„Ein treuer Arbeiter im Weinberg des Herrn“

Engelbert Siebler feiert zu silbernem Bischofsjubiläum Messe mit Kardinal Marx und Kardinal Wetter
Papst Benedikt XVI. übermittelt in einem Schreiben seine Glückwünsche und seinen Segen
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München, 25. April 2011. Anlässlich des silbernen Bischofsjubiläums von Engelbert Siebler hat der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, den für die Seelsorgsregion München zuständigen Bischofsvikar als einen „treuen Arbeiter im Weinberg des Herrn“ gewürdigt. Bei einem Festgottesdienst am Ostermontag, 25. April, den Kardinal Marx zusammen mit Weihbischof Siebler und Kardinal Friedrich Wetter im Münchner Liebfrauendom feierte, dankte Marx im Namen aller Gläubigen, der Kirche von München und Freising und seines Vorgängers Kardinal Wetter Siebler für seinen „25-jährigen bischöflichen Dienst in der Nachfolge des auferstandenen Herrn“. In einem von Domdekan Prälat Lorenz Wolf verlesenen Schreiben übermittelte Papst Benedikt XVI. seine Glückwünsche und seinen Segen.

„Dankbaren Herzens gedenken wir in unseren Gebeten des ehrwürdigen Bruders Engelbert Siebler“, so der Heilige Vater in seinem in lateinischer Sprache verfassten Schreiben: „Wir denken an seine vielfältigen und mit Gewissenhaftigkeit und Fleiß geleisteten Dienste, durch die er sich in der unvergessenen und uns besonders lieben Erzdiözese, der Deutschen Bischofskonferenz und in verschiedenen Ämtern der katholischen Bildung und Erziehung auszeichnete.“ Im Namen des Metropolitankapitels schloss sich Domdekan Wolf den guten Wünschen des Heiligen Vaters und von Kardinal Marx an und dankte Weihbischof Siebler für „seine Dienste, seine treue Sorge, für alle Hilfe und alle Arbeit“, die er auch als Dompropst leistete.

In seiner Predigt erklärte Kardinal Marx zuvor, in welch besonderer Weise Engelbert Siebler in den vergangenen 25 Jahren das Amt des Weihbischofs erfüllte. Dazu zähle der „zentrale Dienst des Bischofs: Zeuge der Auferstehung zu sein“ und „öffentlich zu bekunden und zu predigen: der Herr lebt, er ist der endgültig Lebendige“. Daneben sei der Bischof „Garant der Wahrheit, Garant für die Lehre, die nicht von ihm selber kommt, die die Kirche sich nicht ausgedacht hat, sondern die wir empfangen haben“. Zugleich sei der Bischof aufgerufen, „mit dem Volk Gottes mitzugehen in seinem Suchen und Fragen“, den Gläubigen „die Schrift aufzuschließen“ und damit neue Zugänge zu Christus zu eröffnen. Schließlich sei „der höchste bischöfliche Dienst die Feier der Sakramente“. Alle diese Dienste habe Weihbischof Siebler intensiv geleistet, besonders habe er als ehemaliger Religionslehrer „aus alter Leidenschaft“ den Gläubigen die Schrift erschlossen.

Weihbischof Siebler sagte zu Beginn des Gottesdienstes: „Der gute Hirte hat mich in diesen Jahren geführt und heute danke ich ihm für das gute Geleit durch ein Vierteljahrhundert.“ Siebler gedachte auch der Mitkonsekratoren seiner Bischofsweihe, der Weihbischöfe Ernst Tewes und Heinrich Graf von Soden-Fraunhofen: „Von ihrem Lebenszeugnis und ihrer Glaubensfreude habe ich gelernt.“

Papst Johannes Paul II. hatte Engelbert Siebler am 1. März 1986 zum Titularbischof von Tela und zum Weihbischof ernannt. Am 20. April 1986 wurde er von Kardinal Wetter zum Bischof geweiht und zum Bischofsvikar der Seelsorgsregion München bestellt. Für sein Wirken als Weihbischof wählte der 1937 als Sohn eines Bauern in Jarzt geborene Siebler, der 1963 in Freising von Weihbischof Johannes Neuhäusler zum Priester geweiht wurde, ein Jesus-Wort aus dem Lukas-Evangelium: „Manum ad aratrum – Die Hand an den Pflug legen“. Am Samstag, 30. April, zelebriert Weihbischof Siebler aus Anlass seines Weihejubiläums einen Festgottesdienst in Jarzt bei Freising, im Anschluss an die Messe um 18 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gibt es einen Festempfang zu Ehren Sieblers. (ck)