Erzdiözese spendet für Menschen in Zentralafrika

200.000 Euro für Bereitstellung von Trinkwasser und Gesundheitsversorgung
München, 3. Dezember 2025. Mit einer Spende in Höhe von 200.000 Euro unterstützt die Erzdiözese München und Freising die Hilfe von Caritas International für Menschen in der Zentralafrikanischen Republik. Das Geld fließt in die Versorgung mit Trinkwasser, die Ausstattung von Gesundheitszentren sowie in Maßnahmen, die den sozialen Frieden sichern sollen. Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten und fragilsten Länder der Welt. Durch die extreme Gewalt zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen gibt es im Land rund 469.000 Binnengeflüchtete. Ein weiteres Problem ist die Gesundheitsversorgung Es fehlt an Personal, an Medikamenten, an Infrastruktur und an Impfungen. „Mit unserer Spende möchten wir seitens der Erzdiözese München und Freising die Situation für Geflüchtete verbessern und ein friedliches Zusammenleben fördern. Insbesondere Kleinkinder, Schwangere und stillende Mütter sollen einen besseren Zugang zu Wasser und einer Basisgesundheitsversorgung erhalten“, so der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan. „Außerdem fördern wir gezielt Einrichtungen, die eine Verständigung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zum Ziel haben. Durch all diese Maßnahmen hoffen wird, die soziale und wirtschaftliche Resilienz in der Region zu verbessern“, so Klingan zur Erläuterung der Spende der Erzdiözese.
 
Lauf Unicef leidet die Bevölkerung in der Zentralafrikanischen Republik insbesondere unter schwachen oder gar nicht vorhandenen staatlichen Strukturen, unter anderem zur Gesundheits- und Ernährungsversorgung. 40 bis 60 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Menschen der Zentralafrikanischen Republik leben in großer Armut und haben eine sehr niedrige Lebenserwartung. Neben Mangelernährung sind die Kinder durch Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV gefährdet. Durchfallerkrankungen, Masern und Lungenentzündungen sind weit verbreitet, der Zugang zu Impfungen äußerst eingeschränkt. Im Bürgerkrieg 2013 wurden zahlreiche Gesundheitsstationen ganz oder teilweise zerstört. Hinzu kommen wiederkehrende Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Milizen, vor denen insbesondere die Bewohner ländlicher Regionen keinen effektiven Schutz finden. Die anhaltenden gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen sind eine der großen Herausforderungen für eine friedlichere Zukunft des Landes.
 
Die Hilfe von Caritas International konzentriert sich auf rund 3.800 besonders vulnerable Haushalte in den Unterpräfekturen Kouango, Ndjoukou und Mobaye im Süden des Landes, an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo.  Zu den konkreten Maßnahmen, die finanziert werden sollen, gehören die Anschaffung von Medikamenten und medizinischer Ausstattung, Aufwandsentschädigungen für medizinisches Personal, unter anderem für Impfpersonal, mobiles Klinikpersonal, Hebammen und Personal zur gesundheitlichen Aufklärung, sowie die Wiederherstellung von Brunnen. Für die Ernährungssicherheit sollen außerdem Hilfsveterinäre Ausbildungen erhalten sowie Selbsthilfegruppen und Komitees für den Unterhalt von Straßen unterstützt werden. Bereits existierende gemischte Basisgruppen, Jugendgruppen, Radiosendungen und Veranstaltungen in Begegnungszentren sollen fortgeführt werden. (fho)