Mitarbeitenden von Alten- und Pflegeeinrichtungen erleben darf, wie sie ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohner in ihrer persönlichen Religiosität und ihrer spirituellen Verankerung respektieren und ernstnehmen. Hoffnung schenken und Zuversicht geben kann ich, wenn ich Angehörigen zuhöre und ihnen die Gelegenheit gebe, von ihren Ängsten, ihrer Verzweiflung, ihrem Schmerz zu erzählen, von ihrem Gefühl des Ausgegrenztseins und der großen Einsamkeit aufgrund der verordneten Quarantäne.
Der auferstandene Christus hat uns zugesagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Aus dieser Zusage schöpfe ich selbst immer wieder neu meine eigene Zuversicht und Hoffnung.
Pastoralreferentin Heidi Hürten, Seelsorgerin am Klinikum Großhadern München und Mitglied der Einsatzgruppe Seelsorge für Menschen mit COVID-19