Kunstpastoral startet „TatOrtZeit.Andacht“ in St. Paul

Wöchentlich ab 13. September / Gedenken an Oktoberfest-Attentat am 26. September
München, 7. September 2020. Der Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising startet am Sonntag, 13. September, um 20.15 Uhr in St. Paul (St.-Pauls-Platz 11) die wöchentliche Veranstaltungsreihe „TatOrtZeit.Andacht“. Diese beruht auf dem Gottesdienstformat „TatOrtZeit“, das zuletzt vor Einführung der Schutzbestimmungen gegen Corona als Eucharistiefeier stattgefunden hat. Die Andachten der neuen Reihe vereinen Wortbeiträge mit musikalischen Darbietungen. Kunst soll in dem veränderten Format „eine noch größere Rolle einnehmen als bisher“, sagt Initiator Pfarrer Rainer Hepler: „Sie soll für sich sprechen, die Besucher das Evangelium neu erleben und zu sich selber kommen lassen.“
 
Beim Auftakt unter dem Motto „Von oben herab“ hält Rainer Hepler eine Kanzelpredigt, zeitgenössische Musik spielen Axel Nitz, Saxophon, und Peter Gerhartz, Orgel und Synthesizer. Am darauffolgenden Sonntag spricht die Psychologin, Kuratorin und Kunstpublizistin Barbara Fischer „über Grenzen“, begleitet vom Jazz-Musiker Hugo Siegmeth. Auch bekannte Theaterschauspieler wie Sylvana Krappatsch oder Stefan Hunstein haben bereits für weitere Termine Lesungen mit Musik zugesagt. Es gelten die in Kirchen bei Gottesdiensten üblichen Schutzbestimmungen wie die Abstandsregel von 1,5 Metern und die Pflicht, eine Mund- und Nasenbedeckung zu tragen, sobald man sich im Raum bewegt und nicht am Sitzplatz ist. Weitere Informationen sowie das gesamte Monatsprogramm und verschiedene Podcasts zu dem neuen Format gibt es online unter www.erzbistum-muenchen.de/kunstpastoral.
 
Am Sonntag, 27. September, soll bei der „TatOrtZeit.Andacht“, gestaltet von Hugo Siegmeth und der „Bayerisch Jazz Group“ insbesondere der Opfer des Oktoberfest-Attentats vor 40 Jahren gedacht werden. Am Samstag, 26. September, ab 16.30 Uhr, richten die Kunstpastoral und die Pfarrei St. Paul zudem einen „Raum des Gedenkens“ ein. In der Kirche, die nahe dem Anschlagsort gelegen ist, können Besucherinnen und Besucher bei Gebet, Stille und kontemplativer Musik der Opfer des Attentats gedenken. Es besteht die Möglichkeit, mit den Seelsorgern Diakon Thomas Michall und Ulrich Schäfert zu sprechen. Im Seitenschiff läuft die Videoarbeit von Christian Wichmann „Himmel und Paradies“, in der junge und alte Menschen davon erzählen, ob und in welcher Weise sie ein Leben nach dem Tod für möglich halten. An vielen Orten in München werden an dem Wochenende Gedenkveranstaltungen stattfinden. (hs)