Mit Bergexerzitien Nöte und Täler des Alltags überwinden

Videoreihe „Mittwochsminuten“ entführt in die Stille der Berge
München, 21. Juli 2021. Die neue Folge der Videoreihe „Mittwochsminuten“ lädt dazu ein, Berge als Kraft- und Glaubensorte zu entdecken. Einmal im Jahr, eine ganze Woche lang, ziehe er sich in die Einsamkeit der Berge zurück, erzählt Bernhard Kellner, Leiter der Stabsstelle Kommunikation im Erzbischöflichen Ordinariat und bekennender Bergfex. „In der Großstadt München fällt es mir oft schwer, Stille und Frieden zu finden“, gesteht er. „Lärm und Hektik, Stress und Konflikte im Job, in der Familie, im Freundeskreis, unsere Sorgen, Nöte und Pflichten in den Tälern des Alltags. Manchmal schwirrt mir davon regelrecht der Kopf.“
 
Als Kontrapunkt unternehme er einmal im Jahr zusammen mit anderen Naturfreunden Bergexerzitien. „Wir hören Texte aus der Bibel, wir beten, wir singen. Dann steigen wir und schweigen. Mein Herz verwandelt sich dabei.“ Kellner erinnert an die Stelle im Alten Testament, als Gott den Propheten Elia frage, was dieser dort wolle. Die Stimme Gottes, so heißt es in dem Text, sei nicht im Lärm der Elemente oder im Brausen des Sturms zu finden, sie sei eine vorüberschwebende Stille. „Was willst du hier, Elia? Was will ich eigentlich? Eine Frage für ein ganzes Leben. Die geistlichen Übungen im Gebirge, die Bergexerzitien, helfen mir dabei, den Blick zu klären und Antworten zu finden“, so Kellner. Schnell sei er dann bei der Frage nach Gott, nach Barmherzigkeit, nach Liebe und Heil. „Gestärkt kehre ich ins Tal zurück. Neu nehme ich meinen Alltag an. In meinem Herzen bewahre ich den Frieden der Berge, getragen von der Überzeugung, dass viele Wege zu Gott führen und einer davon ganz gewiss über die Berge geht.“ (uq)
 
 
Hinweis:
Unter www.bergspiritualitaet.de/spirituelle-angebote/bergexerzitien.html finden sich konkrete Angebote des Erzbistums München und Freising und ein Link zu Bergexerzitien der Diözese Augsburg.