Installation, Andachten und Gespräche zum Thema Umgang mit Tod und Beerdigungskultur

Performance-Künstlerin Geiersberger widmet sich der Frage „Was bleibt, wenn man geht“

München, 24. Oktober 2022.Was bleibt, wenn man geht?“, ist das Kunstprojekt „Verlassenschaften“ der Münchner Performance-Künstlerin Ruth Geiersberger überschrieben, mit dem sie in einem mobilen „Beichtstuhl“ sowie an verschiedenen Orten der Stadt zum Nachdenken über die Unvermeidbarkeit des Todes einlädt. Ausgehend von diesen Gesprächen, die Geiersberger in der Nähe der Kirche St. Paul an der Theresienwiese geführt hat, entsteht ein Kurzfilm, der als Video-Klang-Installation zu sehen sein wird. Die Vernissage von „Verlassenschaften“ mit einer konzertanten Andacht findet am Sonntag, 6. November, um 20.15 Uhr im Rahmen der Andachtsreihe „TatOrtZeit“ in St. Paul statt.
 
Bereits eine Woche zuvor, am Sonntag, 30. Oktober, um 11 Uhr sprechen Pfarrer Rainer Hepler, priesterlicher Mitarbeiter im Fachbereich Kunstpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München, und die Archäologin und ehemalige Leiterin des Staatlichen Museums für Ägyptische Kunst, Sylvia Schoske, im Kunstraum der Gesellschaft für christliche Kunst (Finkenstraße 4) über die Bedeutung sakraler Räume. Hier geht es um die Reinigung von Sünden und das „Sich-freikaufen“ durch ein negatives Sündenbekenntnis im Totenbuch bei den Altägyptern.
 
Am Samstag, 12. November, dreht sich um 18 Uhr im Pop-up-Laden für Begräbniskunst und Mode „weiss über den Tod hinaus“ (Landschaftsstraße 1/Marienhof) unter dem Motto „Schneewittchen oder der Tod und die Schönheit“ alles um die Rituale der Beerdigungen. Pfarrer Brian McNeil trifft dabei auf die Bestatterin Lydia Gastroph.
 
Das dritte Gespräch ist für Donnerstag, 24. November, um 20 Uhr im Staatlichen Museum für Ägyptische Kunst (Gabelsbergerstraße 35) angesetzt. Der Wiener Grabredner, Autor und ehemalige Jesuit Hannes Benedetto Pircher trifft im Kontext antiker Skulpturen auf Ägyptologen. Sie reden über die Kunst der „Funeral-Rhetorik“ genannten, formalisierten Sprache im Kontext von Bestattungen als unverzichtbaren Bestandteil eines würdigen Begräbnisses.
 
Die Finissage zu Geiersbergers „Verlassenschaften“ findet am Sonntag, 27. November, um 20.15 Uhr zur „TatOrtZeit“ in St. Paul statt. (uq)