„Aus dem Schatz der großen Tradition was Neues machen“

Kardinal Marx gratuliert Diözesanmuseumsdirektor Kürzeder zum Bayerischen Kunstpreis
München, 18. November 2025. Kardinal Reinhard Marx hat dem Direktor des Diözesanmuseums Freising, Christoph Kürzeder, zu seiner Auszeichnung mit dem Bayerischen Kunstpreis in der Kategorie „Kulturbotschafter“ gratuliert. Kürzeder gelinge es mit dem Diözesanmuseum, „Kirche darzustellen mit der großen Tradition, auch mit den Schattenseiten, vor allem aber als eine wunderbare Einladung, etwas zu erfahren, was wir sonst nicht erfahren können. Räume zu betreten, die eben nicht von uns gemacht sind. Deswegen gehören Kunst und Kirche zusammen“, sagte der Erzbischof von München und Freising bei der Preisverleihung am Dienstagabend, 18. November, in München. „Aus dem Schatz der großen Tradition“ mache der Direktor des Diözesanmuseums „was Neues“ und eröffne „neue Horizonte“, so der Kardinal.
 
Kürzeder leitet seit 2012 als Direktor das Freisinger Diözesanmuseum, das unter seiner Regie von der Erzdiözese umgebaut und 2022 mit einer neugestalteten Dauerausstellung wiedereröffnet wurde. Neben zahlreichen Sonderschauen auf dem Freisinger Domberg verantwortete der promovierte Theologe und Volkskundler auch die Umgestaltung des Klosters Beuerberg, das in diesem Jahr als kirchliches Seminar- und Kulturzentrum neu eröffnet wurde.
 
In der Jurybegründung wird Kürzeder als „Bilderdeuter“ gewürdigt, der für die „omnipräsenten Wurzeln“ und die „christlich-kulturelle Prägung Bayerns“ sensibilisiere und als Kulturbotschafter agiere, „der jederzeit bereit ist, dieses kulturelle Erbe und die Schönheit der Glaubensgeschichte mit seinen ganz unterschiedlichen künstlerischen Formen, Farben und Ausprägungen zu öffnen, zu präsentieren und uns allen damit ein Stück weit unsere eigene Kultur zu erklären“. Dabei scheue Kürzeder „auch vor eher schwierigen Themen“ nicht zurück; er verstehe es, „große kirchliche, kirchengeschichtliche und ethische Fragen mit der modernen Gesellschaft in einen intensiven Dialog treten zu lassen“ und auch „Kontakte mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern auf der ganzen Welt“ zu pflegen, so die Jury. Mit den von ihm und seinem Team konzipierten Ausstellungen gelinge es Kürzeder, „breite Schichten anzusprechen, zum Nachdenken anzuregen und in Kommunikation untereinander treten zu lassen. Er ist so zu einem großen Kulturbotschafter Bayerns nach innen und außen geworden.“ (ck)