Weihbischof Bischof feiert „Gottesdienst der Nationen“

Messe anlässlich der Interkulturellen Woche in Theatinerkirche / Auftakt in Herz Jesu
München, 23. September 2021. Gemeinsam mit Priestern verschiedener Muttersprachen feiert Weihbischof Wolfgang Bischof, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Süd des Erzbistums München und Freising, am Sonntag, 3. Oktober, um 16 Uhr in der Theatinerkirche St. Kajetan (Theatinerstraße 22) den traditionellen „Gottesdienst der Nationen“. Die Heilige Messe findet anlässlich der Interkulturellen Woche statt und steht wie diese heuer unter dem Motto „#offen geht“, das zu Begegnungen, neuen Perspektiven und Freundschaften aufruft. Jährlich nehmen daran Gläubige aus den muttersprachigen Gemeinden des Erzbistums teil, die Gottesdienste, Seelsorge und Gemeindeaktivitäten in 20 Sprachen von Kroatisch und Polnisch über Italienisch und Französisch bis hin zu Arabisch und Vietnamesisch anbieten. Der Jugendchor und die jungen Musikerinnen und Musiker der Kroatischen Katholischen Gemeinde München unter Leitung von Schwester Nikolina Bilic gestalten die Messe musikalisch. Aufgrund des geltenden Infektionsschutzkonzeptes ist das Platzangebot begrenzt auf 120 Gottesdienstbesucherinnen und -besucher.
 
Am Samstag, 25. September, feiert Monsignore Rainer Boeck, Leiter des Projekts Flucht, Asyl, Migration und Integration, gemeinsam mit Pfarrer Ayad Yako von der Syrisch-Arabischen Katholischen Gemeinde der Erzdiözese München und Freising um 18 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche Herz Jesu (Lachnerstraße 8). Die Feier am Vorabend des 107. Welttags des Migranten und Flüchtlings, zugleich der erste Tag der Interkulturellen Woche, steht unter dem Motto „Auf dem Weg zu einem größeren Wir“. Monsignore Boeck betont zu diesem Anlass: „Wir dürfen Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, nicht als Belastung oder Bedrohung wahrnehmen, sondern sollen ihnen mit Offenheit und Empathie begegnen. Die Begegnung ohne Vorurteile kann zu einem Schatz werden.“ Obgleich Integration und die Organisation eines gelingenden Miteinanders Herausforderungen mit sich brächten, „müssen wir dafür bereit sein, uns gegenseitig kennenzulernen und zu bereichern“. Der Gottesdienst wird auf Deutsch, Arabisch und Aramäisch gehalten und musikalisch von einem Chor der Syrisch-Arabischen Katholischen Gemeinde sowie Musikern des Vereins „Asyl Art“ gestaltet.
 
Den Gottesdienst umrahmt das Kunstprojekt „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt", das in der Herz-Jesu-Kirche stattfindet. Die Wanderausstellung orientiert sich am Jahresthema 2020 der katholischen Hilfswerke und der deutschen Diözesen, „Frieden leben“. Die in der Erzdiözese München und Freising ansässigen Organisationen Misereor in Bayern, Renovabis und Missio München greifen das Jahresthema in dem gemeinsamen Kunstprojekt mit der Domberg-Akademie und der Abteilung Weltkirche auf. Der Künstler Johannes Volkmann von „Das Papiertheater Nürnberg“ hat dafür ein Konzept geschaffen: Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen eine 3,5 Meter hohe Papiertüte und viele kleine Papiertüten – alle bedruckt mit der Frage „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“. Besucher können sich eine Tüte mitnehmen, die Frage beantworten, die Tüte gestalten und mit Inhalten füllen. Wer möchte, kann seine Tüte zurück in die Kirche bringen, sodass sie ein Teil der Kunstinstallation wird. Die Ausstellung ist seit dem 18. September für vier Wochen in der Herz-Jesu-Kirche zu erleben, weitere Informationen unter ###FASURLhttps://www.frieden-leben.de/#projekt###TGTS_self###TGTE###FAChttps://www.frieden-leben.de/#projekt###FAE.
 
Die jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW), deren bundesweiter Auftakt in diesem Jahr am Sonntag, 26. September, in Rostock gefeiert wird, ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In rund 500 Städten und Gemeinden gibt es tausende Veranstaltungen. Der nationale „Tag des Flüchtlings“, der immer am Freitag der IKW begangen wird, findet in diesem Jahr am 1. Oktober statt. Auch der vom Vatikan ausgerufenen Welttag des Migranten und Flüchtlings liegt immer im Zeitraum der Interkulturellen Woche. Weitere Informationen finden sich online unter www.interkulturellewoche.de. (hs)