Kardinal Marx legt Grundstein für Gästehaus auf Freisinger Domberg

Neubau für Seminar- und Tagungszentrum der Erzdiözese
München, 4. Juni 2024. Den Grundstein für das neue Gästehaus des Seminar- und Tagungszentrums der Erzdiözese München und Freising auf dem Freisinger Domberg legt Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, am Dienstag, 11. Juni, um 11 Uhr. Der Neubau ersetzt den ehemaligen, 2022 abgerissenen Anbau an die Residenz aus den 1960er Jahren. Das neue Gebäude nach Plänen des Berliner Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez bietet Platz für bis zu 115 Übernachtungsgäste in 46 Zimmern, darunter auch Familien- und mehrere barrierefreie Zimmer, und umfasst zwei Untergeschosse sowie drei oberirdische Geschosse mit einer Bruttogesamtfläche von gut 5600 Quadratmeter.
 
Städtebaulich ordnet sich der neue Anbau dem historisch bedeutenden Residenzgebäude unter, indem die Firstlinie des Anbaus unterhalb der Trauflinie der Residenz verbleibt. Ein skulptural angelegtes, aus teils gestocktem Sichtbeton errichtetes Treppenhaus verbindet Residenz und Anbau, im ersten Obergeschoss auf der Südseite schließt sich an die Residenz eine sieben Meter hohe Loggia an, von der sich ein freier Ausblick auf Freising und das Alpenvorland bietet. Eine Wendeltreppe mit eingespannten Natursteinstufen und einer offenen Brunnenschale schafft zwischen Museumsplatz und Innenhof des Anbaus eine direkte Verbindung.
 
Bei der Errichtung des Neubaus wird ein großer Schwerpunkt auf eine nachhaltige Bauweise gelegt, verbunden mit möglichst minimaler Haustechnik: einem sogenannten Low-Tech-Ansatz, der die Eigenschaften der verwendeten Baumaterialien für ein gesundes Raumklima nutzt. So kommt bei den Geschossdecken und der inneren Tragstruktur eine Holzhybridbauweise aus zertifizierten und regionalen Rohstoffen zum Einsatz, die Außenwände aus Mauerwerk verfügen über eine hohe Dämmung wie Wärmespeicherung, im Kellerbereich wird in Teilen Recyclingbeton verwendet. Das an das Fernwärmenetz der Stadt Freising angeschlossene Gebäude wird über die Effizienzklasse 55 verfügen und das Dachregenwasser in einer Zisterne für die Bewässerung der Pflanzen auf dem Domberg sammeln.
 
Die Fertigstellung ist aktuell im Oktober 2027 geplant. Die Kosten für den Neubau inklusive Planung und Abbruch belaufen sich nach derzeitiger Prognose auf rund 37 Millionen Euro, bei Berücksichtigung einer seit Planungsbeginn zu erwartenden Baupreissteigerung über die gesamte Projektlaufzeit kämen rund 15 Millionen Euro hinzu. (ck)
 
 
 
Hinweis:
Medienvertreterinnen und -vertreter sind eingeladen zur Grundsteinlegung und werden um Anmeldung per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder unter Telefon 089/2137-1263 gebeten.