München, 15. September 2025. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising stellt seine kommunalpolitische Studientagung wenige Monate vor den bayerischen Kommunalwahlen unter die Überschrift „Städte und Gemeinden – Ort(e) der Demokratie“. Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, Mitglieder von Pfarrgemeinderäten und kommunalpolitisch Interessierte können an der Tagung am
Freitag und Samstag, 26. und 27. September, im Haus St. Rupert in
Traunstein (Rupprechtstraße 6) teilnehmen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind eingeladen, über Chancen und Herausforderungen ins Gespräch zu kommen sowie der Frage nachzugehen wie Kommunalpolitik attraktiv sein und die Demokratie vor Ort stärken kann. Anmeldeschluss für die Tagung ist Montag, 22. September.
Am
Freitag, 26. September, 18 Uhr, beginnt die Tagung mit der Möglichkeit, den neu gestalteten Campus St. Michael in Traunstein zu besichtigen. Den inhaltlichen Auftakt machen im Anschluss Stefan Rappenglück aus dem Vorstand des Diözesanrats und Richard Mathieu, Theologischer Grundsatzreferent des Diözesanrats, mit Impulsen zur Rolle der Kirche als Partnerin der Kommunen und Anwältin demokratischer Kultur vor Ort. Danach spricht Sabine Adolph, Diözesanbibliothekarin der Erzdiözese München und Freising, über Büchereien als Lernorte der Demokratie, bevor Hans Glück, der beim Katholischen Kreisbildungswerk Traunstein (KBW) das Bildungsmanagement zum Thema Nachhaltigkeit verantwortet, konkrete Beispiele vorstellt, wie das KBW Demokratie stärken und Werte leben will.
Am
Samstag, 27. September, um
8.30 Uhr, stellt Christian Zeisel, Jugendpfleger der Stadt Ebersberg, den „8er-Rat“ vor, ein Beispiel, wie Kinder und Jugendliche an kommunalpolitischen Entscheidungen beteiligt werden können. Anschließend referiert der Politikwissenschaftler Michael Weigl über „Kommunen als Orte demokratischer Partizipation und Integration“. Der Anspruch von Kommunen „Schulen der Demokratie“ zu sein, gerate immer mehr unter Druck, heißt es in der Ankündigung des Hauptvortrags. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht mehr in die kommunale Gemeinschaft einbringen wollten, steige, Anonymität und Konflikte nähmen zu. Weigl analysiert, das Ziel, alle Menschen anzusprechen und mitzunehmen, scheine immer schwerer erreichbar; er geht aber nicht nur der Frage nach, wie es aktuell um die Demokratie in den Kommunen steht, sondern erörtert auch, wie Demokratie vor Ort heute gestaltet werden kann und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind. Nach einer offenen Diskussionsrunde endet die Tagung gegen 12.30 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Die kommunalpolitischen Studientagungen des Diözesanrats fördern seit fast 50 Jahren das Miteinander in den Kommunen und geben Impulse, wie Kirche und Kommune das Gemeinwohl partnerschaftlich gestalten können. Die Tagungen richten sich an engagierte christliche Bürgerinnen und Bürger an der Schnittstelle zwischen Kommune und Pfarrei, politischem und kirchlichem Engagement. Neben der Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema besteht auch immer die Gelegenheit, sich mit anderen Mandatsträgerinnen und -trägern aus Kirche und Politik auszutauschen. (glx)
Hinweis: Das Programm ist hier online:
www.erzbistum-muenchen.de/dioezesanrat/themen-und-projekte/kommunalpolitik/kommunalpolitikertagung. Auch die für die Teilnahme erforderliche Anmeldung ist an dieser Stelle möglich. Der Diözesanrat erhebt eine Teilnahmegebühr von 40 Euro, mit einer Übernachtung im Haus St. Rupert kostet die Teilnahme 55 Euro. Medienvertreterinnen und -vertreter, die von der Tagung berichten wollen, werden um Anmeldung gebeten per E-Mail an
pressestelle@erzbistum-muenchen.de.