Rückblick auf Veranstaltungen und Projekte

 

Menschenwürde für alle
Am Donnerstag, 21. März 2024, 19:00 Uhr fand folgender Vortrag von Rabbinerin Prof. Dr. Elisa Klapheck statt:

Aus der Hebräischen Bibel stammt die Vorstellung von der Gottesebenbildlichkeit aller Menschen. In der jüdisch-christlichen Tradition präfiguriert sie die Idee der Menschenwürde. Die jüdische Religion hat die Menschenwürde als ein religiöses Rechtsgut aufgefasst und damit in ihr im wahrsten Sinne des Wortes ein „Menschenrecht“ erkannt. Ein Menschenrecht gegenüber den Menschen, aber auch gegenüber Gott! Ein Menschenrecht, das seine Quelle in Gott hat, zugleich aber auch gegen ihn erstritten wird. Der Vortrag ging auf das jüdische Spannungsverhältnis zwischen der Menschenwürde im modernen Recht und im überlieferten religiösen Recht ein.
 
Referentin:
Elisa Klapheck (*1962, Düsseldorf) ist liberale Rabbinerin in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sowie Professorin für Jüdische Studien an der Universität Paderborn. Sie veröffentlichte u. a. die Bücher „Fräulein Rabbiner Jonas - Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ (1999) und „Zur politischen Theologie des Judentums“ (2022).
 
Veranstaltungsort:
Jüdisches Museum München, Sankt-Jakobs-Platz 16, 80331 München

Veranstalter​​​​​​​:
Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom in Kooperation mit dem Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats der Erzdiözese München und Freising, der Evangelischen Stadtakademie München und dem Jüdischen Museum München im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 „Menschenrechte für alle“. Gefördert durch die Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München.

Am Freitag, 8. März 2024 von 18:00 bis 21:00 Uhr fand ein Begegnungs- und Tanzabend statt, anlässlich des Internationaler Frauentag
Um gut tanzen zu können – mit Gott oder auch sonst, braucht man nicht zu wissen, wohin der Tanz führt. Lebendig pulsierend ... einschwingen in den Takt des Orchesters. Manchmal muss man sich drehen oder seitwärts gehen. Und man muss auch innehalten können ... oder gleiten. Mit diesem leicht abgewandelten Zitat von Madeleine Delbrêl wurden Frauen aller Kulturen und Religionen anlässlich des Weltfrauentags zum gemeinsamen „Tanz- und Feier-Abend“ eingeladen: Mit traditionellen (Kreis-)Tänzen aus weiblichen Lebenswelten rund um den Globus, kurzen Impulsen, Austausch und einem köstlichen indischen Essen wurde dieser Tag begangen.
Kursgebühr: Der Abend selbst ist kostenfrei. Für das indische Essen erbitten wir einen Beitrag von 15 Euro. Dieser Beitrag ist am Abend bar zu bezahlen.

Veranstalter missio München in Kooperation mit dem Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und der KEB München und Freising

The Sound of Dialogue“ – Woche der Brüderlichkeit 2024
„The Sound of Dialogue“ – Woche der Brüderlichkeit 2024

Am 3. März 2024 fand bundesweit die traditionelle „Woche der Brüderlichkeit“ statt, die die christlich-jüdische Zusammenarbeit stärken will und 1951 erstmals in München durchgeführt wurde. Das diesjährige Motto „The Sound of Dialogue“ stellte die grenzüberschreitende, verbindende Bedeutung der Musik im christlich-jüdischen Dialog ins Zentrum.

In München fanden vom 3. bis 11. März 2024 Konzerte, Lesungen, Vorträge und Podien in Kooperation mit den jüdischen Gemeinden und Kirchen statt.

Music for the one god 24.11.2023 Herkules Saal Dialog der Religionen
Am Freitag, 24.11.2023, 20:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:

Music for the one god
Frauenstimmen aus Judentum, Christentum und Islam

Die vierte Auflage mit dem Titel FEMINA lud zu einer Entdeckungsreise in die kulturelle Vielfalt der Musik faszinierender Frauen vom Mittelalter bis zum Barock ein. Sie konnten Klänge und Traditionen, mit dem Fokus auf die herausragende Rolle und musikalische Präsenz von Frauen im Judentum, Christentum und Islam erleben. 
Die Solistinnen Monika Lichtenegger (Sopran, München), Carmit Natan (Sopran, Jerusalem) und Selin Yücesoy (Istanbul) brachrne unter der Leitung von Mehmet C. Yesilcay die Bühne zum Klingen – gemeinsam mit dem Klassik-Echo-Preisträger Pera Ensemble, dem Mädchenchor der Regensburger Domspatzen, dem Vivamus Frauenchor aus München und den Zakiran Sufi-Sängern aus Istanbul. 
FEMINA knüpfte an den großen Erfolg der Music for the One God - Reihe an und bot Musik von Hildegard von Bingen, Barbara Strozzi, Francesca Caccini, Marienlieder, sephardische Musik, alte hebräische Gesänge, Sufi-Musik und mehr.
Sie konnten sich überraschen lassen vom reichen kulturellen Erbe der Musik von und über Frauen und Sternstunden der Musik des Mittelalters bis hin zum Barock erleben. 

Die Musikalische Leitung hatte Mehmet C. Yesilcay im Herkulessaal, München.

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Der Prophet des Staates, Theodor Herzl
Am Dienstag, 21. November 2023, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
 75 JAHRE ISRAEL
Vom »Judenstaat« zum »Nationalstaat des jüdischen Volkes«

 
Theodor Herzl, der Begründer des Zionismus als politische Bewegung, wird in Israel als »Prophet des Staates« verehrt. Von Beginn an war Herzl ein einendes Symbol der konkurrierenden Strömungen und Gruppierungen, sowohl innerhalb der zionistischen Bewegung wie auch später in Israel. Gleichzeitig versuchten die verschiedenen Seiten, Herzl für ihre Zwecke und Überzeugungen im Kampf um die Deutungshoheit einzuspannen. Der Vortrag blickt auf Herzl im kollektiven Gedächtnis Israels und zeigt die Veränderungen und Brüche, die das Land in den 75 Jahren seines Bestehens durchlief, aus dieser Vogelperspektive. Dabei wird deutlich, dass Herzls Vision auch heute noch Quelle der Inspiration, aber auch Streitpunkt in der Frage um die Ausrichtung und Ziele des Zionismus ist.
 
Referentin:
DR. ANDREA LIVNAT ist Historikerin und Herausgeberin des jüdischen Internetportals haGalil. Zu ihren Veröffentlichungen zählen »Der Prophet des Staates. Theodor Herzl im kollektiven Gedächtnis Israels« (Campus 2011) und »111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss« (Emons 2019).
VERANSTALTER: Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, mit freundlicher Unterstützung durch die Fachstelle für Demokratie.
KOOPERATIONSPARTNER: Evangelische Stadtakademie München und Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München.
 
Der Veranstaltungsort war die liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom bei freiem Eintritt.

2023-11-14_Die Pilgerfahrt_Hadsch
Am Dienstag, 14.11.2023 von 19:30 - 21:30 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:

Die Pilgerfahrt/Hadsch
Pilgern bei Muslimen und Christen -
Ein Dialogabend mit Imam Harun Gülten aus Pfaffenhofen/Ilm und Dr. theol. Andreas Renz

Der Arbeitskreis christlich-muslimischer Dialog lud zum Gesprächsabend über das Pilgern bei Christ*innen und Muslim*innen in die DITIB-Moschee in Kolbermoor ein.
Imam Harun Gülten aus Pfaffenhofen an der Ilm stellte die Hadsch der Muslime vor.
Dr. Andreas Renz, kath. Beauftragter der Diözese München-Freising für den interreligiösen Dialog, stellte der Hadsch das Pilgern der Christen gegenüber.
Wir erzählten uns gegenseitig von unseren Pilgererfahrungen, entdeckten Gemeinsamkeiten und Unterschiede und vertieften auf diese Weise unseren eigenen spirituellen Weg des Pilgerns.

Ort war die Ditib Moschee Rosenheim, Georg-Aicher-Str. 3-3a, 83026 Rosenheim

Veranstalter: AK Christlich-muslimischer Dialog

Leitung: Arbeitskreis christlich-muslimischer Dialog in Stadt und Landkreis Rosenheim mit Freia Rauh (Evang. Gemeinde), Christof Langer (Kath. Bildungswerk) und Cetin Fidan (Ditib Rosenheim).

Referenten:
Imam Harun Gülten
Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München

Moderation: Christof Langer, Pastoralreferent, Theologischer Referent BW Rosenheim

07.-09.11.2023_Christlich-Jüdischer Dialog PRÄSENZ
KBW
Am Dienstag, 07.11.23, 14:30 Uhr bis Donnerstag, 09.11.23, 15:00 Uhr fand folgende Veranstaltung im Haus St. Rupert, Rupprechtstraße 6, 83278 Traunstein statt:

Seminar zum christlich-jüdischen Dialog
Von Adam bis Abraham.
Überraschungen beim Eintauchen in die jüdische Schriftauslegung
 
Adam und Eva, Lamech und seine Frauen sowie Abraham und Sara waren die biblischen Gäste in diesem Seminar. Durch ihre Geschichten erfuhren wir mehr über den Paradiesgarten, über Gerechte und Gottes Barmherzigkeit sowie einen Krankenbesuch und orientalische Gastfreundschaft.
Jüdische Schriftauslegung lebt vom sehr genauen Lesen des hebräischen Bibeltextes und vom Wissen um unzählige Querverbindungen innerhalb der Bibel. Die Interpretationen rabbinischer Kommentare aus dem Mittelalter werden genauso rezipiert wie aktuelle sozialkritische und psychologische Textauslegungen.
Die jüdische Theologin Dr. Annette Böckler erklärte, was jüdische Schriftauslegung ist und eröffnete in diesem Seminar überraschende neue Zugänge zu den teilweise gut bekannten Erzählungen der ersten Kapitel der Bibel.
Neben ihrer Rabbinatsausbildung in London und Amsterdam und anschließenden Lehraufträgen am europäischen Rabbinerseminar Leo Baeck College in London sowie an den Universitäten Fribourg (CH) und Dortmund (D) verfasste Frau Dr. Böckler zahlreiche Untersuchungen zu Themen jüdischer Bibelauslegung und der jüdischen Liturgie. In unserem Seminar gab sie auch Gelegenheit, die jüdischen Gebete am Abend, am Morgen und zu Mittag kennenzulernen.
 
Referentin: Dr. Annette Böckler, jüdische Theologin

Leitung: Dr. Christine Abart, Pastoralreferentin, Referentin für Bibeltheologische Bildung in St. Rupert Traunstein / Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs „Dialog der Religionen“ im Erzbischöflichen Ordinariat München

Kooperation des Bildungsbetriebs St. Rupert mit dem Fachbereich "Dialog der Religionen" im Erzbischöflichen Ordinariat München, der Domberg-Akademie der Erzdiözese München und Freising und dem Kath. Kreisbildungswerk Traunstein e.V.

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Am Sonntag, 29. Oktober 2023, 18:00 Uhr fand folgende Veranstaltung in der Herz-Jesu-Kirche München, Lachnerstraße 8, 80639 München statt:

Konzert
Vokal Ensemble München: SPEM in Alium

von Endlichkeit und Ewigkeit

Seit über 30 Jahren steht das Vokal Ensemble München für die kontinuierliche Pflege der Alten Musik und der Historischen Aufführungspraxis im Münchner Raum und hat sich in dieser Zeit zu einem der profiliertesten Chöre für dieses Repertoire entwickelt. Das aus rund zwanzig Sängerinnen und Sängern bestehende Ensemble zeichnet sich durch seinen homogenen Klang und facettenreichen musikalischen Ausdruck aus. Pressestimmen loben den „prächtigen Chorklang – sauberste Intonation ist dabei eine Selbstverständlichkeit“.

Künstlerische Leitung: Helene Sattler
Helene Sattler studiert derzeit Chordirigieren im Master bei Prof. Michael Gläser an der Hochschule für Musik und Theater München. Zudem besuchte sie Meisterkurse u.a. bei Prof. Georg Grün, Prof. Johannes Prinz, Philipp Ahmann und Josep Vila i Casanas. Die freischaffende Musikerin unterrichtet Blockflöte, leitet neben Ihrem Studium mehrere Gesangs- und Instrumentalensembles und führt Schulungen für die Ausbildung von Chorleiter*innen durch. Ihr musikalischer Schwerpunkt liegt dabei auf der Erarbeitung und Aufführung von alter Musik.

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Seeteichrose_pixabay
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Am Freitag, 20.10.2023,18:00 Uhr bis Donnerstag, 26.10.2023, 19:00 Uhr
fand folgende Veranstaltung im Haus St. Rupert Traunstein statt:

„Leben in Fülle“ (vgl. Joh 10,10)
Ignatianische Einzelexerzitien im Dialog mit nichtchristlichen Religionen
In dieser Schweige-Exerzitienwoche ließen wir uns von Texten aus den spirituellen Traditionen der Weltreligionen inspirieren. Das Abenteuer der Begegnung mit fremden heiligen Schriften hilft uns, die – vielleicht überraschenden – Weiten des Geistwirkens im eigenen Leben zu entdecken.
Elemente der Woche waren: gemeinsames Morgengebet, Kurzimpulse in der Gruppe, begleitende Einzelgespräche, abendliche Eucharistiefeier.
Daneben gab es viel Raum, den eigenen Weg durch die Woche zu gestalten.

Begleiter/in: Dr. Renate Kern; Dr. Dr. Christoph Hentschel

Am Sonntag, 5. Oktober 2023, 15:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:

Das Hohe Lied der Liebe - christlich-jüdischer Dialog musikalisch
KONZERT zum 75-jährigen Jubiläum der GCJZ-München

Ort: Herz-Jesu-Kirche München, Lachnerstraße 8, 80639 München

Ensemble CANTVS MÜNCHEN und PHILOMUSICI (Bad Reichenhall), Kantor Nikola David

Es wurden ausgewählte Verse aus dem Hohen Lied sowohl in christlicher als auch jüdischer Kompositionstradition dargebracht. Neben Renaissance-Komponisten mit Bezug zu München (z.B. Ludwig Senfl, Orlando di Lasso, Heinrich Schütz) wurden hierfür zeitgenössische Kompositionen von z. B.
Elam Rotem, Yehezkel Braun, Gil Aldema ebenfalls dargebracht. Die Vertonungen jüdischer Komponisten sind allesamt im 20. und 21. Jahrhundert angesiedelt, ahmen aber teilweise alte Musikstile nach.

CANTVS MÜNCHEN versammelt professionelle Sängerinnen und Sänger, die gerne unbekannte Musik der Renaissance entdecken. Projekte, die dem jüdisch-christlichen Dialog gewidmet sind, gehen über die Renaissancezeit hinaus.
PHILOMUSICI: Vier Musiker – allesamt erfolgreich und begeistert unterwegs in der Alte-Musik-Landschaft Europas – kommen zusammen, um gemeinsam ihre Leidenschaft fürs Musik-Erzählen auszuleben. Sie bewegen sich dabei auf den musikalischen Pfaden der Renaissance und des frühen Barock und knüpfen bisher ungedachte Verbindungslinien. Eine Vokalstimme, ein Zink, eine Barockposaune, dazu Chitarrone und Orgel – die bewusste Verdichtung des Klanges auf wenige, aber charakteristische Stimmen, auf eine exquisite Mischung musikalischer Farben – in dieser Reduktion auf das Wesentliche liegt die besondere Stärke von PHILOMUSICI.
 
Veranstalter: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München e.V. mit finanzieller Unterstützung der Erzdiözese München und Freising, der Regierung von Oberbayern, der Münchner Bank und von Herzog Franz von Bayern.
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Friedensgebet 2023 Bild_05.10.2023
Am 05.10.2023 fand das Friedensgebet des Rates der Religionen in München statt:

Das Friedensgebet des Rates der Religionen in München fand dieses Jahr am 5. Oktober 2023 um 19:30 Uhr auf dem Frauenplatz vor dem Dom statt. Das Motto lautete diesmal „Gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit“.
Repräsentanten und Mitglieder der Münchner Religionsgemeinschaften lasen und rezitierten Texte aus ihren Heiligen Schriften, sangen und sprachen Gebete aus ihrer Tradition. Zusammen setzten sie damit ein Zeichen für wechselseitigen Respekt, ihren gemeinsamen Auftrag in der und für die Gesellschaft für Frieden und Gerechtigkeit.

Der für die Seelsorgsregion München zuständige Generalvikar Christoph Klingan und der evangelisch-lutherische Stadtdekan Bernhard Liess gestalteten zusammen mit Vertretern anderer christlicher Kirchen und Religionsgemeinschaften das Gebet. Für die orthodoxen Kirchen sprach Erzpriester Nedialko Kalinov (bulgarisch-orthodox), für die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen der koptische-orthodoxe Priester Abuna Deuscoros, für das Judentum nehmen Rabbiner Dr. Tom Kucera und Kantor Nikola David von der Liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, für den Islam Imam Belim Mehic vom Münchner Forum für Islam, für die Alevitische Gemeinde Eren Yilmaz, für die Buddhisten Heinz Roiger vom Buddha-Haus und für die Bahai Sandra Schönitzer.
Der Rat der Religionen in München hat sich im Juli 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften vor Ort zu stärken und durch Dialog und Beratung das gegenseitige Verständnis und Zusammenleben in der Münchner Stadtgesellschaft zu verbessern.

Postkarte

Begegnung Töchter und Söhne Abrahams 1.-3.10.2023
Layout: www.regine-bolkart.de
Vom 01. bis 03.10.2023 fand folgendes Seminar in Haus Werdenfels statt:

Begegnung der Töchter und Söhne Abrahams - Mit Gottes Verheißung auf dem Weg in die Zukunft
 
Die Tagung fragte in Form von Impulsreferaten, Vertiefungsgruppen, Meditationen nach Abraham in Judentum, Christentum und Islam und was er uns heute mit auf den Weg gibt.
Außerdem gab es ein Konzert und Exkursionen zur neuen Synagoge und zur neuen Moschee in Regensburg.
 
Musik: Irith Gabriely („Queen of Klezmer“) und ihr Abrahamisches Trio (mit Thomas Wächter und Abuseyf Kinik)

Referenten: Prof. Dr. Merdan Günes (Osnabrück), Rabbiner Benjamin Kochan (Regensburg), Dr. Andreas Renz (München)

Ort: Haus Werdenfels (Nittendorf bei Regensburg)

Weitere Informationen und Anmeldung: hier
Referenten: Rabbiner Benjamin Kochan (Regensburg),  Prof. Dr. Merdan Günes (Islamwissenschaftler, Uni Osnabrück) und Dr. Andreas Renz (Dialogbeauftragter der Erzdiözese München und Freising)

Muslimische Feste verstehen 20.06., 18.07. und 26.09.2023
© Abart
An den Terminen 07.03., 20.06., 18.07. und 26.09.2023 fand folgende Veranstaltung dieser Reihe statt:

Muslimische Feste verstehen (Online-Reihe)
Ramadan – Fastenmonat und Freudenzeit

Nach den beliebten Reihen „Jüdische Feste verstehen“ 2021 und „Christliche Feste verstehen“ 2022 bestand dieses Jahr die Gelegenheit, die muslimischen Festzeiten besser kennenzulernen. Gönül Yerli, Religionspädagogin und Vizedirektorin der Islamischen Gemeinde Penzberg sowie vielfach gefragte Referentin im interreligiösen Dialog, erklärte die muslimischen Feiertage jeweils zeitnah zu ihren Terminen im Jahr 2023.

Referentin Gönül Yerli, Religionspädagogin und Vize-Direktorin der islamischen Gemeinde Penzberg

Leitung Dr. Christine Abart

Kooperation Fachbereich „Dialog der Religionen“ im Erzbischöflichen Ordinariat München

03.10.2020-Interr. Runde
Am 27.09.2023, 19:30 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung im Rahmen des "Interreligiöses Forum" statt:
Christsein mit Zen –
Religiöse Zweisprachigkeit als christliche Glaubenspraxis
 
Können Christ:innen mehr als eine Religion praktizieren? Das Selbst-verständnis des Christentums als integraler Heilsweg lässt diese Frage zunächst absurd erscheinen. Doch die Praxis zeigt: Nicht wenige Christ:-innen üben Zen und erleben es als große Bereicherung für ihr Gebets- und Glaubensleben. Lässt sich eine solche traditionsübergreifende spirituelle Praxis theologisch legitimieren – und wenn ja, wie? A. Löffler optiert für eine Form von christlicher Zen-Rezeption, die die Alterität des Zen durch die Entwicklung einer religiösen Zweisprachigkeit so weit wie möglich respektiert und wahrt. Eine solche Praxis bietet die Möglichkeit, vernachlässigte Facetten des göttlichen Mysteriums zu erschließen und tiefer in eine wahre Katholizität hineinzuwachsen.

Ort: Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München

Referent:
Prof. P. Dr. Alexander Löffler SJ
 
Leitung:
Dr. Renate Kern

In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung
der Erzdiözese München und Freising und dem Forum der Jesuiten St. Michael.

Flyer

Logo_Interr. Forum
Am 13.09.2023, 19:30 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung im Rahmen des "Interreligiöses Forum" statt: 

Verheißenes Land – Heiliges Land.
Theologische Reflexionen zum Staat Israel und zur Landfrage

Ort: Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München

Referent:
P. Dr. Christian Rutishauser SJ
 
Leitung:
Dr. Renate Kern

Die Landverheißung ist fester Bestandteil der Bundestheologie der Hebrä-ischen Bibel. Obwohl sich das Judentum jahrhundertelang außerhalb des Landes entwickelt hat, ist die Zionssehnsucht konstitutiver Teil geblieben und im 20. Jh. sind viele Juden ins Land zurückgekehrt. Im Christentum ist das verheißene Land hingegen zum Heiligen Land umgedeutet worden. Dem Judentum sind die Christen in der Diaspora begegnet. Heute muss sich der christliche Glaube fragen, was die Rückkehr eines Teils des jüdischen Volkes und die Errichtung des Staates Israel bedeuten. Die Theologie hat dabei einen genuinen Beitrag zu leisten.

In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung
der Erzdiözese München und Freising, dem Forum der Jesuiten St. Michael und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München – Regensburg

Flyer

Ben-Chorin
GCJZ-München
Am Donnerstag, 20. Juli 2023, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Zur Rezeption von Schalom Ben-Chorin in Judentum und Christentum
Mit Rabbiner Dr. Tom Kučera und Pater Dr. Christian Rutishauser SJ mit Besichtigung des Arbeitszimmers Schalom Ben-Chorins
Rotunde des Stadtarchivs München

Ort: Rotunde des Stadtarchivs München (Winzererstr. 68)
https://eveeno.com/ben-chorin_kucera_rutishauser_2023


Am Donnerstag, 06. Juli 2023, 19:00 Uhr fand im Münchner Volkstheater folgende Veranstaltung statt:
Schalom Ben-Chorin 
Ein Abend zum 110. Geburtstag des Brückenbauers zwischen Judentum und Christentum, Jerusalem und München, Jordan und Isar
Mit Ariela Kimchi-Ben-Chorin, Christian Stückl, Prof. Michael Langer, Kantor Nikola David

Impulstag 23.06.2023
Copyright: EOM
Spannender Austausch – Eindrücke vom Impulstag für Dialogbeauftragte
 
Am 23. Juni 2023 kamen in den Räumen des Erzbischöflichen Ordinariates eine Gruppe von Dialogbeauftragten auf der Ebene der Pfarrgemeinden mit den Verantwortlichen der Fachbereiche Ökumene und Dialog der Religionen zu einem Impulstag zusammen. Schon in der Vorstellungsrunde wurde deutlich, wie unterschiedlich die Perspektiven auf das Themenfeld Ökumene und Dialog der Religionen auf der Pfarreiebene sein können. Da erzählte ein Teilnehmer von der über 30-jährigen Geschichte und den vielfältigen Aktivitäten in seiner Gemeinde im Münchner Umland, während eine andere Teilnehmerin von einem guten versöhnten Nebeneinander sprach. Eine dritte Teilnehmerin erzählte von den Impulsen, die durch den Zuzug der Geflüchteten in ihrer Pfarrei, die zu einem großen Teil Muslime sind, entstanden sei. Wo die Ökumene und der Dialog der Religionen stehen, das hängt stark von den Verantwortlichen in Haupt- und Ehrenamt, von den Partnern vor Ort und von der Bereitschaft ab, über den Tellerrand hinauszuschauen. Dr. Andreas Renz und Dr. Florian Schuppe legten in kurzen Impulsen dar, wo sie aus ihrer Sicht als diözesane Steuerer neue Bewegungen und vielversprechende Ansätze zu einer Stärkung der dialogischen Arbeit vor Ort sehen. Dabei wurde deutlich, wie eng verbunden und wichtig diese Felder mit den Veränderungen in Kirchen und Gesellschaft sind. Nach einem lebendigen Austausch wurde vereinbart, das Format insbesondere mit dem Schwerpunkt der Begegnung an spannenden Orten der Ökumene und des interreligiösen Dialoges fortzusetzen.
Falls Sie die Unterlagen und Impulse des Impulstages nachlesen wollen, können Sie diese hier für den persönlichen Gebrauch bestellen: oekumene@eomuc.de

 
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EOM, in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising
Folgende Veranstaltungen "Interreligiöses Forum" fanden statt:
Am 26. Juli 2023, 19:30 bis 21:00 Uhr fand im Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München folgende Veranstaltung statt:
Das Miteinander der Religionen in Flores/Indonesien

Referent war Herr Dr. Fidelis Den, Flores/Indonesien
 
Leitung:
Dr. Renate Kern

Indonesien ist bekannt für seine kulturelle und religiöse Pluralität. Zwar gehören fast 90% der Bevölkerung dem Islam an, doch daneben sind Protestantismus und Katholizismus, (die als eigenständige Religionen gel-ten), Hinduismus, Buddhismus und Konfuzianismus offiziell als Glaubens-gemeinschaften anerkannt. Der Vortrag gewährte einen kurzen Einblick in die historische Entwicklung religiöser Traditionen in Indonesien. Auf dieser Basis geht es um das gelebte Miteinander der Religionen heute: Wie geschieht interreligiöse Begegnung auf einer kleinen, vorwiegend katholischen Insel, auf der noch viele Bräuche aus Naturreligionen präsent sind – in einem mehrheitlich vom Islam geprägten Staat?
Dr. Fidelis Den, indonesischer Priester und Professor für die Ausbildung von Religionslehrer:innen, vermittelte einen lebendigen Eindruck aus der Praxis.
 
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Am 26. April 2023, 19:30 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Das gewordene Christentum und die werdende Kirche

Nicht selten wird unter „Kirche“ ausschließlich die äußerlich sichtbare Institution verstanden und ihre amtlichen Vertreter assoziiert, an deren Unzulänglichkeiten und Grenzen sich viele stoßen.
P. Sebastian Painadath bot eine erfrischend andere Perspektive: Das Christentum ist eine geschichtlich gewordene Religion, die Kirche eine werdende spirituelle Wirklichkeit. Als soziologische Gestalt ist das Christentum ständig aufgefordert, sich auf die Dynamik des Geistes zu besinnen und dementsprechend Strukturen zu entwickeln. Mit dieser Spannung beschäftigte sich der Vortrag.

Referent: P. Dr. Sebastian Painadath SJ
Leitung: Dr. Renate Kern
Ort: Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München

In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung
der Erzdiözese München und Freising und dem Forum der Jesuiten St. Michael
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Am 27. April 2023, 19:00-21:00 Uhr fand im Münchner Forum für Islam
Islamische Theologie in Deutschland eine Zwischenbilanz statt:
Haben sich die Erwartungen erfüllt? Welche Wirkungen sind zu verzeichnen? Welche Perspektiven gibt es?
Mit Prof. Dr. Mouez Khalfaoui, Professor für Islamisches Recht, Zentrum für Islamische Theologie / Eberhard Karls Universität Tübingen / Imam Benjamin Idriz, Islamische Gemeinde Penzberg / Dr. Andreas Renz, Fachbereich „Dialog der Religionen“ EOM München.

Am 14. Juni 2023, 19:30 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
„Christliches Abendland“?
Die Bedeutung der Religionen für die Identität Europas


Ort: Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München
Referent: Dr. Andreas Renz
Leitung: Dr. Renate Kern
 
Die Frage, was Europa und seine Identität ausmacht, stellt sich im Zuge des europäischen Einigungsprozesses ebenso wie in den aktuellen Fliehkräften und Konflikten. Welche Rolle hatten in der Herausbildung Europas die Religionen? Dass das Christentum dabei eine zentrale Rolle spielte ist unumstritten, doch in welcher Weise und in welchen Ausformungen? Und was haben andere Religionen wie Judentum und Islam beigetragen? Im welchem Verhältnis stehen die Religionen zur säkularen Ordnung und welchen konstruktiven Beitrag können sie heute leisten?
 
In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung
der Erzdiözese München und Freising und dem Forum der Jesuiten St. Michael
                              
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EXERZITIEN IM ALLTAG IM DIALOG MIT FERNÖSTLICHEN RELIGIONEN
Gott bin ich, nicht ein Mann

vgl. Hosea 11,9

Die Online-Termine der Gruppentreffen waren am:

Dienstag, 25.04.2023 | 19:00 bis 20:30 Uhr
Dienstag, 02.05.2023 | 19:00 bis 20:30 Uhr
Dienstag, 09.05.2023 | 19:00 bis 20:30 Uhr
Dienstag, 16.05.2023 | 19:00 bis 20:30 Uhr
Dienstag, 23.05.2023 | 19:00 bis 21:00 Uhr

„Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht“, formulierte Dietrich Bonhoeffer provokant. Darin steckt die Erfahrung, dass wir dazu tendieren, Gott mit unseren Begriffen, Bildern und Vorstellungen einzuzirkeln und so womöglich blind für die je größere Wirklichkeit Gottes werden. Obwohl das Christentum theoretisch um die „Übergeschlechtlichkeit“ Gottes weiß, wird Gott in der Praxis – in Liturgie, Kunst, Bibelübersetzungen – häufig unreflektiert als Mann vorgestellt. Wir luden Sie ein, dieses einseitige Bild zu weiten und um weibliche und mütterliche Züge zu ergänzen. Dabei wurden uns Bilder und Texte christlicher und fernöstlicher Mystikerinnen begleiten. Wir haben Sie überrasch und im Zugehen auf Pfingsten von der göttlichen Ruach, der Heiligen Geistkraft, dazu inspiriert, dem unergründlichen, liebevollen Geheimnis, das wir tastend „Gott“ nennen, näher zu kommen!

Die Exerzitien bestanden aus:
  • 5 Gruppentreffen, regelmäßige Teilnahme war erforderlich
  • Täglicher individueller Meditationszeit (ca. 30 min)
  • Kurzem Tagesrückblick 
Leitung:
Dr. Renate Kern, Referentin im Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München
Sr. Susanne Schneider, MC Bildungsreferentin bei missio München

Die Exerzitien im Alltag wurde online per zoom durchgeführt.

Flyer

Grenzgänge 24.-25.03.2023
Haus St. Rupert, Traunstein
Am Freitag, 24.03.2023 (18:00 Uhr) bis Samstag, 25.03.2023 (16:30 Uhr) fand folgende Veranstaltung statt:

Grenzgänge – Aus den Quellen verschiedener Religionen schöpfen

In den Briefen des Paulus spiegelt sich sein Ringen, den Christusglauben mit der Hochachtung vor der Tora zu verbinden. Ist Paulus (noch) Jude und/oder (schon) Christ? 2000 Jahre später bekennt Raimon Panikkar: „Ich bin als Christ ‚gegangen‘, ich habe mich als Hindu ‚gefunden‘, und ich ‚kehre‘ als Buddhist ‚zurück‘, ohne doch aufgehört zu haben, ein Christ ‚zu sein‘.“ – Wie lässt sich aus theologischer Perspektive eine mehrfache religiöse Zugehörigkeit deuten und verantworten? 

Veranstaltungsort:
Haus St. Rupert, Rupprechtstr. 6, 83278 Traunstein

Referenten:

Dr. Dr. Christoph Hentschel, Dr. Renate Kern
 

Woche der Brüderlichkeit_5.-12.3.2023_München_wdb-2023-header
Bildnachweis: GCJZ München
„Woche der Brüderlichkeit“ vom 05.-12.03.2023 in München

Vom 5.-12. März 2023 fand bundesweit wieder die „Woche der Brüderlichkeit“ unter dem diesjährigen Motto statt: „Öffnet Tore der Gerechtigkeit. Freiheit Macht Verantwortung“. Die Münchner Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ), die in diesem Jahr auch ihr 75-jähriges Gründungsjubiläum feiert, bot wieder eine Reihe von interessanten Bildungs-, Begegnungs- und Kulturveranstaltungen.

Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2023
Festliche Eröffnungsveranstaltung war im Saal des Alten Rathauses München
Datum: Sonntag, 5. März 2023, 16:30 Uhr

Festvortrag: Dr. Katja Wildermuth, Intendantin des Bayerischen Rundfunks
Veranstalter: GCJZ-München

Die Bedeutung von Erinnerung. Einblicke und Antworten aus dem Judentum, Christentum und Islam

Datum: Montag, 6. März 2023, 19:00 Uhr

Vortrag von Prof. Frederek Musall (Heidelberg), Dr. Robert Mucha (München) und Gönül Yerli M.A. (Penzberg)
Das Erinnern spielt in allen drei abrahamischen Religionen eine entscheidende Rolle: ob in der Vergegenwärtigung von Gottes Heilshandeln oder im Erinnern und Trauern über erlittenes Unheil und im Gedenken an die Verstorbenen oder die Opfer von Gewalttaten. Aus drei Blickwinkeln sollte das Thema „Erinnerung“ an diesem Abend interreligiös beleuchtet werden: – die Bedeutung von Erinnerung in den Heiligen Schriften; – der Stellenwert des Erinnerns in religiöser Praxis (Feste, Jahreskreis, Gottesdienst, Gebet, Symbolhandlungen); – die religiöse Gedenk- und Erinnerungskultur heute.

Veranstalter: GCJZ-München in Kooperation mit Domberg-Akademie, Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau, Evang. Versöhnungskirche, FB Dialog der Religionen im EOM

Veranstaltungsort: Pfarrsaal der Universitätskirche St. Ludwig, Ludwigstr. 22, 80539 München (U 3/6 Universität)


Der lange Schatten der Revolution. 1923 als Wendejahr im Umgang mit Juden
Datum: Dienstag, 7. März 2023, 19:00 Uhr

Online-Vortrag von Prof. Dr. Michael Brenner, LMU München

1923 war ein schwarzes Jahr für die Münchner Juden. Es begann mit antisemitischen Ausschreitungen bei der Vorführung eines Theaterstücks von Lion Feuchtwanger und dem Boykott des Films Nathan der Weise durch die Münchner Kinos, es setzte sich fort mit einem blutigen Angriff auf die Familie des angesehenen Kommerzienrats Siegmund Fraenkel sowie Zerstörungen an der orthodoxen Münchner Synagoge und es kulminierte mit der angedrohten Ausweisung osteuropäischer Juden sowie den gewalttätigen Exzessen um den Hitlerputsch am 8./9. November. Thomas Mann nannte München bereits im Juni 1923 „die Stadt Hitlers“. In der Tat diente die spätere „Hauptstadt der Bewegung“ in dieser Zeit als Testgelände für vieles, was Hitler ein Jahrzehnt später im gesamten Reich praktizieren sollte.

Veranstalter: GCJZ-München in Kooperation mit Evangelische Stadtakademie München, Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, FB Dialog der Religionen im EOM


Konzert mit Werken des Münchner Komponisten und Kantors Emanuel Kirschner (1857-1938)
Datum: Mittwoch, 8. März 2023, 19:00 Uhr

Kantor Nikola David und Ensemble Cantus München
Emanuel Kirschner gilt als einer der bedeutendsten jüdischen Kantoren und Komponisten in der Wende vom 19. zum 20. Jh. und wirkte hauptsächlich in München in der Synagoge in der Westenriederstraße und ab 1887 in der Hauptsynagoge an der Herzog-Max-Straße.

Veranstalter: GCJZ-München in Kooperation mit Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, FB Dialog der Religionen im EOM

Veranstaltungsort: Evang.-Luth. Himmelfahrtskirche Sendling, Kidlerstr. 15, Anfahrt: U 6/3 Implerstr. oder Bus 53 Margaretenplatz


Goethe in Buenos Aires
Datum: Donnerstag, 9. März 2023, 19:00 Uhr


Buchpräsentation mit Bildern und O-Tönen von und mit Henriette Kaiser
»Die Heimat konnten sie uns rauben. Unsere Kultur und Sprache aber nicht«.
Allerletzte Zeitzeugen erzählten, wie sie mit ihren Eltern vor der Judenverfolgung in Deutschland nach Buenos Aires flohen und in Argentinien eine neue Heimat fanden. Man erfährt, welche Auswirkungen das auf ihr Leben hatte. Es waren die jüdischen Flüchtlinge, die Kraft schöpften aus den besten Elementen der deutschen Kultur, obwohl sie aus Deutschland vertrieben worden waren und sich mit Nazis konfrontiert sahen, die in Argentinien Unterschlupf fanden. Zu den außergewöhnlichen Geschichten gehörte auch jene, wie die Tochter eines hohen Nazis in Buenos Aires ihre große Liebe kennenlernt und mit diesem Auschwitz-Überlebenden nach Deutschland zurückkehrt.

Henriette Kaiser, 1961 in München geboren, arbeitet als Filmemacherin, Drehbuch- und Buchautorin. Seit 2011 reiste sie mehrfach nach Argentinien, wo sie Interviews mit der ersten und zweiten Generation deutsch-jüdischer Emigranten führte. Ihr Buch dazu erschien im Faber & Faber Verlag, Leipzig 2022.

Moderation: Sebastian Schoepp, Publizist. Er volontierte 1990/91 beim Argentinischen Tageblatt in Buenos Aires, das in den 1930er und 1940er Jahren das wichtigste Sprachrohr des deutschsprachigen Exils in Argentinien war.

Veranstalter: GCJZ-München in Kooperation mit Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb.

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 (U3/6 und S 1-8 Marienplatz)


Abschluss der Woche der Brüderlichkeit mit Psalmen und Liedern
Datum: Sonntag, 12. März 2023, 15:00 Uhr


Mitwirkende: Rabbiner Shmuel Aharon Brodman; Rabbiner Dr. Tom Kučera; Stadtdekan Dr. Bernhard Liess; Stadtdekan David Theil, Kantor Nikola David; Kantor Chaim Stern; Chor Schma Kaulenu (IKG), Synagogenchor Beth Shalom, Domchor; Mitglieder des Vorstands der GcjZ München

Ort: Pfarrheim Herz Jesu, Winthirstr. 25 (U-Bahn Rotkreuzplatz / Tram 12 Renatastraße)

10.03.2023_Brunnen
Exerzitienhaus Leitershofen
Am Freitag, 10. März 2023 / 18.00 Uhr bis Sonntag, 12. März 2023 / 13.00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:

Gott ist als Brunnen in uns, zu dem wir zu Rast und Einkehr geladen sind. (Alfred Delp)
Einführung ins Herzensgebet

Alle großen Religionen wissen um die Gegenwart Gottes in uns. Ein christlicher Weg, die göttliche Quelle im Seelengrund zu entdecken und mehr und mehr daraus zu leben, ist das Herzensgebet. Das schweigende Lauschen sowie das stille, mantra-artige Wiederholen eines kurzen (Bibel)Satzes oder Wortes im Atemrhythmus führt aus der Zerstreuung zur Sammlung und nach und nach zu tiefem innerem Frieden, der durch das Auf und Ab des Lebens trägt.
 
Das Wochenende lud dazu ein, innezuhalten, bei sich selbst anzukommen, achtsam für das Hier und Jetzt zu werden und in der Stille die göttliche Quelle zu erlauschen.
 
Anfangende und Geübte waren gleichermaßen willkommen!
 
Kurselemente:
  • Meditativer Tagesbeginn und -abschluss
  • Gemeinsame Meditationszeiten
  • Impulse
  • Erfahrungsaustausch in der Gruppe
  • Durchgehendes Schweigen
Außerdem gab es Zeit für Spaziergänge im Garten und in der wunderschönen Natur rund um Leitershofen. 

Leitung:
Dr. Renate Kern
Theologin, Exerzitienbegleiterin/Geistliche Begleiterin, Referentin für Dialog der Religionen im Erzbischöfl. Ordinariat München
 
Veranstaltungsort:
Diözesan-Exerzitienhaus St. Paulus;
Der Diözese Augsburg KdöR
Krippackerstr. 6
86391 Stadtbergen

Flyer
08.03.2023_Frauentag_Tanzen
www.missio.com
Am Mittwoch, 8. März 2023 von 18:00 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:

Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt (vgl. Ps 30,12)
Impulse, Tänze und Imbiss zum Internationalen Frauentag
ABEND DER BEGEGNUNG

Veranstaltungsort war der Großer Saal im Haus der Weltkirche bei missio München, Pettenkoferstraße 26, 80336 München.

Referentinnen:
Anne Maier, Leiterin für sakralen und internationalen Tanz
Dr. Renate Kern, Referentin im Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising
Sr. Susanne Schneider MC, Bildungsreferentin bei missio München

Flyer

Logo Frieden leben Münchner Sicherheitskonferenz
Copyright: EOM_Weltkirche
Auf der 59. Münchner Sicherheitskonferenz im Hotel „Bayerischer Hof“ vom 17. bis 19.02.2023 diskutierten Politiker aus aller Welt über aktuelle Themen der globalen Sicherheitspolitik.
Dieses internationale Treffen konnte mit dem Gebet für den Frieden und Geschwisterlichkeit begleitet werden.

Am Freitag, 24. Februar 2023, 18:00 Uhr fand das Ökumenische Friedensgebet anlässlich des 1. Jahrestages des Kriegsbeginns in der Ukraine in der St. Michaelskirche, Neuhauser Str. 6, München statt als ökumenisches Abendgebet im Rahmen eines Choral Evensong mit Pater Martin Stark, Kirchenrätin B. Pühl und Archimandrit G. Siomos.

Flyer

2022-09-22_Veranstaltung_Tora
Bildnachweis: pixabay
An verschiedenen Terminen (27.10.2022, 24.11.2022, 22.09.2022 08.12.2022, 26.01.2023 und 23.02.2023 fand online via Zoom-Konferenz folgende Veranstaltung statt:
Ausgewählte Texte der Tora aus jüdischer Sicht (Online-Reihe)
Mit Tamar Avraham – war live zugeschaltet aus Jerusalem
 
Die Tora ist die Heilige Schrift des Judentums schlechthin. Tamar Avraham gab Einblicke in die lange Tradition jüdischer Schriftauslegung und eröffnete neue Zugänge zu den ersten fünf Büchern der Bibel.
 
Referentin: Tamar Avraham, Jüdische Theologin, Jerusalem
Leitung: Dr. Christine Abart
 
In Kooperation mit dem Fachbereich „Dialog der Religionen“ im Erzbischöflichen Ordinariat München.

Andreas Renz
Privat
Am Mittwoch, 8. Februar 2023, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
„Engel tragen dich auf Flügeln …“
Himmlische Boten und Begleiter

Vortrag von Dr. Andreas Renz

In Deutschland glauben heute mehr Menschen an die Engel als an Gott. Die Vorstellung und Darstellung von Engeln ist Jahrtausende alt und begegnet uns schon in den altorientalischen Religionen. Für Juden, Christen und auch Muslime ist der Glaube an die Existenz der Engel von hoher Bedeutung. Der Vortrag ging den Vorstellungen in Bibel und Koran sowie in den Traditionen von Judentum, Christen­tum und Islam nach und fragte, was der Engelsglaube heute bedeuten kann.
 
Pfarrsaal St. Michael, Maxburgstr. 1 in München (Nähe Fußgängerzone)

Veranstalter waren: Freunde Abrahams e.V., Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, IDIZEM e.V.

 
28.-29.01.2023_Christl.-jüd. Dialog
Copyright: KBW
Am Samstag, 28.01.2023 und Sonntag, 29.01.2023 fand ein
Christlich-Jüdischer Dialog (Online-Seminar) statt:
Das Heilige des Herrn hat er preisgegeben, „gerodet wird diese Seele aus ihren Volkleuten“ (Lev 19,8; Ü Buber-Rosenzweig)
Von Menschen und vom Himmel verhängte Todesstrafen

Die Tora droht, wie alle antiken Gesetzessammlungen, die Todesstrafe für zahlreiche Vergehen Gott und den Mitmenschen gegenüber an. Die rabbinische Auslegung kennt einerseits ihre Verhängung durch den Großen Gerichtshof. Die Bedingungen dafür machen ihren Vollzug allerdings fast unmöglich. Andererseits versteht sie „Karet“ (Gerodet werden) als von Gott verhängte Todesstrafe. Deren genaue Bedeutung wurde kontrovers diskutiert.

Referentin: Tamar Avraham, Jüdische Theologin, Jerusalem
Leitung: Dr. Christine Abart, Referentin für Bibeltheologische Bildung, St. Rupert Traunstein

 
Jüdische Tradition und jüdisches Leben heute in Deutschland_19.01.2023
Diana Polekhina via Unsplash.com
Am Donnerstag, 19.01.2023, 19:00 - 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Jüdische Tradition und jüdisches Leben heute in Deutschland

Seit etwa 1700 Jahren gibt es jüdisches Leben in Deutschland, das unsere Kultur und Gesellschaft wesentlich mitgeprägt hat, aber oft und immer wieder ausgegrenzt, verfolgt und vernichtet wurde. Heute gibt es wieder ein vielfältiges und lebendiges Judentum, in das uns der Rabbiner der liberalen jüdischen Gemeinde eingeführt hat.

Veranstaltungsort war der Pfarrsaal St. Johann von Capistran, Gotthelfstr. 5, 81677 München

Referent
Dr. Tom Kucera
Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom in München

Kooperation
Pfarrverband Bogenhausen-Süd

Münchner Bildungswerk
Dachauer Straße 5
80335 München

 
Andreas Renz
© A. Renz, privat
Am Mittwoch, 23.11.2022,19:30-22:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Das Bekenntnis zum barmherzigen Gott - Das Gottesbild im Islam und Christentum
Christentum und Islam verstehen sich als monotheistische Religionen. Aber was heißt es, an den einen Gott zu glauben, welche Eigenschaften hat er, welche Eigenschaft ist die wichtigste? Wie können wir mit Unterschieden im Gottesverständnis umgehen? Können wir gemeinsam beten?
 
Referent: Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs "Dialog der Religionen" im Erzbischöflichen Ordinariat München

Veranstalter: Kath. Bildungswerk Rosenheim in Kooperation mit dem AK christlich-muslimischer Dialog der AcK Rosenheim unter Mitwirkung von Vertreter*innen verschiedener Moscheegemeinden und christlicher Gemeinden aus Stadt und Landkreis Rosenheim.
 
Ort: Pfarr- und Familienzentrum Christkönig Rosenheim, Kardinal-Faulhaber-Platz 7 83022 Rosenheim

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EOM, in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising
Am Donnerstag, 10.11.2022, 19:00 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Buddhistische Vorstellungen von Tod und Wiedergeburt: Das Tibetische Totenbuch
Das Thema ‚Tod und Sterben‘ ist in unserer Gesellschaft ein Tabu.  Religionen, Weisheitstraditionen und die moderne Psychologie lehren uns jedoch, dass die uralte Empfehlung des „memento mori“, die Auseinandersetzung mit der Begrenztheit des Lebens und deren bewusste Integration zu einem erfüllteren Leben führen.
Nach buddhistischer Auffassung ist der Tod ein Übergang. Durch einen Zwischenzustand führt er entweder zur Wiedergeburt in einer neuen Existenzweise oder zur Befreiung aus dem Kreislauf der Reinkarnationen im Nirvana. Das Tibetische Totenbuch gilt als eine Art „Reiseführer“ für den „Weg über die Brücke“.
Im Totenmonat November haben wir an diesem Abend eingeladen, dem Thema Raum zu geben und sich dabei von der Perspektive und dem Erfahrungsschatz des Buddhismus anregen zu lassen.

Ort: Pfarrsaal St. Paul (OG) St. Paulsplatz 8, 80336 München

Referentin: Prof. Dr. Petra Maurer
Leitung: Dr. Renate Kern
Flyer

St. Benno München Grafik
Grafik: St. Benno München
Am Montag, 07.11.2022 um 19:00 Uhr-21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
"Gott" in fernöstlichen Religionen
Wie sehen Hinduismus und Buddhismus die letzte Wirklichkeit?
Die bunte Götterwelt des Hinduismus oder der vermeintlich "gott-lose" Buddhismus faszinieren westlich geprägte Menschen oder lassen sie skeptisch die Nase rümpfen. Was aber bedeuten die indischen Gottheiten wirklich und wie sehen die beiden Religionen ein "Absolutes"?

Ort: Pfarrsaal Bennopolis, Kreittmayrstraße 29, 80335 München 

Referentin Dr. Renate Kern, Theologin, Fachreferentin für Dialog der Religionen am Erzbischöflichen Ordinariat München.

Eine Veranstaltung der Pfarrgemeinde St. Benno mit Filialkirche St. Barbara

Am Mittwoch, 26.10.2022 um 19:00-20:30 Uhr fand folgende kostenlose Veranstaltung statt:
Mit Leib und Seele: Mensch sein
Der Abend beschäftigte sich mit der alten und immer wieder neuen Frage, was es bedeutet ein Mensch zu sein und ein menschliches Leben "mit Leib und Seele" zu führen.
 
Ort: Münchner Forum für Islam e. V., Hotterstr. 16, 80331 München

Referenten: Gönül Yerli und Dr. Andreas Renz
 
Veranstalter: Domberg-Akademie in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam e.V.

Am Mittwoch, 19.10.2022, 20:00 – 21:30 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Nostra Aetate - wie die katholische Kirche den Dialog der Religionen entdeckte
Die katholische Kirche hat jahrhundertelang den Anspruch erhoben, außerhalb ihrer Gemeinschaft gebe es keine Wahrheit und kein Heil. Erst mit dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) hat sie in einer gleichsam kopernikanischen Wende ihre Haltung gegenüber den anderen Religionen grundlegend verändert und den Dialog begonnen. Der Vortrag skizzierte den schwierigen und spannenden Weg dorthin, stellte die Akteure im Hintergrund vor und kommentierte das Ergebnis und die Wirkungsgeschichte bis zur Gegenwart.

Der Referent Dr. Andreas Renz leitet den Fachbereich "Dialog der Religionen" im Erzbischöflichen Ordinariat München.

In Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk.

Am Dienstag, 18. Oktober 2022 um 19:30 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Geschwister im Glauben:
Online-Vortrag zum christlich-jüdischen Dialog

 

Jüdische Gemeinden in Deutschland blicken auf 1700 Jahre Präsenz zurück. In einer langen gemeinsamen Geschichte haben sie deutsche Kultur in vielfältiger Weise mitgeprägt. Zugleich war es eine wechselvolle und vielfach belastete Geschichte - bis hin zum Völkermord in der Schoa. Das Christentum kann sich von seiner Mitverantwortung am Leid jüdischer Menschen nicht frei sprechen. Wie sehen Juden und Christen nach dieser Geschichte heute ihr Verhältnis zueinander? Wie gestaltet sich das neu aufgeblühte, aber von Antisemitismus nach wie vor bedrohte jüdische Leben im deutschen Alltag?
 
Referent: Dr. Andreas Renz, Fachbereichsleiter Dialog der Religionen im Erzbistum München und Freising und Lehrbeauftragter an der LMU München
 
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Eichstätter Gesprächskreis Christentum-Judentum statt.

Andreas Renz
© A. Renz, privat
Am Donnerstag, 13. Oktober 2022, 19:30 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Im Namen Gottes? - Gewalt und Gewaltlosigkeit in den Religionen

Vor allem die monotheistischen Religionen werden heute vielfach als intolerant wahrgenommen und für Gewalt und Krieg verantwortlich gemacht. Tatsächlich gehört Gewalt zur Geschichte und Realität nahezu aller Religionen, wobei die Religion in den meisten Fällen weniger die Ursache als vielmehr die Legitimierung liefert. Der Vortrag ging diesen gewaltfördernden Traditionen auf den Grund, fragte aber auch nach den friedensfördernden Potentialen.

Der Vortrag von Dr. Andreas Renz wurde veranstaltet von der Evangelischen Kirchengemeinde Brannenburg und dem Orden der Teresianischen Karmeliten (Deutschland) in Kooperation mit dem Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, dem Pfarrverband Oberes Inntal, dem Bildungswerk Rosenheim e.V. Kath. Erwachsenenbildung, dem Evangelischen Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e.V. und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München e.V.

Ort: Michaelskirche, Kirchenstr. 10, 83098 Brannenburg-Degerndorf

 
Logo Interreligiöse Runde
Bildnachweis: EOM, in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising
Am Donnerstag, 22.09.2022, 19:00 bis 21:00 Uhr fand im 
Pfarrsaal St. Paul (OG), St. Paulsplatz 8, 80336 München
folgende Veranstaltung statt:
Buddhismus und Jainismus - Religionen oder Philosophie?
Die beiden im 6./5. Jh. v. Chr. entstandenen Religionen unterscheiden sich sowohl von manchen hinduistischen Traditionen als auch von den abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) dadurch markant, dass ihren Mittelpunkt kein (personaler) Gottesglaube darstellt. Gelegentlich werden sie daher zu bloßen Weltanschauungen oder philosophischer Ethik degradiert. Gibt es a-theistische Religionen? Erscheint diese Frage aus traditionell abendländischer Sicht geradezu absurd, so ist sie aus indischer Perspektive – schon rein historisch gesehen – so vorbehaltlos zu bejahen, dass sie fast überflüssig wirkt. Diese spannungsreiche Ausgangslage verdeutlicht nicht zuletzt die interkulturell-interreligiöse Komplexität der Thematik. Der Abend lud dazu ein, das traditionelle Religions- und Gottesverständnis zu erweitern.
Referentin war Dr. Renate Kern.
Flyer

schale_25.09.-02.10.2022
Bildnachweis: iStock.com/jessicahyde
Am Sonntag, 25.09.2022 (17:00 Uhr) bis Sonntag, 02.10.2022 (13:00 Uhr)
fand in der Abtei Oberschönenfeld (bei Augsburg) folgende Veranstaltung statt:
„Der Himmel ist in dir“ (Angelus Silesius)
Meditationsexerzitien

Alle großen spirituellen Traditionen wissen um die Gegenwart Gottes in uns. Die Exerzitienwoche lud dazu ein, diese göttliche Quelle im Seelengrund (wieder) zu entdecken und mehr und mehr daraus zu leben. Sie bietete Zeit und Raum, um in der wunderbaren Natur rund um Oberschönenfeld sowie bei gemeinsamen Meditationszeiten innezuhalten, bei sich selbst anzukommen, achtsam für das Hier und Jetzt zu werden, die Stille zu genießen und sich dem „Himmel in uns“ zu öffnen. Impulse verschiedener Mystiker haben dies begleitet.
Elemente der Exerzitienwoche waren:
- Meditativer Tagesbeginn und -abschluss
- Gemeinsame Meditationszeiten
- Impulse
- Einzelbegleitung
- Zeit für Spaziergänge

Kursleitung / Begleitung erfolgte durch Dr. Renate Kern und Sr. Annuntiata Müller OCist
Veranstalter: waren der Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöfl. Ordinariats München in Kooperation mit der Abtei Oberschönenfeld.

Flyer

2022-09-22_Veranstaltung_Tora
Bildnachweis: pixabay
Am Donnerstag, 22.09.2022, 19:00 – 20:30 Uhr fand online via Zoom-Konferenz folgende Veranstaltung statt:
Ausgewählte Texte der Tora aus jüdischer Sicht (Online-Reihe)
Mit Tamar Avraham – live zugeschaltet aus Jerusalem
 
Die Tora ist die Heilige Schrift des Judentums schlechthin. Tamar Avraham gab Einblicke in die lange Tradition jüdischer Schriftauslegung und eröffnete neue Zugänge zu den ersten fünf Büchern der Bibel.
 
Referentin: Tamar Avraham, Jüdische Theologin, Jerusalem
Leitung: Dr. Christine Abart
 
Kostenbeitrag: 5 € pro Abend

In Kooperation mit dem Fachbereich „Dialog der Religionen“ im Erzbischöflichen Ordinariat München.

Die Teilnahme an einzelnen Abenden Ihrer Wahl ist gut möglich. Den Link zum Zoom-Treffen erhalten Sie als Angemeldete rechtzeitig vor der Veranstaltung.

Weitere Termine der Reihe waren am 27.10., 24.11. und folgen noch am 08.12.2022, 26.01. und 23.02.2023.

Andreas Renz
© A. Renz, privat
Am Donnerstag, 15. September 2022, 20:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Die Oberammergauer Passionsspiele – ein Labor des christlich-jüdischen Dialogs
Vortrag von Dr. Andreas Renz
Die Oberammergauer Passionsspiele waren lange Zeit mit antijüdischen Traditionen belastet. Jahrzehntelang bemühten sich jüdische Gelehrte und Institutionen, aber auch die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit um eine Überarbeitung von Text und Inszenierung.
Spielleiter Christian Stückl hat das Spiel gegen viele Widerstände reformiert und wurde dafür zuletzt mehrfach ausgezeichnet. Der Vortrag zeichnete diesen Prozess nach, an dem Grundfragen des christlich-jüdischen Verhältnisses deutlich wurden wie kaum in einem anderen Feld.

Dr. Andreas Renz leitet den Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, ist seit 2018 katholischer Vorsitzender der GCJZ-München und Lehrbeauftragter an der LMU München.

Veranstalter war die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München
Ort: Kreuz Kirche München Schwabing, Hiltenspergerstr. 55, 80796 München

Interreligiöse Friedensmeditation
Bildnachweis: iStock.com (ipopba)
Vom Mittwoch, 11.05.2022 bis Ende Juli 2022, 19:00 bis 19:40 Uhr fand jeden Mittwoch online via zoom folgende Veranstaltung statt:

Interreligiöse Friedens­meditation

Gemeinsam schweigen und meditieren für Frieden und Versöhnung
Buddhistisch - hinduistisch - christlich ...

Die Anleitung erfolgte durch Lehrer*innen verschiedener Gemeinschaften/Traditionen (u.a. Christian Hackbarth-Johnson, P. Stefan Bauberger SJ, P Sebastian Painadath SJ, Dolpo Tulku Rinpoche, Sr. Huberta Rohrmoser).
Diese Meditation wurde von Dr. Renate Kern, Fachbereich Dialog der Religionen, in Kooperation mit Carmen Jakob, Dolpo Tulku e.V., veranstaltet.

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Dolpo Tulku Rinpoche
Quelle: Privat Dolpo Tulku Rinpoche
Am Donnerstag, 14. Juli 2022, 19:00 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Frieden beginnt in dir?!

Ein buddhistisch-christlicher Dialog

Wie können wir uns angesichts von Krieg und Gewalt friedensförderlich verhalten, ohne selbst in Abgrenzung und Verurteilung zu verfallen?
Dolpo Tulku Rinpoche ging in seinem Vortrag darauf ein, warum Verständnis und Empathie für die Seite der „Anderen“ der erste Schritt in Richtung Frieden ist. Auch wenn wir uns oft ohnmächtig und unbedeutend fühlen, ist unser Geist, unser Herz und unser Handeln das, was wir verändern können.
Referent: Dolpo Tulku Rinpoche
Leitung: Dr. Renate Kern
Frau Dr. Renate Kern hat in einem kurzen Impuls die christliche Perspektive eingebracht und zum Dialog über Chancen und Ansätze der Friedensstiftung eingeladen.
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70 Jahre Brüderlichkeit 29.-30.06.2022, Fachtagung, München
Gesellschaften für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit DEUTSCHER KOORDINIERUNGSRAT E.V.
Vom 29. bis 30. Juni 2022 fand folgende Tagung in München statt:

Dialog mit Zukunft?
Eine kritische Würdigung von 70 Jahren „Woche der Brüderlichkeit“

1952 – 2022: 70 Jahre Woche der Brüderlichkeit
Die erste Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) gründete sich nach amerikanischem Vorbild am 9. Juli 1948 in München, in kurzer Zeit folgten Wiesbaden, Stuttgart, Frankfurt und Berlin. Diese fünf gründeten am 10. November 1949 den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) mit Sitz im hessischen Bad Nauheim als Dachverband von heute über 80 Gesellschaften. Die GCJZ zählen zu den wenigen gesellschaftlichen Institutionen, die bereits kurz nach 1945 das Schweigen über die Schoa brachen. Sie setzen sich bis heute für ein neues Verhältnis zwischen Christ:innen und Jüdinnen:Juden ein und gestalten aktiv eine demokratische Gesellschaft mit, in der alle Menschen als gleichberechtigte Geschwister verstanden werden.
Vor 70 Jahren organisierte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. (DKR) die erste bundesweite Woche der Brüderlichkeit und engagiert sich seitdem gegen jede Form von Antisemitismus, christlicher Judenfeindschaft und Rassismus. Zudem wird seit 1968 im Rahmen der Zentralen Eröffnungsfeier die Buber-Rosenzweig-Medaille an Persönlichkeiten und/oder Organisationen verliehen, die sich im christlich-jüdischen Dialog und im Kampf gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit außerordentliche Verdienste erworben haben.
Anlässlich dieses besonderen Jubiläums organisierte der DKR in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der GCJZ München vom 29. – 30. Juni 2022 in München diese Tagung "Dialog mit Zukunft? Eine kritische Würdigung von 70 Jahren „Woche der Brüderlichkeit“. 
Weitere Informationen und Ablauf finden Sie hier.

Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Bildnachweis: privat
Am Donnerstag, 23.06.2022, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Mystik und Gesellschaft - Zur Bedeutung der Mystik für das Leben
Prof. Ahmad Milad Karimi (Münster)

Der mystische Weg im Islam führt nicht in die Abgeschiedenheit, sondern inmitten des Lebens. Religiöse Mystik öffnet den Menschen für die tätige Gestaltung der Gemeinschaft und Gesellschaft. Sie soll "sehend" machen, wenn es um das Leid und die Not der Welt und um die Bekämpfung von Ungerechtigkeit und geistiger Rückständigkeit geht. Wie lässt sich aber dieser mystischer Weg begründen? Und in welchem Verhältnis lässt sich dann die Mystik zu einer säkularen Gesellschaft produktiv denken? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag aufgenommen und diskutiert.

Ahmad Milad Karimi, geb. 1979 in Kabul, studierte Philosophie und Islamwissenschaft an der Universität Freiburg i.Br. und wurde 2012 mit einer Arbeit über Hegel und Heidegger promoviert. Er ist ordentlicher Professor für Kalam, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster. Karimi ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, Leiter der internationalen Muhammad Iqbal-Forschungsstelle. 2019 erhielt er den Voltaire-Preis für "Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz" der Universität Potsdam.

Logo Interreligiöse Runde
In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung
der Erzdiözese München und Freising, dem Forum der Jesuiten und missio München
Am Samstag, 11. Juni 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Johannesevangelium und Bhagavad Gita

Eine Begegnung von West und Ost
Das Johannesevangelium ist die Urquelle der christlichen Mystik. Jesus lädt alle ein, an seiner Erfahrung der Einheit mit dem göttlichen Grund, dem Vater, teilzuhaben.
Die Bhagavad Gita gehört zu den angesehensten und am weitesten verbreiteten Texten der indischen Spiritualität. Sie bietet eine integrierte Lebenseinstellung an, die die kontemplative Wahrnehmung der göttlichen Tiefe der Wirklichkeit mit einer liebevollen Hingabe an Gott und mit einem verwandelten Wirken in der Welt in Einklang zu bringen versucht. Die Gnadenlehre und die Liebesmystik der Bhagavad Gita öffnen den Christen einen echten Zugang zur östlichen Mystik.
Referent:
P. Dr. Sebastian Painadath SJ
Leitung:
Dr. Renate Kern
Ort:
Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München
Flyer

P. Dr. Sebastian Painadath SJ
Foto: privat
Am Montag, 6. Juni 2022 / 18:00 Uhr bis Samstag, 11. Juni 2022 / 9:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Geistliche Begegnung zwischen West und Ost

Meditationskurs mit dem Johannesevangelium und der Bhagavad Gita

Das Johannesevangelium ist die Urquelle der christlichen Mystik. Jesus lädt alle ein, an seiner Erfahrung der Einheit mit dem göttlichen Grund, dem Vater, teilzuhaben. In der Erkenntnis, dass wir zum göttlichen Leben berufen sind, treffen sich alle Religionen.
Die Bhagavad Gita gehört zu den angesehensten und am weitesten verbreiteten Texten der indischen Spiritualität. Sie bietet eine integrierte Lebenseinstellung an, die die kontemplative Wahrnehmung der göttlichen Tiefe der Wirklichkeit mit einer liebevollen Hingabe an Gott und mit einem verwandelten Wirken in der Welt in Einklang zu bringen versucht. Die Gnadenlehre und die Liebesmystik der Bhagavad Gita öffnen dem Christen einen echten Zugang zur östlichen Mystik.
Die Grundthemen des Johannesevangeliums und der Bhagavad Gita wurden in Kurzreferaten dargestellt und durch Meditationsübungen verinnerlicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Meditationskurses haben vom christlichen Glauben her einen Weg des fruchtbaren Dialogs mit der Erfahrungswelt der östlichen Mystik erlebt.

Leitung:
P. Dr. Sebastian Painadath SJ
Ort:
Diözesan-Exerzitienhaus St. Paulus Leitershofen, Krippackerstr. 6, 86391 Stadtbergen
Veranstalter/Organisation:

Erzbischöfliches Ordinariat, Fachbereich Dialog der Religionen, Dr. Renate Kern
Flyer

Podium mit Stückl und Langnas.Oberammergau (2) 8.5.2022 Bild Kotyltska
Untertitel Bild 1: Dr. Andreas Renz moderiert das Gespräch zwischen Spielleiter Christian Stückl und Rabbiner Steven Langnas (Bild: Olga Kotlytska)
Interreligiöse Jugendtage in Oberammergau am 08.05.2022
 
Erstmals haben zu den Passionsspielen in Oberammergau Jugendtage stattgefunden, die bewusst auch die interreligiöse Begegnung fördern sollten.
Oberammergau mit Youth Bridge
Untertitel Bild 2: Rabbiner Langnas und Dr. Andreas Renz mit der Gruppe „Youth Bridge“ vor dem Passionsspieltheater (Bild: Olga Kotlytska)
Der Fachbereich Dialog der Religionen im Ordinariat München ermöglichte zusammen mit der GCJZ-München die Teilnahme der interreligiösen Gruppe „Youth Bridge“ der Europäischen Janusz-Korcak-Akademie. Am Tag nach der Aufführung kam es für die Jugendlichen zu einem Gespräch zwischen dem Spielleiter Christian Stückl und Rabbiner Steven Langnas, das Vorstandsmitglied Dr. Andreas Renz moderierte.

Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Bildnachweis: privat
Am Dienstag, 3. Mai 2022, 19:30 Uhr fand in der Christuskirche, Dom-Pedro-Platz, 80637 München folgende Veranstaltung statt:
Der Aufbruch zum Anderen. Islamische Spiritualität und interreligiöser Dialog

Vortrag von Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Der Vortrag wurde veranstaltet von der Christuskirche und der Pfarrei St. Theresia in Kooperation mit dem Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, pax christi München, der Evangelischen Stadtakademie München, der Pfarrei St. Laurentius, der Pfarrei Herz Jesu, der Pfarrei St. Benno, der Gesellschaft der Freunde Abrahams e.V., dem Evangelischen Bildungswerk München e.V. und dem Münchner Bildungswerk e.V. .

Der Islam ist eine dialogische Religion mit einer reichen spirituellen Tradition. Worin besteht aber diese geistige Tradition, die Mystik des Islams? Und wie lässt sich der Wahrheitsanspruch dieser Religion in einem dialogischen Zusammenhang denken, bei dem es nicht um Rechthaberei und Exklusion geht, sondern um die Idee einer gegenseitigen Befruchtung und gegenseitigem Respekt? Kann die Spiritualität den Weg zum Anderen, zum Herzen des Andren öffnen? Im Vortrag wurden diese und weitere Fragen aufgenommen, analytisch und dialogisch diskutiert.
 
Biographisches:
Ahmad Milad Karimi, geb. 1979 in Kabul, studierte Philosophie und Islamwissenschaft an der Universität Freiburg i.Br. und wurde 2012 mit einer Arbeit über Hegel und Heidegger promoviert. Er ist ordentlicher Professor für Kalām, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster. Karimi ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, Leiter der internationalen Muhammad Iqbal-Forschungsstelle. 2019 erhielt er den Voltaire-Preis für „Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“ der Universität Potsdam.

„Der Geist weht, wo er will“ (vgl. Joh 3,8)
Bildnachweis: Interreligiöser Dialog
Im Zeitraum vom 25.04.2022 bis 23.05.2022 lud der Fachbereich Dialog der Religionen herzlich ein zu:
Exerzitien im Alltag im Dialog mit nichtchristlichen Religionen
 
Thema: LEBEN IN FÜLLE (vgl. Joh 10,10)
 
Die zurückliegenden zwei Jahre haben uns alle mehr oder weniger mit der schweren Seite des Lebens konfrontiert: mit Angst, Beschränkung, Krankheit, Verlust, Tod. Religionen negieren diese Lebensrealität nicht und wissen zugleich um ein „Mehr“, eine unverlierbare Tiefendimension mitten darin und darüber hinaus.
Um diese Dimension im Alltagsgetriebe nicht zu verlieren oder je neu zu entdecken, braucht es Zeiten des Innehaltens, Zur-Ruhe-Kommens und Nach-innen-Schauens. Dafür bieten die heiligen Schriften der Religionen eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Das Wirken des Geistes in ihnen macht lebendig.
Im Zugehen auf Pfingsten luden wir ein: Lassen Sie sich von den spirituellen Schätzen der großen Traditionen aus aller Welt Schritte zum „Leben in Fülle“ schenken.
 
Die Exerzitien im Alltag wurde online per Zoom durchgeführt.
 
Sie bestanden aus:
·       5 Gruppentreffen – regelmäßige Teilnahme war erforderlich
·       täglicher individueller Meditationszeit (ca. 30 min)
·       kurzem Tagesrückblick
·       Angebot zum wöchentlichen Begleitgespräch
 
Die Termine der Gruppentreffen waren:
Montag, den 25.04.2022, 19:00-20:30 Uhr
Montag, den 02.05.2022, 19:00-20:30 Uhr
Montag, den 09.05.2022, 19:00-20:30 Uhr
Montag, den 16.05.2022, 19:00-20:00 Uhr
Montag, den 23.05.2022, 19:00-21:00 Uhr
 
Leitung:
Dr. Renate Kern
Referentin im Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München
Sr. Susanne Schneider MC
Bildungsreferentin bei missio München
Weitere Begleiterinnen und Begleiter für die Einzelgespräche

Nähere Informationen: => siehe Flyer

Die Teilnahme an den Exerzitien war kostenlos. Wir baten um eine großzügige Spende und schlagen einen Beitrag zwischen 50,00 € und 150,00 € vor, je nach Selbsteinschätzung.
Diese Spende geht ohne Abzug an das missio-Projekt: „Workshops und Seminare zum Thema interreligiöser Dialog in Bodhgaya, Indien, für Jugendliche und Schülerinnen und Schüler.“
In Indien nehmen in den letzten Jahren Konflikte zwischen verschiedenen Kulturen, Traditionen und Religionen zu. Seit 1994 bieten deshalb die Jesuiten mit einem Team friedensfördernde Programme an: Meditations- und Charakterbildungskurse in den Schulen, Führungskräftetrainings, Sprach- und Theaterwettbewerbe mit Friedensthemen, interreligiöse Trainings für Lehrerinnen und Lehrer, interreligiöse Feste. Diese Programme werden in 48 Schulen im Radius von 15 km durchgeführt. Damit werden pro Schuljahr 4.800 Schülerinnen und Schüler und 400 Lehrerinnen und Lehrer erreicht. missio München fördert die Maßnahme seit Jahren und hat guten Kontakt zum Leiter Fr. Dr. Soosai Lawrence SJ.

Moskau
Am Mittwoch, 13.04.2022 fand um 19:00 Uhr folgende Veranstaltung statt:

PUTIN, DER KRIEG UND DIE KIRCHEN

Zur religiösen Dimension des Angriffs auf die Ukraine
 
Vortrag und Gespräch mit GEORGIOS VLANTIS
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Bayern (AcK Bayern), Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Orthodoxe Theologie der LMU München
 
Der von Präsident Putin zur Rechtfertigung seines Angriffskrieges auf die Ukraine ersonnene Narrativ offenbart nicht nur seine politische Weltsicht, sondern hat auch eine vehemente religiöse Dimension. Schon die Annexion der Krim im Jahr 2014 hatte Putin u.a. mit ihrer religiösen Bedeutung für Russland begründet, und auch jetzt erfolgt eine Sakralisierung seiner Politik. In der Ukraine gibt es mehrere Kirchen, die dem byzantinischen Ritus folgen – allerdings durchaus mit unterschiedlicher Anbindung an die orthodoxe Kirche Russlands. Welche Rolle also spielen die Kirchen in diesem grausamen Krieg?
 
Veranstalter war:
Nymphenburger Gespräche (IDIZEM e.V., Evangelische Stadtakademie, Freunde Abrahams e.V., mvhs, FB Dialog der Religionen im EOM)

Dem Klang der Stimme lauschen 03.2022 Herzensgebet
Foto: pixabay
Am 25.-27. März 2022 fand folgende Veranstaltung statt:

Dem Klang der Stille lauschen
Einführung ins Herzensgebet


Alle großen Religionen wissen um die Gegenwart Gottes in uns. Ein christlicher Weg, mit dieser inneren Quelle in Berührung zu kommen und immer mehr aus ihr zu leben, ist das Herzensgebet. Das stille, mantraartige Wiederholen eines kurzen (Bibel)Satzes oder Wortes im Atem-rhythmus führt aus der Zerstreuung zur Sammlung und nach und nach zu tiefem inneren Frieden.
Das Wochenende lud dazu ein, innezuhalten, bei sich selbst anzukommen, achtsam für das Hier und Jetzt zu werden und in den göttlichen Klang der Stille einzuschwingen.

Elemente des Kurses waren:
  • Impulse
  • Gemeinsame Meditationszeiten
  • Erfahrungsaustausch in der Gruppe
  • Gebärdegebet
  • Durchgehendes Schweigen
Kursleitung:   
Dr. Renate Kern
Referentin im Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München, Exerzitienbegleiterin  

Ort:
Exerzitienhaus Leitershofen
Krippackerstr. 6
86391 Stadtbergen
(bei Augsburg)
Tel.: 0821/90754-0

Außerdem gab es Zeit für Spaziergänge im Garten und der wunderschönen Natur rund um Leitershofen. Flyer.

Am Sonntag, 13. März 2022, 18:00 Uhr fand folgendes Konzert statt:
Jewish Prayer – Geistliche Musik für Viola, Orgel und Gesang

Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgel-musik und der jüdischen Liturgie vereinte dieses Programm in einem einzigartigen Konzept die bekannten Klassiker wie „Kol Nidrei“ von Max Bruch, „Prayer“ von Ernest Bloch und „Synagogen Melodien“ von Louis Lewandowski mit den wertvol-len, in Vergessenheit geratenen Werken von Joseph Sulzer und Joachim Stutschewsky.
Die seltene, aber reizvolle Konstellation Viola, Orgel und Gesang versprach ein außergewöhnliches Klangerlebnis zum feierlichen Abschluss der „Woche der Brüderlichkeit“ zu werden.
Musiker: Semjon Kalinowsky (Viola), Prof. Dr. Torsten Laux (Orgel), Nikola David (Kantor Beth Shalom)
Kooperationspartner: Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannes; Liberale jüdische Gemeinde München Beth Sha-lom; FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München.
Veranstaltungsort: Kirche St. Johannes, Preysingstr. 17, München (Haidhausen) (S1-8 Rosenheimerplatz)

Am Donnerstag, 10. März 2022, 19:00 Uhr fand die Präsenz-Veranstaltung
"Bob Dylan: Forever Young" statt.
Eine literarisch-musikalische Hommage mit Laura Wachter (Gesang), Steven Lichtenwimmer (Gitarre), Thomas Kraft (Texte).
Bob Dylan, 1941 als Robert Allen Zimmerman geboren, erhielt 2016 als erster Musiker überhaupt den Literaturnobelpreis für die Schaffung »neuer poetischer Ausdrucksformen« in der großen Tradition der amerikanischen Musik. Der Songwriter und Interpret verstand sich stets auch als Dichter. Die Improvisationen der »Beat Poets« dienten als Vorbild für seine Arbeitsweise, assoziativ Gedanken zu notieren und sie später in Songs einzubauen. Mit Dylan öffnete sich die Pop-Musik für politische Themen und persönliche Gedanken und beeinflusste so andere Musiker wie die Beatles, aber auch unzählige Autoren.
Kooperationspartner: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 (U 3/6 und S 1-8 Marienplatz)

Am Dienstag, 8. März 2022, 19:00 Uhr fand die Hybrid-Veranstaltung
"Reginas Erbinnen" Rabbinerinnen in Deutschland statt.
Die Berlinerin Regina Jonas war die erste Rabbinerin der Welt, sie wurde in Auschwitz ermordet. Es dauerte Jahrzehnte, bis in jüdischen Gemeinden in Deutschland wieder eine weilbliche Geistliche wirkte. Mittlerweile sind es mehr als 20 amtierende oder ehemalige Rabbinerinnen. Antje Yael Deusel stellte die Geschichte der Rabbinerinnen in Deutschland vor und gab einen Einblick in ihre Gemeindearbeit.
Referentin: Rabbinerin Dr. Antje Yael Deusel
Kooperationspartner: Evangelische Stadtakademie München, Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München                              
Veranstaltungsort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str.24 (S 1-8; U 2, Sendlinger Tor)

Am Montag, 7. März 2022, 19:00 Uhr fand die Online-Buchpräsentation und das folgende, moderierte Gespräch statt:
"Wie hättet ihr uns denn gerne? Ein Briefwechsel zur deutschen Realität"

Die Journalistin Özlem Topҫu und ihr Kollege Richard Chaim Schneider sind neben vielem anderen auch zwei Deutsche – das ist für viele immer noch nicht selbstverständlich. Ein Jahr lang blickten sie auf Deutschland und seine Debatten. Aus ihrem Briefwechsel ist ein spannendes Buch entstanden, ein Diskurs über Mehrheitsgesellschaft und Minderheit, in der man dazugehört und gleichzeitig doch in anderen unterschiedlichen Kulturen beheimatet sein kann. 
Özlem Topꞔu, 1977 in Flensburg als Tochter türkischer „Gastarbeiter“ geboren, arbeitete nach dem Studium erst für DIE ZEIT und nun den SPIEGEL. Richard C. Schneider, 1957 in München als Sohn ungarisch-jüdischer Schoah-Überlebender geboren, war 2006-2015 ARD-Studioleiter in Tel Aviv, dann in Rom; seit 2017 Editor-at-Large beim BR/ARD in Tel Aviv.

Die Moderation übernahm Niels Beintker.
Kooperationspartner: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Obb. und Verlagsgruppe Droemer Knaur

Logo Interreligiöse Runde
Am 24.02.2022, 19:00 - 20:30 Uhr fand die Online-Veranstaltung "Die Botschaft der Bahá‘í vom Weltfrieden" statt.

Die Corona-Zeit hat uns auf dramatische Weise die weltweite Verwobenheit miteinander vor Augen geführt. Gleichzeitig zeigen sich in der Krise neue Abgrenzungstendenzen als Bewältigungsversuche.
Einen anderen Weg weist ein geistiger Schatz der Bahá’í: die Botschaft vom Weltfrieden. Sie enthält die Vision von der Einheit aller Menschen und macht konkrete Vorschläge zum universalen friedlichen Zusammenleben. Der Abend lädt ein, sich davon inspirieren und Hoffnung schenken zu lassen.
„Visionen sind Sterne, die uns den Weg zeigen.“ (Viktor E. Frankl)

Referenten waren Frau Dr. Renate Kern und Herr Shayan Forghani-Arani.
Friedrich Pollok_24.02.2022
Foto: evstadtakademie
Fällt aus wegen Krankheit des Referenten

Friedrich Pollock - Ein Meilenstein der deutsch-jüdischen Geistesgeschichte
Vortrag am 24.02.2022, 19:00 Uhr

Ein Fabrikantensohn, der das Privateigentum abschaffen wollte; ein Jude, der vom Judentum nichts wissen wollte; ein Professor, der wenig publizierte; ein Ökonom, der sich an der Börse verzockte; ein Kommunist, der den Marxismus für anachronistisch hielt; und schließlich: ein kritischer Intellektueller.
Wer sich mit der politischen Kultur der Weimarer Republik, der Entstehung der „Kritischen Theorie“ und der deutsch-jüdischen Emigration in die USA auseinandersetzt, kommt an Friedrich Pollock nicht vorbei. Der Weggefährte Max Horkheimers und Gründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung spielt als bedeutender Vertreter der Kritischen Theorie eine tragende Rolle in der deutsch-jüdischen Geistesgeschichte.
Referent: Dr. Philipp Lenhard
Akademischer Rat a. Z. an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Projektleiter "Friedrich Pollock: Gesammelte Schriften in sechs Bänden" und Autor von "Friedrich Pollock. Die graue Eminenz der Frankfurter Schule"
Veranstalter: Evangelische Stadtakademie
Kooperationspartner: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München, Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, Stiftung für Spiritualität und Interreligiöser Dialog, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom

Ort:
Evangelische Stadtakademie München
Herzog-Wilhelm-Str. 24
80331 München

Kosten: 9,00 €

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Am Dienstag, 22.02.2022, 19:00 - 20:30 Uhr fand der Online-Vortrag "Die Religionen und Europa" statt.

Referent: Dr. Andreas Renz
Die drei großen Religionen Judentum, Christentum und Islam prägten und prägen die europäische Geschichte. Nach einem historischen Rückblick gab die Veranstaltung einen Überblick zu ihrer heutigen Verbreitung. Sie fragte, welche Anforderungen seitens der Religionen selbst sowie seitens der europäischen Staaten erfüllt werden müssen, um ein friedliches, pluralistisches Zusammenleben der Menschen in Europa zu gewährleisten.

Der Referent ist Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising sowie seit 2008 Lehrbeauftragter an der LMU München.

Veranstalter: vhs Traunreut

Johannes Heil 17.02.2022
Foto: privat
Am Donnerstag, 17. Februar 2022, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung im Pfarrsaal Johann von Capistran, Gotthelfstr. 3, 86177 München statt:

Theologie, Predigt und Judenfeindschaft im 14./15. Jahrhunderts
. Traditionen und Umwelt des Johannes Capistranus

Referent war Herr Prof. Dr. Johannes Heil von der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg.
Der Vortrag gab einen Überblick über theologisch begründete christliche Haltungen zum Judentum von der Kirchenväterzeit bis zum Ausgang des Mittelalters.
Dabei zeigte sich, dass seit dem 4. Jahrhundert eine Spannung zwischen Verdrängungsabsichten (Ambrosius) und unterordnender Integration (Augustinus) bestand. Für Verfolgungen wie auch für den Schutz der Juden durch Könige und Päpste wurden theologische Begründungen vorgetragen. Verschärft wurden diese Spannung seit dem hohen Mittelalter durch innerchristliche Auseinandersetzungen um den richtigen Glauben und "Häresien", aber auch in politischen und gesellschaftlichen Konflikten. Predigten erfüllten dabei oft die Rolle, die heute soziale Medien einnehmen, zur Vermittlung von Ideen und Werten an ein großes Publikum, das obendrein gut unterhalten werden wollte, und das am einfachsten zu Lasten der "Anderen", oft der Juden.
Johannes Heil ist Historiker und seit 2005 Inhaber der Ignatz Bubis Professur für Geschichte, Religion und Kultur an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. 2022 ist er Fellow der Fritz Thyssen Stiftung am Historischen Kolleg München.

 
Dr. Andreas Renz
Foto. privat
Am Dienstag, 15.02.2022 von 19:30-21:00 Uhr fand der Online Vortrag "Der Dialog der Religionen als Weg zum Frieden in einer polarisierten Welt" mit Dr. Andreas Renz statt.
Hans Küngs Diktum "Kein Friede unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen, kein Friede unter den Religionen ohne einen Dialog der Religionen" ist so aktuell wie wahr. Doch wie kann der Dialog gelingen, wo sind die Schwierigkeiten, wo die Grenzen? Welchen Beitrag kann jede und jeder vor Ort dazu leisten?

Referent war Dr. Andreas Renz, Lehrbeauftragter an der LMU und KSH,
Leiter des Fachbereichs "Dialog der Religionen" im Erzbischöflichen Ordinariat München
Veranstalter: KBW Miesbach
Kooperation: Ökumene vor Ort Holzkirchen

 
Rassismus 27.01.2022
Am Donnerstag, 27.01.2022, 19:00 Uhr, fand online via ZOOM folgende Veranstaltung statt:
Rassismus begreifen
Entstehungsgeschichte einer menschlichen Tragödie


Als der Polizist Derek Chauvin dem Schwarzen Amerikaner George Floyd die Luft zum Atmen nimmt, brandet eine antirassistische Protestwelle um die Welt, die auch Deutschland bewegt. Tagtäglich erleben Menschen in Deutschland und dem Rest der Welt Rassismus in Form von Alltagsdiskriminierungen, werden Opfer von politischem und strukturell-institutionellem Rassismus sowie von rassistischen Gewalttaten.
Rassismus ist eine der größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte. Er wirkt bis in kleinste Zusammenhänge globaler und lokaler Strukturen hinein – als Ergebnis seiner viel zu langen Geschichte. Susan Arndt analysierte Geschichte und Gegenwart des Rassismus und zeigte, dass er nicht durch das bloße Wollen Einzelner überwunden werden kann. Anti-Rassismus erfordert aktives Handeln und entsprechende Kompetenzen. Dafür bedarf es Wissen und Argumente. Darüber wurde ins Gespräch gegangen.
                          
Referentin:
Susan Arndt ist Professorin für Anglophone Literaturen an der Universität Bayreuth und Verfasserin zahlreicher Bücher zu Migration, Diversität, Weißsein, Widerstand und Rassismus.
        
Kooperationspartner:
Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat und Verlag C.H.Beck

Dr. Andreas Renz
Foto: privat
Am Donnerstag, 20. Januar 2022, 19:00 Uhr fand die Veranstaltung  „Familie der Schrift“ - Neuere Ansätze der Verhältnisbestimmung zum Christentum in der islamischen Theologie statt.
Vortrag von Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Lehrbeauftragter an der LMU München
Veranstalter: Gesellschaft der Freunde Abrahams e.V., Domberg-Akademie, Haus der Kulturen und Religionen München, FB Dialog der Religionen EOM

Rabbiner Tom Kucera Foto Beth Shalom
Rabbiner Tom Kuceran (Foto: Beth Shalom)
Am Freitag, 18.12.2021; 17:15 Uhr fand die verschobene Veranstaltung (ursprünglich geplant am 24.09.2021) statt:
Gelassenheit aus dem Blickwinkel der Tradition
Workshop für Jugendliche mit Rabbiner Tom Kucera
Im gemeinsamen Gespräch wurde das Konzept der Gelassenheit in religiösen und philosophischen Texten erörtert.
 
Ort: Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom

Dies war eine Veranstaltung der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und #2021JLID.

WB_Dialog_Herbst 2022
Grafik: Josefstal
Weiterbildung zum bzw. zur interreligiösen Dialogbegleiter*in

Der Kurs startete im Herbst 2021.
23. November 2021 - 26. November 2022

Miteinander gestalten – spirituelle Identität und religiöse Vielfalt leben
Begegnung und Verständigung sind unverzichtbar für ein gelingendes Zusammenleben in kultureller und religiöser Vielfalt. Der Dialog der Religionen eröffnet Begegnungsmöglichkeiten und bringt unterschiedliche Menschen miteinander in Kontakt. Es bedarf aber Menschen, die in der Lage sind, vielfältige Dialogprozesse zu initiieren, zu begleiten und zu reflektieren.
Diese neu entwickelte Weiterbildung ist eine gemeinsame Initiative von Bildungseinrichtungen mit katholischem, evangelischem, muslimischem und jüdischem Hintergrund.

Zielgruppe:
Mitarbeitende in einer Religionsgemeinschaft oder anderen Organisation, die interreligiöse Kompetenz benötigen, insbesondere Haupt- und Ehrenamtliche in Jugend, Bildungs- und Gemeindearbeit, in sozialen Einrichtungen, schulbezogener Jugendarbeit/ Schulpastoral, Lehrkräfte, Mitarbeitende von Migrantenorganisationen sowie weitere Interessierte aller Religionen, Weltanschauungen und Kulturen mit Interesse an interreligiöser Begegnung und Verständigung.

Aufbau, Ziele und Inhalte der Weiterbildung:

• Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre, verteilt auf drei Kalenderjahre
• 16-20 Seminartage, Praxisprojekt, Abschlussarbeit, Kolloquium, Zertifikat
• Für das Zertifikat sind drei Basiskurse, sowie zwei von drei Modulen verpflichtend.
• Persönlichkeits- und erfahrungsorientierter exemplarischer Lernprozess in einer interreligiös/interkulturell zusammengesetzten Kursgruppe
• Vermittlung von Handwerkszeug und Methoden des interkulturellen und interreligiösen Lernens, begleitendes Literaturstudium und Vermittlung lerntheoretischer Modelle.
• Tagesrahmen mit Raum für eigene und abgestimmte gemeinsame Spiritualität

Im Herbst 2023 startet der dritte Durchgang (Ausschreibung folgt 2022).

Weitere Informationen: https://josefstal.de/kurse-buchen/oekumene-dialog/interreligioes/ und Infoheft-Weiterbildung

 
2021 Jüdisches Leben in Deutschland
Folgende Veranstaltungen fanden statt:
Jüdische Feste verstehen (Online-Reihe)
mit Tamar Avraham – Live zugeschaltet aus Jerusalem
am
Sonntag,  21.03.2021, 17:00-18:30 Uhr, PESSACH
Dienstag, 04.05.2021, 19:00-20:30 Uhr, SCHAWUOT
Sonntag, 11.07.2021, 17:00-18:30 Uhr, TISCHA BE´AW
Sonntag, 12.09.2021,17:00-18:30 Uhr, ROSH HA´SCHANA u. JOM KIPPUR
Dienstag, 21.09.2021, 19:00-20:30 Uhr, SUKKOT
Sonntag, 21.11.2021, 17:00-18.30 Uhr, CHANUKKA

Das Judentum hat in Deutschland eine lange Geschichte. Anlässlich des Gedenkjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bot diese Online-Reihe vertiefte Einblicke in die jüdischen Festzeiten. Viele ihrer Inhalte und Grunderfahrungen prägen auch die christlichen Feiertage, Unterschiede laden zum Reflektieren der eigenen Glaubenspraxis ein. Die modern orthodoxe Jüdin Tamar Avraham aus Jerusalem hat Texte und Bräuche der einzelnen Feste erklärt und Fragen beantwortet.

Veranstalter: Haus St. Rupert, Bildung und Besinnliches, Rupprechtstraße 6, 83278 Traunstein in Kooperation mit dem Fachbereich „Dialog der Religionen“ im Erzbischöflichen Ordinariat München.
Mehr Informationen ..........
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Erzdiözese zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland


Domberg Akademie Logo
Logo: Domberg Akademie
Am Montag, 15.11.2021, 19:00 - 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Öko-Theologie - die Religionen und ihr Verhältnis zur Natur i
n der Nazarethkirche, München
Die Menschheit steht heute vielleicht vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte: die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Die Religionen spüren und übernehmen zunehmend ihre Verantwortung, einen wesentlichen Beitrag dazu zu leisten. Gibt es gemeinsame Grundlagen dafür und wie könnten die Religionen konkret und stärker zusammenarbeiten?

ReferentInnen waren Prof. Dr. Markus Vogt, Dr. Asmaa El Maaroufi, Barbara Reichart.
Kooperationspartner: Haus der Kulturen und Religionen München e.V., Abt. Umwelt und Fachbereich Dialog der Religionen im EOM.

Verantwortlich war Frau Dr. Claudia Pfrang, Dombergakademie.

Thomas Prügl1
Foto von Helmut Wimmer
Am Donnerstag, 11.11.2021, 19:00-21:30 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Johann von Capistran - Reformer, Politiker, Heiliger in aufgewühlter Zeit
von Thomas Prügl
 
An der Person Johannes von Capistran scheiden sich die Geister. Lange Zeit als frommer Reformer des Franziskanerordens verehrt, regt sich in jüngster Zeit Widerspruch gegen einen intoleranten Eiferer, der sich auch als fanatischer Judenhasser einen Namen machte. Der Vortrag mochte zum einen das breit gespannte Wirken des Giovanni da Capestrano vor dem Hintergrund der Krisen und Herausforderungen seiner Zeit, nämlich der Mitte des 15. Jahrhunderts, verständlich machen. Capestrano durchlebte eine persönliche Konversion, studierte Kirchenrecht, trat in den Franziskanerorden ein, kämpfte für dessen Reform und Rückbesinnung auf das Armutsideal, diente sich als päpstlicher Diplomat an und arbeitete sich an den kirchenpolitischen Krisen seiner Zeit ab. Nicht zuletzt war er ein begnadeter Prediger, der Menschen in Scharen anzog. Zum anderen wollte der Vortrag aber auch die Nachgeschichte des Capestrano beleuchten: Wie wurde sein Bild, seine Gestalt als Heiliger konstruiert? Was führte zu seiner Heiligsprechung und welche Dynamiken lassen sich daraus für die Geschichte der Kirche zu unterschiedlichen Zeiten daraus ablesen?
 
Kooperation:
Pfarrverband Bogenhausen-Süd, Erzbischöfliches Ordinariat München (Ressort 1)

Referent:
Prof. Thomas Prügl
Professor für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien

Veranstaltungsort:
Pfarrsaal St. Johann von Capistran
Gotthelfstr. 5
81677 München

Weitere Informationen

Tamar Avraham
Foto: privat
Am Mittwoch, 03.11.2021, 18:30 Uhr-21:30 Uhr und
Donnerstag, 04.11.2021, 18:30 Uhr-21:30 Uhr (Fortsetzung)
fand die Online-Veranstaltung (Zoom) folgende Veranstaltung statt:
Das Buch Ruth
in Christlich-Jüdischem Dialog

So kurz das Buch Ruth in der hebräischen Bibel ist, so bemerkenswert ist dieses Meisterwerk hebräischer Erzählkunst. Es thematisiert den Überlebenskampf von Frauen und das gegenseitige Wohlwollen, die Treue und Solidarität in der Gemeinschaft. Es zeigt, wie eine Nichtjüdin
in das Volk Israel aufgenommen wird. Der große König David wird Ruths Urenkel, und ihr Name findet sich im Stammbaum Jesu. Welche Bedeutung aber hat das Buch Ruth in der jüdischen Tradition, wo es zu den „fünf Festrollen“ gehört?
Tamar Avraham hat die Entdeckungen am Text mit unterschiedlichen Auslegungen aus der jüdischen Tradition ergänzt. Neben theologischen Impulsen bestand die Möglichkeit zu Fragen und zum Gespräch.
In Kooperation mit dem Fachbereich „Dialog der Religionen“ im Erzbischöflichen Ordinariat München.

Referentin: Mag. Tamar Avraham, Jüdische Theologin, LIVE zugeschaltet aus Jerusalem
Leitung: PR Dr. Christine Abart, Referentin für Bibelpastoral im Haus St. Rupert, Traunstein

 
Bild_Kalligraphie _Shahid Alam
Vom 10. Oktober - 5. November 2021 fand in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1, 80331 München die Ausstellung "Gott ist schön - Judentum, Christentum und Islam begegnen sich in der Kunst der Kalligraphie" von Shahid Alam statt.

In dieser Zeit konnte man eine Kalligraphie-Ausstellung mit dem muslimischen Künstler Shahid Alam mit zahlreichen Begleitveranstaltungen erleben, die der FB Dialog der Religionen und die Abteilung Weltkirche im EOM, die Domberg-Akademie und missio München zusammen mit der Gesellschaft der Freunde Abrahams und dem Münchner Forum für Islam veranstaltete. Die Ausstellung fand auch im Kontext des Weltmissionsmonats statt, der diesmal das Schwerpunktthema „interreligiöser Dialog“ hat. Die Besonderheit der Kunstwerke besteht darin, dass sie nicht nur islamische Texte, sondern auch Texte aus der Bibel, aus jüdischer und christlicher Tradition sowie aus der östlichen und westlichen Dichtung kalligraphieren und so bewusst Brücken der Verständigung auf der ästhetischen Ebene schaffen. Durch Vorträge und Konzerte wurde dies unterstützt und bereichert.
Auch Führungen für Gruppen sowie Workshops wurden durch den Künstler angeboten.

Broschüre
Plakat
 
Am 10.10.2021 | 18.00 Uhr fand die Ausstellungseröffnung in der ehemaligen Karmeliterkirche, München mit kalligraphischer und musikalischer Performance von Shahid Alam und Murat Cakmaz (Nay) sowie einem Vortrag mit Prof. Karl-Josef Kuschel (Tübingen) statt.

 
Kalligraphie Gott ist schön
Am Sonntag, 10.10.2021, 18:00 Uhr fand die Ausstellungseröffnung der Veranstaltung Gott ist schön - Judentum, Christentum und Islam begegnen sich in der Kunst der Kalligraphie, 10. Oktober - 5. November 2021 in der ehemaligen Karmeliterkirche,  Karmeliterstr. 1, 80331 München statt.


 
El-Roi Gott ist schön 1
Am Samstag, 16.10.2021, 16:30-17:30 Uhr fand das Konzert des Vokalensembles anDante (Erlangen) mit einer Kalligraphie-Performance von Shahid Alam im Rahmen der Ausstellung "Gott ist schön - Judentum, Christentum und Islam begegnen sich in der Kunst der Kalligraphie" von Shahid Alam im Zeitraum 10. Oktober - 5. November 2021 in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1, 80331 München statt.

Musik und Kalligraphie:
Das Vokalensemble anDante sang Motetten von Carlo Gesualdo di Venosa, Claudio Monteverdi und Salomone Rossi. Zur Performance mit zwei Kalligraphien Shahid Alams wurde der Hymnus Te Deum gesungen.
 
Am 16.- 17.10.2021 | 18.00 - 1.00 Uhr anlässlich der Langen Nacht der Museen in München war die Ausstellung "Gott ist schön" in der ehemaligen Karmeliterkirche mit Lichtinstallationen und Live-Musik aus Orient und Okzident  (zu jeder vollen Stunde mit Ference Kölcze und Klaus Kemper, Alam-Bülow-Trio) geöffnet und wurde rege besucht.
 
Keur Moussa
Foto: privat
Am Freitag, 22.10.2021, 16:30-17:30 Uhr fand das Konzert "Keur Moussa" in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1, 80331 München statt.
 
Geistliche Chormusik mit benediktinischen Mönchen aus dem Senegal. Das wurde von den Benediktiner der Abtei Keur Moussa geboten. Sie verbinden Gregorianik mit Instrumenten der afrikanischen Musiktradition. Religiöse Texte einmal anders gehört!
 
MartinLunz-KatharinaConradt 23.10.21 Karmeliterkirche
Foto: privat
Am Samstag, 23.10.2021, 19:00 Uhr fand die Veranstaltung "Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident..." Goethes Islam im West-östlichen Divan, szenische Rezitation und Kalligraphie-Performance in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1, 80331 München statt.
 
In dieser Premiere lud der Mitte 60-jährige Goethe (Martin Lunz) die Zuschauer ein, einige poetische Perlen des "West-östlichen Divan" mitzuerleben. Die Erscheinung und die Liebes-Wechselgespräche mit Suleika (Katharina Conradt) standen im Mittelpunkt des West-östlichen Divan und dieses Abends. Zudem wurden einzelne kalligraphisch gestaltete Gedichte der Ausstellung als Bühnenhintergrund während der Darbietung projiziert.
 
Buch_Goethe und der Koran
Copyright: Patmos
Am Montag, 25.10.2021, 19:00 - 21:00 Uhr fand der Vortrag und die Lesung von Prof. Karl-Josef Kuschel (Tübingen) aus dem Buch "Goethe und der Koran" in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1, 80331 München statt.

An diesem Abend konnte man den Autor Karl Josef Kuschel und den Künstler Shahid Alam anlässlich ihres neuen Buches "Goethe und der Koran" gemeinsam erleben!
Unter allen Dichtern deutscher Sprache hatte Goethe das leidenschaftlichste und zugleich kenntnisreichste Interesse an der Welt des Orients, insbesondere auch an deren Religion, dem Islam. Wie kein anderer der großen Dichter deutscher Sprache hat er den Koran gekannt und kommentiert.

Karl Josef Kuschel ist ein Experte für Goethe, was sein neues Buch "Goethe und der Koran" zeigt. Das Buch dokumentiert vollständig alle Texte Goethes zum Islam, angefangen bei Abschriften aus dem Koran über Koranvers-Nachdichtungen bis zu autobiografischen Zeugnissen. Die Texte sind auf dem gegenwärtigen Stand der Goethe-Forschung von Karl-Josef Kuschel kommentiert und erschlossen. Beigegeben sind dem bibliophil gestalteten Band auf 16 Bildtafeln Original-Kalligrafien eines der bedeutendsten Kalligrafen unserer Zeit, Shahid Alam.
In der Ausstellung waren alle Kalligraphien im Original zu sehen.
 
Yunus Emre
Foto: privat
Am Samstag, 30.10.2021, 19:00 Uhr fand das Konzert "Sieh' was die Lieb' aus mir gemacht" - Mystische Lieder des bekannten türkischen Volksdichters Yunus Emre des bekannten Pera Ensembles unter Leitung von Mehmet Yesilcay in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1, 80331 München statt.
Yunus Emre ist wohl neben Rumi der bekannteste Volksdichter der Türkei. Seine mystischen Lieder werden von vielen Muslimen gesungen. Das Pera Ensemble spielt seit vielen Jahren u.a. auch bei den Projekten "Music for the One God" Lieder des Mystikers Yunus Emre. Ibrahim Suat Erbay ist in der Türkei sehr bekannt für seine Interpretationen dieser Lieder
 
Mit Mehmet C. Yesilcay (Oud, Perkussion), Ibrahim Suat Erbay (Gesang, Ney), Hasan Esen (Kemençe), Serkan Mesut Halili (Kanun)
 
Shahid Alam
Foto: Shahid Alam
Am Mittwoch, 03. November 2021, 18:00 Uhr fand die Finissage der gelungenen Ausstellung "Gott ist schön" von Shahid Alam in der ehemaligen Karmeliterkirche, München statt.

Die Gäste konnten eine Kalligraphie-Performance und feierliche Rezitationen aus Judentum, Christentum und Islam mit Kantor Nicola David, Iman Dr. Benjamin Idriz und Frater Gregor Baumhof OSB erleben.
 

Am Mittwoch, 27.10.2021, 19:30 Uhr fand die Veranstaltung Glaube im Gespräch Thema: Jüdisches Leben in Deutschland heute und der christlich-jüdische Dialog statt.

Das Judentum hat in Deutschland eine lange Geschichte. Anlässlich des Gedenkjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ versuchte dieser Abend Einblicke in jüdisches Leben und Glauben und das christlich-jüdische Verhältnis zu geben.

Referenten:
Rabbiner Steven Langnas (Israelitische Kultusgemeinde München und Obb., Lehrbeauftragter an der LMU München) und Dr. Andreas Renz (Fachbereichsleiter im Erzbischöflichen Ordinariat München, kath. Vorsitzender der GCJZ München).
 
Veranstaltungsort: Segenskirche, Haidstr.5, 83607 Holzkirchen
Friedensgebet 2021
Grafik: EOM
Am Donnerstag, 07.10.2021, 19:00 Uhr fand das Friedensgebet des Rates der Religionen München „Gemeinsam Hoffnung bezeugen“ statt.

Unter dem Motto „Gemeinsam Hoffnung bezeugen“ lud der Rat der Religionen München am 07.10.2021 um 19:00 Uhr zum diesjährigen Friedensgebet auf dem St.-Jakobs-Platz (vor der Synagoge) in München ein.
Die christlichen Kirchen, die beiden jüdischen Gemeinden, Vertreter der Moscheegemeinden, der Aleviten, Buddhisten und Bahai’s haben damit ein öffentliches Zeichen der Verständigung, des wechselseitigen Respekts und der gemeinsamen Hoffnung setzen.
Seitens der katholischen Kirche hat Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg mitgewirkt.
Plakat

Am Dienstag, 5. Oktober 2021, 19:00 Uhr fand die Veranstaltung: "Ronen Steinke: Antisemitismus in der Sprache / Warum es auf die Wortwahl ankommt" statt.
Auf die Wortwahl kommt es an: Ronen Steinkes Streitschrift „Antisemitismus in der Sprache“ belegt, wie tief sich Diskriminierung ins Vokabular eingeschrieben hat. Schon das Wort „Jude“ geht bis heute vielen schwer über die Lippen, so sehr hat die Geschichte ihre Spuren in der Sprache hinterlassen. Dennoch sind die Synonyme „semitisch“, „israelitisch“ oder „mosaisch“ keine gute Alternative. Während die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland und Europa wieder steigt und die gesellschaftliche Diskussion an Brisanz gewinnt, richtet Ronen Steinke den Blick auf unsere Alltagssprache: Welchen Beitrag leisten Worte bei der Verbreitung
von Antisemitismus? Das reicht von eindeutigen oder subtilen Beleidigungen über die Aneignung jiddischer Vokabeln bis zu „Goysplaining“, Besserwisserei gegenüber Personen jüdischer Herkunft. Jiddische Worte wie „Tacheles“, „Schlamassel“ oder „meschugge“ werden im Deutschen oft gebraucht – und das ist in diesen Fällen auch in Ordnung, sagt Ronen Steinke.
Warum das bei „Mischpoke“ oder „mauscheln“ aber anders ist und wieso eingedeutschte Begriffe wie „Sabbat“ Tabu sein sollten, erklärte der Autor in aufschlussreichen Beispielen.
Manches hat überrascht: „Altes Testament“ ist kein neutraler Begriff für die Fünf Bücher Moses. „Antisemitismus“ ist ein durchaus ambivalentes Kunstwort. Und auch die „Macke“ hat jiddische Wurzeln. Steinke sensibilisierte uns für unsere Sprachhistorie, damit eine diskriminierungsfreie
alltägliche Kommunikation möglich wird.
Ronen Steinke ist einer der profiliertesten politischen Journalisten der jüngsten Generation und unter anderem innenpolitischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung. Er studierte Rechtswissenschaft in Hamburg und Tokio. Nach seiner Biografie über Fritz Bauer entstand der preisgekrönte Kinofilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“. Zuletzt erschien sein Buch „Terror gegen Juden: Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“.
Das Gespräch führte BR-Journalist Sammy Khamis. Seine Arbeiten zu rechtsextremistischen und islamistischen Phänomenen, sowie der deutschen Innen- und Integrationspolitik thematisieren die Wichtigkeit von Wortwahl und Sprache fortlaufend.
 
Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, 80331 München,
 
Dies war eine Veranstaltung der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom in Kooperation mit Chaverim – Freundeskreis zur Unterstützung des liberalen Judentums in München, dem Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, der Evangelischen Stadtakademie München, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
München – Regensburg, dem Jüdischen Museum München und #2021JLID
 

15.09.2021 Évry
Bildnachweis: Jörg Böthling
Am 15. September 2021 von 19.00 bis 21.00 Uhr kamen in einer virtuellen Veranstaltung als Vorbereitung auf den Weltmissionssonntag sowohl die muslimische wie christliche Sichtweise aus den drei Ländern Senegal, Frankreich und Deutschland in Kurzimpulsen zu Wort.



Frankreich – Deutschland – Senegal: Das interreligiöse Zusammenleben aus drei Länderperspektiven
Christen und Muslime leben vielerorts in einer friedlichen Co-Existenz zusammen. Dieser Friede scheint aber fragil zu sein.
Flyer

Daniel Hope 25.07.2021
Foto: Nicolas Zorvi
Eine bewegende Musikalische Zeitreise - Familienstücke - Konzert mit Lesung - Daniel Hope fand am Sonntag, 25.07.2021 / 19:00 Uhr und Sonntag, 25.07.2021 / 21:00 Uhr statt.

Daniel Hope erzählte mit Musik und Texten die packende Geschichte seiner Familie.
Veranstaltungsort war die Herz-Jesu-Kirche, Neuhausen, Lachnerstr. 8, 80639 München

Eine Veranstaltung der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und des Erzbischöflichen Ordinariats München in Kooperation mit Chaverim-Freundeskreis zur Unterstützung des Liberalen Judentums in München e. V., der Domberg-Akademie, der Evangelischen Stadtakademie, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München-Regensburg, der Literaturhandlung München, der Union progressiver Juden in Deutschland K.d.ö.R. und #2021JLID.
Mit freundlicher Unterstützung von Steinway & Sons München
Flyer

Am Donnerstag, 15. Juli 2021, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Nein zu Hass und Hetze – Gemeinsam gegen Islamfeindlichkeit!

Erschreckend viele Menschen stehen dem Islam und muslimischen Gläubigen mit Angst und Vorurteilen gegenüber, die nicht selten auch in Hass und Gewalt umschlagen. Wo verläuft die Grenze zwischen legitimer Kritik und Hetze? Was kann man gegen die Islamfeindlichkeit tun? Der Gesprächskreis Christen und Muslime des Zentralkomitees der deutschen Katholiken hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht. Andreas Renz hat das Papier mitverfasst und stellte es vor. Die münchner Muslima Hajer Dhahri hat als Koreferentin von ihren eigenen Erfah­rungen mit Diskriminierung berichtet.

Vortrag von Dr. Andreas Renz und Hajer Dhahri

Ort: Nazarethkirche, München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3, www.nazareth-projekt.de

 
„Geschwisterlichkeit leben“ –<br/>Christen und Muslime im Dialog 15.07.2021
Foto: EOM
Am Donnerstag, 15.07.2021, 13:30 – 17:30 Uhr fand folgendes Seminar mit Moscheebesichtigung statt:
„Geschwisterlichkeit leben“ – Christen und Muslime im Dialog

Der Islam und die Muslime werden meist immer noch als einheitlicher und statischer Block wahrgenommen. Die Fortbildung wollte als Vorbereitung auf den Weltmissionssonntag mit dem Themenschwerpunkt interreligiöser Dialog für die innere Pluralität des Islam in Deutschland sensibilisieren und auf aktuelle Entwicklungen eingehen. Außerdem wurden Grundlagen und Möglichkeiten der Begegnung und des Dialogs vorgestellt.
Den Abschluss bildete eine Besichtigung der Moschee des Münchner Forums für Islam sowie die Möglichkeit der Teilnahme am islamischen Ritualgebet.

Ort: Münchner Forum für Islam

Referenten/in: Gönül Yerli, Religionspädagogin und Vize-Direktorin der islamischen Gemeinde Penzberg und Dr. Andreas Renz, Fachbereichsleiter Dialog der Religionen im EOM, Lehrbeauftragter an der LMU und KSH München und Benediktbeuern

Veranstalter: Fachbereich Dialog der Religionen und Abteilung Weltkirche, EOM
Flyer

 
Ehrensperger(c)LBF Fotos Stephan Pramme
Prof. Kathy Ehrensperger (Foto: Stephan Pramme)
Am Montag, 28. Juni 2021, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Der Jude Jesus – jüdische und christliche Perspektiven
Gespräch mit Prof. Walter Homolka und Prof. Kathy Ehrensperger (beide Uni Potsdam)
Moderation: Dr. Andreas Renz
Dass Jesus bis zu seinem Lebensende gläubiger und praktizierender Jude war, wird zum Teil bis heute im Christentum verdrängt oder als wenig bedeutsam gesehen. Umgekehrt hatte das Judentum lange Zeit kaum Interesse an Jesus von Nazaret als einem seiner Söhne. Die moderne jüdische Theologie dagegen hat Jesus als Juden wiederentdeckt und ins Judentum heimgeholt. Was heißt das für die christliche Sicht auf Jesus und für das christlich-jüdische Verhältnis?
Pfarrsaal St. Ludwig, Ludwigstr. 22, 80539 München,
Dies war eine Veranstaltung der Domberg-Akademie und des Erzbischöflichen Ordinariats München in Kooperation mit der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und der Europäischen Janusz Korczak Akademie München
Homolka(c)LBF Fotos Stephan Pramme
Prof. Walter Homolka (Foto: Stephan Pramme)

Fabian
Foto: Daniel Fabien
Am Mittwoch, 9. Juni 2021, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Gesichter des Judentums – Zwei Rabbiner im Gespräch über die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland
Mit Rabbiner Tom Kucera (München, Beth Shalom)
und Rabbiner Daniel Fabian (Berlin, Kahal Adass Jisroel)
Moderation: PR Marion Haass-Pennings
Das Judentum war in der Geschichte und ist auch heute sehr vielfältig in seinen religiösen Strömungen und kulturellen Prägungen. Auch in Deutschland gibt es verschiedene Judentümer.
Was unterscheidet sie? Wie gehen sie mit dieser internen Vielfalt
um? Was heißt das für den christlich-jüdischen Dialog?

Eine Veranstaltung der Domberg-Akademie und des Erzbischöflichen Ordinariats München in Kooperation mit der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und der Europäischen Janusz Korczak Akademie München.

 
03.10.2020-Interr. Runde
Krisenbewältigung: säkular – buddhistisch – christlich
Die Online-Veranstaltung fand statt am 5. Mai 2021, 12. Mai 2021 und 19. Mai 2021, jeweils 19:00 - 20:30 Uhr

Nicht wenige Menschen leiden unter der Sondersituation, die durch Corona ausgelöst wurde und sich immer mehr in die Länge zieht. Das Thema „Krise“ ist allgegenwärtig. Religionen zielen auf Heilung, Erlösung, Befreiung. Wie deuten sie schwierige Lebensphasen und welche Hilfen haben sie entwickelt? Und was hat die Psychologie dazu zu sagen?
An den Abenden wurden neben theoretischen Informationen alltagstaugliche Übungen aus Psychologie (1. Abend), Buddhismus (2. Abend) und Christentum (3. Abend) kennengelernt.

Referentinnen:
Monika Kern, Barbara Welzien-Schiemann, Renate Kern
Leitung:
Dr. Renate Kern

 
„Der Geist weht, wo er will“ (vgl. Joh 3,8)
„Der Geist weht, wo er will“ (vgl. Joh 3,8)
EXERZITIEN IM ALLTAG IM DIALOG MIT DEM HINDUISMUS

Auf die Frage, wie der „Himmel“, das „Glück“, ein „gutes Leben“ zu finden sei, geben die spirituellen Traditionen der großen Religionen ähnliche Antworten: die Suchenden werden eingeladen, ihrer Herzenssehnsucht zu folgen und ihr Leben aus dem Verwurzelt sein im göttlichen Urgrund zu gestalten.
Dazu braucht es Zeiten des bewussten Innehaltens, der Präsenz im Hier und Jetzt, des Lauschens nach Innen und auf die Heiligen Schriften als unerschöpfliche Quellen der Inspiration. So kann die tragende und verwandelnde Gegenwart Gottes mitten im Alltag entdeckt werden. Im Zugehen auf Pfingsten laden wir ein: Lassen Sie sich mitnehmen in die Weiten des göttlichen Geistes in der Begegnung mit Texten und Bildern aus der christlichen und hinduistischen Tradition.
 
Die Exerzitien wurden online durchgeführt. Die Termine der Gruppentreffen waren:
Sonntag, den 18.04.2021, 18.00-19.30 Uhr
Sonntag, den 25.04.2021, 18.00-19.30 Uhr
Sonntag, den 02.05.2021, 18.00-19.30 Uhr
Sonntag, den 09.05.2021, 18.00-19.30 Uhr
Sonntag, den 16.05.2021, 18.00-20.00 Uhr
 

Die Exerzitien bestanden aus:
- 5 Gruppentreffen (eine regelmäßige Teilnahme warerforderlich)
- Täglicher individueller Meditationszeit (ca. 30 min)
-  Kurzem Tagesrückblick
-  Angebot zum wöchentlichen Begleitgespräch mit einer der unten genannten Personen

LEITUNG:
Dr. Renate Kern , Referentin im Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariats München
Sr. Susanne Schneider MC, Bildungsreferentin bei missio München
Weitere Begleiter*innen:
Sr. Mareile Hartl MC, Gemeindereferentin, Atemtherapeutin, München
Dr. Frank Beyersdörfer, Exerzitienbegleiter, GCL-München

 
Niklas
privat: Prof. Tobias Niklas
Von gemeinsamen Ursprüngen, Weggabelungen und Konflikten: Judentum und Christentum als Geschwisterreligionen?
Mit Prof. Dr. Susanne Talabardon (Judaistik, Universität Bamberg)
und Prof. Tobias Niklas (Neues Testament, Universität Regensburg)
am Donnerstag, 6. Mai 2021, 19:00 Uhr
Moderation: Dr. Andreas Renz
Online-Veranstaltung

Lange Zeit wurde das Christentum als eine Tochterreligion des Judentums gesehen, die sich dann irgendwann abnabelte. Heute dagegen sieht man beide Religionen als zwei Geschwister ein und derselben Mutter, die sich auf unterschiedliche Weise auf die gemeinsame Herkunft beziehen und sich in wechselseitiger Abgrenzung und zugleich Bezogenheit aufeinander entwickelt haben. Was bedeutet dies heute für die Beziehung miteinander, was können wir daraus für unseren Glauben im Alltag lernen?

Dies war eine Veranstaltung der Domberg-Akademie und des Erzbischöflichen Ordinariats München in Kooperation mit der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München und der Europäischen Janusz Korczak Akademie München

 
DialogAkademie
Grafik: DialogAkademie
Die Katholische Kirche und der Dialog mit MuslimInnen
Diese Online-Vortragsreihe fand am 15.12.2020, 02.02.2021, 03.03.2021, 07.04.2021 und 19.05.2021 statt.

siehe Flyer
Anmeldung war unter akademie@bddi.org oder über die Mitgliedsvereine. Aufgrund der aktuellen Risikobewertung zu Covid-19 fanden die Veranstaltungen digital per Zoom statt.

 
10.03.2021 Teil des Programms zur Woche der Brüderlichkeit unter dem Motto „… zu Eurem Gedächtnis: Visual History“ Dr. Gerdien Jonker
Foto: Ev. Stadtakademie
Am Mittwoch, 10.03.2021, 19:00 Uhr fand online per ZOOM folgende Veranstaltung statt:
Ein jüdisch-muslimisches Experiment im Berlin der Weimarer Republik                                             
Einsichten in Privatarchive und Fotosammlungen
Teil des Programms zur Woche der Brüderlichkeit / 07. - 14.03.2021 / unter dem Motto „...zu eurem Gedächtnis: Visual History"

In den 1920er Jahren wuchs in Berlin ein Netzwerk zwischen Juden und Muslimen heran. Deutsche und europäische Studenten trafen auf Studierende aus der muslimischen Welt. Von ihrer Herkunft her verstanden sie sich entweder als Juden oder als Muslime, aber in den Freundschaften, die geknüpft wurden, ging es um das Experiment – nicht mit der Religion, sondern mit der Lebensreform, der Revolution oder der eigenen sexuellen Identität. Welche Faktoren ermöglichten es? Gab es in Berlin soziale und politische Bedingungen, die ein solches Experiment begünstigten? Und welche Folgen hatte es für diese Beziehungsnetze, als die Nationalsozialisten einmal an der Macht waren?
Refertin Dr. Gerdien Jonker: Religionshistorikerin, Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa, Universität Erlangen   

Kooperationspartner: Jüdisches Museum München, Jüdisch-muslimischer Stammtisch, Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Chaverim e.V., Münchner Forum für Islam, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising

 
Dr. Philipp Lenhard
Am Dienstag, 09.02.2021,19:00 Uhr fand online via "Zoom" folgende Veranstaltung statt:
Ewiges Rätsel Antisemitismus?
Ursprung und Kontinuität der Judenfeindschaft

Der Antisemitismus ist tausendfach analysiert worden, doch es gibt ihn immer noch. Etwas ratlos stehen die Experten vor dem ewigen Rätsel Antisemitismus: Was kann man gegen den Judenhass tun, wenn Aufklärung nicht mehr verfängt? Jede Antwort birgt die Gefahr, entweder den Antisemitismus zu rationalisieren oder vor ihm zu kapitulieren. Trotzdem müssen seine geschichtlichen Ursprünge erforscht und die Frage beantwortet werden, wie er sich seit über 2000 Jahren in unterschiedlicher Gestalt erhalten konnte.
Dr. Philipp Lenhard, Wissenschaftlicher Rat a.Z. am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU

 
Foto Zeit für Wunder 25.01.2021 Brandt Nationalsozialismus
Foto: privat
„Zeit für Wunder“
Am 25.01.2021, 19:00 Uhr fand zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2021 eine Veranstaltung als Videokonferenz über ZOOM statt.
Anwesender Zeitzeuge war Rabbiner Dr. Henry Brandt.
Rabbiner Dr. Henry G. Brandt wurde 1927 als Heinz Georg in München geboren. Er war Zeuge des von den NS-Machthabern angeordneten Abrisses der Münchner (liberalen) Hauptsynagoge im Juni 1938, die er mit seinen Eltern regelmäßig besucht hatte. 1939 konnte er mit seiner Familie über England nach Palästina emigrieren. Während des Unabhängigkeitskrieges von 1948 diente er als Offizier in der Marine der israelischen Armee. Von 1951 bis 1955 studierte er in Nordirland Wirtschaftswissenschaften und wurde Marktanalytiker bei Ford in London. 1957 nahm er das Rabbinerstudium am Leo Baeck College in London auf, das er 1961 mit einer Ordination (Semicha) abschloss.
Er war Rabbiner in Leeds und Genf sowie Gründungsrabbiner der liberalen jüdischen Gemeinde „Or Chadasch“ in Zürich. Über Göteborg kam er zurück nach Deutschland. Er wurde Landesrabbiner von Niedersachsen und 1995 Landesrabbiner von Westfalen-Lippe. Nach seiner Pensionierung war er von 2004 bis 2019 Gemeinderabbiner in Augsburg, von 2004 bis 2019 Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz in Deutschland.
Rabbiner Dr. Brandt gehört zu den prägenden Persönlichkeiten des jüdisch-christlichen Dialogs in Deutschland; von 1985 bis 2016 war er jüdischer Vorsitzender des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, er ist Mitglied des Vorstandes der Buber-Rosenzweig-Stiftung und des Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Ehrungen unter anderem den Muhammad-Nafi-Tschelebi-Preis für jüdisch-muslimischen Dialog, den Israel-Jacobson-Preis, das Bundesverdienstkreuz I. Klasse, den Bayerischen Verdienstorden und den Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage (2019).

Die Moderation übernahmen Dr. Andreas Heusler, Historiker und Archivar, vom Stadtarchiv München
Veranstalter waren die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München, Evangelische Stadtakademie München, Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Europäische Janusz Korczak Akademie, Jüdisches Museum München.

 
Gottes falsche Anwälte. Der Verrat am Islam.
Foto: evstadtakademie
Die Buchvorstellung von Herrn Prof. Dr. Mouhanad Khorchide "Gottes falsche Anwälte. Der Verrat am Islam" fand am 10.12.2020, 19:00 Uhr in der Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München statt.

Der Islam in seiner gegenwärtigen Gestalt ist nach Mouhanad Khorchide eine korrumpierte Version seiner ursprünglichen Intention. Bereits in der islamischen Frühgeschichte, während der ersten Machtkämpfe um das Kalifat, geriet er in den Händen der Herrschenden zu einem Machtinstrument, das in alle Bereiche des Lebens hineinreichte: in die Bildungsinstitutionen, in die Moscheen, in die Familien, ja in die Köpfe der Menschen. Eine Fehlentwicklung, die auch heute in unserer Gesellschaft deutliche Spuren hinterlässt. Wie kam es dazu und wie kann dieser Entwicklung entgegengetreten werden?

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide
Soziologe, Islamwissenschaftler und Religionspädagoge. Er ist Professor für islamische Religionspädagogik am Centrum für Religiöse Studien und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Logo Dialogbegleiterkurs
Foto: Studienzentrum Josefstal
WEITERBILDUNG zum/zur Dialogbegleiter*in 2019-2021
Basiskurse I und II:
Interreligiöse Begegnung & Verständigung

Miteinander gestalten – spirituelle Identität und religiöse Vielfalt leben
Start mit dem Basiskurs I - Persönlichkeit und religiöse Identität war am
12.-15.11.2019, Josefstal
Start mit dem Basiskurs II - Persönlichkeit und religiöse Identität war am
24.-27.11.2020, Josefstal

Begegnung und Verständigung sind unverzichtbar für ein gelingendes Zusammenleben in kultureller und religiöser Vielfalt. Der Dialog der Religionen eröffnet Begegnungsmöglichkeiten und bringt unterschiedliche Menschen miteinander in Kontakt. Die Weiterbildung war auf zwei Jahre angelegt und strebt eine interreligiös und interkulturell zusammengesetzte Kursgruppe an. Sie wollte die Teilnehmenden befähigen, Dialogprozesse zu initiieren und qualifiziert zu begleiten.

Veranstalter war das Studienzentrum Josefstal und Insitut Occurso e.V.

Koran Erfahrungen mit einem herausfordernden Buch 17.11.2020
Foto: evstadtakademie
Der Vortrag "Der Koran-Erfahrungen mit einem herausfordernden Buch"
fand am 17.11.2020, 19:00 Uhr in der Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München statt.
Der Refernet Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel von der Universität Tübingen ist einer der heute führenden Theologen im interreligiösen Gespräch, Autor von "Die Bibel im Koran", 2017.

Der Koran: für Christen das unbekannte Buch? Wie die Bibel für die Muslime? Dabei zeigt bereits eine oberflächliche Durchsicht durch den Koran, dass hier in weiten Passagen Überlieferungen aufgenommen und neu interpretiert werden, die Juden und Christen aus ihren Heiligen Schriften kennen. Zwar werden diese Überlieferungen in jeder Religion je eigen gedeutet, bilden aber eine entscheidende Grundlage für ein interreligiöses Gespräch, bei dem es um die Unterschiede genauso gehen muss wie um die Gemeinsamkeiten.

Kooperationspartner waren:
Münchner Forum für Islam, Freunde Abrahams e.V., Chaverim e.V.,
FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat,
Stiftung für Spiritualität und interreligiösen Dialog
 
Homolka-Walter-©-privat_frei
Foto: privat
Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka
Walter Homolka ist seit 2002 Rektor des Abraham Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam, des ersten Rabbinerseminars in Deutschland seit dem Holocaust. Vorsitzender der Union progressiver Juden in Deutschland und Mitglied im Executive Board der World Union for Progressive Judaism.

Homolka-Buchcover
Foto: Herder-Verlag
Die Buchvorstellung "Der Jude Jesus – Eine Heimholung" und das Gespräch mit Walter Homolka fand am 01.12.20, 19:00 Uhr in der Evangelische Stadtakademie München statt.

Trotz der christlichen Unterdrückung, die Juden im Namen Jesu jahrhundertelang erfuhren, setzten sie sich seit jeher mit ihm auseinander. Walter Homolka diskutiert das wachsende jüdische Interesse am Nazarener seit der Aufklärung und wie Juden Jesus heute sehen, im religiösen wie kulturellen Kontext. Im Zentrum der Beschäftigung mit dem Juden Jesus steht das Ringen des Judentums um Authentizität und Augenhöhe. Umgekehrt fordert die Verankerung Jesu im Judentum die Christen heraus, ihre Christologie in neuem Verständnis zu formulieren.

Die Kooperationspartner waren:
Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Chaverim e.V., Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Freunde Abrahams e.V. , FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat und Stiftung Spiritualität und interreligiöser Dialog

03.10.2020-Interr. Runde
Foto: KEB
Der Vortrag "Der Weg zur Befreiung im Yoga" fand am 11.11.2020, 19:00-21:00 Uhr im Pfarrsaal von St. Paul (OG), St. Paulsplatz 8, 80336 München statt
Referent: Dr. Vanamali Gunturu
Es gibt gegenwärtig einen regelrechten „Yoga-Boom“. Häufig wird darunter eine Art Gymnastik, Fitness- oder Entspannungsmethode verstanden. Was ist Yoga jedoch wirklich? Bei Yoga, der ursprünglich aus Indien stammt, handelt es sich um eine jahrtausendealte Lebensphilo-sophie und ganzheitliche Lebenspraxis.
Der Vortrag stellte die Grundlagen der Yoga-Philosophie dar, geht auf die Frage nach dem Glück und das letztendliche Ziel des Yoga ein. Zudem stellte der Referent sein soeben erschienenes Buch zum Yoga vor.

Leitung:
Dr. Renate Kern, Fachbereich Dialog der Religionen
Friedrich Bernack

Ein jüdisch-muslimisches Experiment im Berlin der Weimarer Republik
Foto: evstadtakademie
Ein jüdisch-muslimisches Experiment im Berlin der Weimarer Republik
fand am Montag, 19.10.2020, 19:00 Uhr per Livestream bzw. im Jüdisches Museum, St. Jakobs-Platz 16, 80331 München statt.
In den 1920er Jahren wuchs in Berlin ein Netzwerk zwischen Juden und Muslimen heran. Deutsche und europäische Studenten trafen auf Studierende aus der muslimischen Welt. Von ihrer Herkunft her verstanden sie sich entweder als Juden oder als Muslime, aber in den Freundschaften, die geknüpft wurden, ging es um das Experiment – nicht mit der Religion, sondern mit der Lebensreform, der Revolution oder der eigenen sexuellen Identität. Anhand von sechs Privatarchiven und umfangreichen Fotosammlungen wurde im Vortrag dieses Netzwerk vorgestellt. Welche Faktoren ermöglichten es? Gab es in Berlin etwa soziale und politische Bedingungen die ein solches Experiment begünstigten? Und welche Folgen hatte es für diese Beziehungsnetze, als die Nationalsozialisten einmal an der Macht waren?                                        
Dr. Gerdien Jonker
Religionshistorikerin, Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa, Universität Erlangen
Kooperationspartner: Jüdisches Museum München, Jüdisch-muslimischer Stammtisch, Liberale Jüdische Gemeinde München München Beth Shalom, Chaverim e.V., Münchner Forum für Islam, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat

03.10.2020-Interr. Runde
Foto: KEB
Grenzgänger*innen - Sonderveranstaltung am 03. Oktober 2020, 14:00-19:00 Uhr, Pfarrsaal von St. Paul (OG), St. Paulsplatz 8, 80336 München
Henri Le Saux/Swami Abhishiktānanda (1910-1973), Raimon Panikkar (1918-2010) und Bettina Bäumer (geb. 1940) gehören zu den großen Pionier*innen im christlich-hinduistischen Dialog. Alle drei ließen sich mit ihrer ganzen Existenz auf die Begegnung mit den religiösen Traditionen Indiens ein und gingen atemberaubende persönliche, spirituelle und theo-logische Entwicklungswege.
An diesem Nachmittag waren Sie eingeladen, Leben und Grundgedanken dieser drei spannenden Gestalten kennenzulernen, sich davon inspirieren zu lassen, sowie sich mit der Frage nach Deutungsmöglichkeiten solcher interreligiösen „Brückenexistenzen“ auseinanderzusetzen.
Referent/Referentin:
Dr. Christian Hackbarth-Johnson,
Dr. Renate Kern

Rabbiner Prof. Jonathan Magonet
Foto: privat
Das „auserwählte Volk“ und die Völker
Vom 06.-08. März 2020 hat Rabbiner Prof. Jonathan Magonet, seit Jahrzehnten im jüdisch-christlichen Dialog engagiert, anhand ausgewählter Texte, so nahe wie möglich am hebräischen Original, neue Sichtweisen aufgezeigt. Die Rede vom „auserwählten Volk“ ist eines der heikelsten Themen der Bibel. Sie hat den Philosemitismus hervorgebracht, der vom Judentum fasziniert ist und besonders hohe Erwartungen an das jüdische Volk hat; und ebenso den Antisemitismus mit seinem Neid und Hass. Aber wie nimmt sich Israel selbst wahr? Wie versteht die jüdische Bibelauslegung Auserwählung?
Die Veranstaltung fand statt in der Erzabtei St. Ottilien, Erzabtei 1, 86941 St. Ottilien

04.03.2020
Foto: privat
Vortrag "Meister Eckhart und die Upanishaden" am 04. März 2020
Eine geistige Begegnung zwischen West und Ost fand im Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München mit dem Referenten P. Dr. Sebastian Painadath SJ, Meditationslehrer, Vermittler der mystisch-spirituellen Dimension des christlichen Glaubens als Vortrag und Gespräch statt.

Die Upanishaden (800-400 v. Chr.) bilden die Urquelle der östlichen Mystik. Meister Eckhart (1260-1328) vertritt eine Seinsmystik im Christentum. Beide spirituellen Traditionen enthalten die Aufforderung: Erkenne die Göttlichkeit in dir. Auf dem Versenkungsweg erlebt man einen inneren Einklang mit der göttlichen Seinsdynamik und erkennt den Kosmos als sakralen Raum. Diese mystische Sichtweise verleiht dem Leben eine neue Qualität. 
An diesem Abend wurden ausgewählte Texte der upanishadischen Meister und von Meister Eckhart reflektiert.

Ökumene vor Ort
Fundamentalismus in den Weltreligionen - Ursachen, Erscheinungsformen, Prävention
Vortrag von Referent Dr. Andreas Renz Leiter Fachbereich Dialog Religionen Erzbischöfliches Ordinariat, Dozent LMU und KSH München am 11. Februar 2020, 19.30 Uhr im Josefsaal, Katholisches Pfarrzentrum, Pfarrweg 3, 83607 Holzkirchen

„Gender Dschihad“ Feministische Koranexegese, Christlich-muslimischer Dialog, 24.-25.01.2020 im Haus St. Rupert, Traunstein
Der Islam wird in der westlichen Welt in erster Linie mit Gewalt und Unterdrückung der Frau in Verbindung gebracht. Kaum beachtet dagegen wird, dass es seit geraumer Zeit muslimische Theologinnen gibt, die sich kritisch mit den religiösen Quellen und der patriarchalen Auslegungstradition auseinandersetzen, um so auch einen grundsätzlichen Wandel der gesellschaftlichen Ordnung zu erreichen. Auch in der universitären islamischen Theologie in Deutschland werden diese Ansätze immer pointierter. Dina El-Omari führte anhand konkreter Textstellen in die Ansätze feministischer Koranexegese ein und veranlasste die Teilnehmer dadurch, immer wieder auch auf die eigene Tradition zu blicken und so traten die Teilnehmer in einen Dialog der Perspektiven.

Haus der Religionen
Foto: HDKRM
Die Tagung „Häuser der Religionen – Visionen, Formate und Erfahrungen“ am 23.-24.10.2019 in München, Alter Rathaussaal der Evangelischen Stadtakademie fand im Rahmen der Planung des Projektes „Haus der Kulturen und Religionen München“ statt. Im inhaltlichen Austausch mit sechs eingeladenen Vertretern anderer Häuser der Religionen wurde das bisher bestehende Konzept für München (Interkulturelles Wohnheim, Lehrhaus der Religionen, Interreligiöses College) reflektiert und geprüft.


5. Pasinger Friedensweg
Foto: PV Pasing
5. Pasinger Friedensweg  | 13. Oktober 2019, 14:30 Uhr
Start Station 1: Himmelfahrtskirche Marschnerstraße 3

Der fünfte Pasinger Friedensweg startete unter dem Motto „Damit Frieden wachse“ und führte die Teilnehmer von der Himmelfahrtskirche zur Pfarrkirche St. Hildegard. Dort wurde gemeinsam ein Friedensbaum gepflanzt.
In den drei großen abrahamitischen Religionen, dem Judentum, dem Christentum und dem Islam spielt der Baum als religiöses Symbol eine wichtige Rolle. Bäume können als Symbol für Schutz, Zuverlässigkeit, Beständigkeit, Halt, Vertrauen, aber auch für Hoffnung, für das Leben und für Vielfalt stehen.
Der Pasinger Friedensweg unterstreichte die Bereitschaft der Teilnehmenden, gemeinsam mit Menschen anderen Glaubens den Frieden zu suchen. Er brachte zum Ausdruck, dass der gelebte Glaube kein Grund zur Abgrenzung, sondern eine Quelle der Achtung und des Verstehens zwischen den Menschen sein kann.


Nacht der Museen 2019
Foto: Lia Sáile
Lange Nacht der Münchner Museen Lichterinstallation | 19. Oktober 2019, 19h-2h
Im Rahmen der Langen Nacht der Museen am Samstag, 19.10.2019 projizierte die Künstlerin Lia Sáile auf dem Wittelsbacherplatz mit einer Lichterinstallation Grundrisse existierender, ehemaliger und geplanter religiöser Gebäude in München, um auf dieser Weise Interreligiösität in der Stadt darzustellen.
 

Sultan 11.10.2019
Foto: Pera Ensembles
800 Jahre Begegnung von Franz v. Assisi mit Sultan Al Kamil | 11. Oktober 2019, 20:00 Uhr, St. Anna im Lehel, München
Musik des Mittelalters zwischen Orient und Okzident. Ein Konzert des bekannten Pera Ensembles. Es wurden Musiktraditionen aus beiden Religionen aus der Zeit des Hochmittelalters dargeboten.
 

Friedensgebet 10.10.2019
Foto: Qi Feng
Friedensgebet, 10. Oktober 2019, 19.00 Uhr am Jakobsplatz in München
Jedes Jahr im Oktober lädt der Rat der Religionen in München zum gemeinsamen Friedensgebet ein. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften lasen Texte aus ihren Heiligen Schriften, sangen und sprachen Gebete aus ihrer jeweiligen Tradition. Zusammen wird damit ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben in der Stadt München gesetzt.
 

Israel-Reise Juni 2019
Foto: M. Celik
Jüdisch-christlich-muslimische DIALOGREISE nach Israel und Palästina vom 11.-19. Juni 2019
Christen und Muslime gemeinsam unterwegs im Heiligen Land
Es war eine außergewöhnliche Gruppe, die sich nach Pfingsten von München aus ins Heilige Land aufmachte: 11 Christinnen und Christen und 6 Musliminnen und Muslime. Manche von ihnen kennen sich schon länger, andere lernten sich kennen. Die Reise wurde vom Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München mit dem Bayerischen Pilgerbüro geplant und zusammen mit dem muslimischen Verein IDIZEM e.V. und der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie durchgeführt.
Mehr Informationen ........
 

Gemeinsamer Nachmittagssnack
Foto: IDIZEM
Christlich-muslimische Pilgerreise nach Altötting und zur Siebenschläferkirche
Eine außergewöhnliche Pilgerreise fand am 22. September 2018, auf Einladung des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und des islamischen Vereins IDIZEM e.V., statt. Knapp 40 Christen und Muslime, darunter einige Geflüchtete, machten sich auf den Weg nach Altötting.
Begrüßung von Wallfahrtsrektor Mandl in Altötting
Foto: Dr. Renz
Maria spielt auch im Koran und in der islamischen Frömmigkeit eine wichtige Rolle, gilt sie doch den Muslimen als Jungfrau und Vorbild der Gottergebenheit. Gemeinsam las man aus den heiligen Schriften und Wallfahrtsrektor Prälat Mandl empfing die Gruppe in der Gnadenkapelle.
Siebenschläferkapelle
Foto: Schöllhorn-Gaar
Anschließend ging es weiter zur Siebenschläferkirche in Ruhstorf an der Rott, denn nicht nur im Christentum sind die Siebenschläfer bekannt, sondern auch im Koran ist die Erzählung von den sieben heiligen Schläfern prominent. Die Pilgerreise war für alle eine spannende Erfahrung, in der Christen und Muslime über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Glauben ins Gespräch kamen und sich besser kennen lernten.

 
Interreligiöse Studienreise nach Auschwitz und Krakau
Christen und Muslime besuchten gemeinsam diese beiden geschichtsträchtigen Orte.
8. bis 12. September 2015
Impressionen finden Sie unter folgendem Link:
 

Weiterbildungsangebote

 
Verheißung und Erfüllung
Eine dem Judentum und Christentum gemeinsame Erfahrung
5.-7. Februar 2019, Haus St. Rupert, Traunstein

Das Thema „Verheißung und Erfüllung“ ist ein zentrales und zugleich theologiegeschichtlich belastetes Thema im christlich-jüdischen Verhältnis. Die Veranstaltung hat sich diesem Thema im konkreten Dialog und in der gemeinsamen Bibelarbeit gewidmet.
 

 
Flyer der Interrligiösen Runde zu Ägypten
Interreligiöse Runde: Altägyptische Gottesvorstellungen und ihr Nachleben in den abrahamitischen Religionen
Referent: Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Di, 27.11.2018, 19:00-22:00 Uhr
Pfarrsaal von St. Paul, St. Paulsplatz 8, 80336 München

 
Logo Katholische Akademie
Islam in Europa. Isolation oder Integration?
Eine Abendveranstaltung der Katholischen Akademie
Do., 15.11.2018, 19:00-21:00 Uhr, Kardinal Wendel Haus, Mandlstr. 23, 80803 München

 
KBW Erding
"Von Feinden zu Geschwistern - Wie steht es um den christlich-jüdischen Dialog?"
Mi, 17.10.2018, 19:30-21:30 Uhr,
Evang. Gemeindezentrum, Wendelsteinstr. 12 85435 Altenerding

 
Logo der Tagung der Spiritualität
Tagung: Spiritualität der Zukunft
Donnerstag, 18. Mai bis Samstag, 20. Mai 2017
KHG LMU München, Leopoldstr. 11, 80802 München
Weitere Informationen, Vorträge und Videomaterial der Tagung finden Sie unter folgendem Link:
http://www.spiritualitaet-der-zukunft.de/
 

Fürstenrieder SCHLOSSGESPRÄCHE

Plakat Fürstenrieder Schlossgespräche 2019
"Erzähl mir von deinem Glauben!" - Religionen im Gespräch

Wie verstehen wir „Glauben“ in den verschiedenen
Religionen? Wie spielen die religiöse Praxis und der
Alltag ineinander, prägen sich gegenseitig?

Drei Veranstaltungen befassen sich mit den jeweiligen abrahamitischen Religionen:
13. März 2019, 19:00-21:00 Uhr - Im Gespräch mit dem Islam
10. April 2019, 19:00-21:00 Uhr - Im Gespräch mit dem Judentum
8. Mai 2019, 19:00-21:00 Uhr - Im Gespräch mit dem Buddhismus

Ort: Exerzitienhaus Schloss Fürstenried, Forst-Kasten-Allee 103, 81475 München
Eintritt frei

FACHTAG zur Reihe "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit"

Logo Stiftung Bildungszentrum
Antisemitismus: Gefahr für die offene Gesellschaft und Herausforderung für die Kirche

10. Mai 2019
, 15:00 - 19:00 Uhr
Salesianum, St.-Wolfgangs-Platz 11, 81669 München

Antisemitische Äußerungen und Übergriffe haben in den letzten Wochen und Monaten erschreckend zugenommen. In der Gedenkstunde zur Befreiung des KZ Auschwitz nannte Bundestagspräsident Schäuble es beschämend, dass Juden heute wieder mit dem Gedanken an Auswanderung spielten, "weil sie sich in unserem Land nicht sicher fühlen".
Im Rahmen eines Studientages gehen wir den verschiedenen Formen des "alten" und "neuen" Antisemitismus und ihren Ursachen nach. Vor allem suchen wir nach Wegen, wie Gesellschaft und insbesondere Kirche und Theologie auf diese Herausforderung reagieren können.

Referent/in:
Dipl. Soz. Werner Fröhlich
Dr, Juliane Wetzel
Dr. Andreas Renz
Dr. Jan Mühlstein

SEMINAR Bibel und Koran

Vortrag Heilige Kriege
Heilige Kriege? Der steinige Weg zum Frieden

17. Mai 2019, 18:00 Uhr bis 18. Mai 2019, 16:30 Uhr
Haus St. Rupert Traunstein, Bildungs- und Exerzitienhaus der Erzdiözese München und Freising
Rupprechtstraße 6, 83278 Traunstein

Krieg und Gewalt sind grausame Realität. Auch Gottesvorstellungen sind davon betroffen und fanden Eingang in Bibel und Koran. Beide Heilige Bücher bieten zugleich vielfältige Hilfen, gewaltsame Auseinandersetzungen zu beenden. Wir werden die unterschiedlichen Aussagen miteinander in Beziehung bringen, verschiedene Auslegungstraditionen vergleichen und neue Zugänge erarbeiten.

Referent/in:
Dr. Andreas Renz
Dr. Christine Abart

SEMINAR zum interreligiösen Gebet

Logo Stiftung Bildungszentrum
Wie können Juden, Christen und Muslime gemeinsam beten?
Multireligiöse Feiern gestalten

22. Mai 2019
, 19:00-21:00 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotter Str. 16, 80331 München

Wir leben in einer multireligiösen Gesellschaft und so stellt sich für viele Einrichtungen immer mehr die Frage, wie z.B. ein gemeinsames Gebet zum Schulbeginn oder -abschluss, bei der Einweihung eines Gebäudes etc. aussehen kann. In Kurzreferaten und im Gespräch loten wir gemeinsam aus, was diese Form des Betens für uns bedeutet, welche Modelle möglich und wo die Grenzen des gemeinsamen Betens sind.

Referent/in:
Dr. Andreas Renz
Gönül Yerli
Rabbiner Steven Langnas

Am Donnerstag, 15. Juli 2021, 19:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Nein zu Hass und Hetze – Gemeinsam gegen Islamfeindlichkeit!

Erschreckend viele Menschen stehen dem Islam und muslimischen Gläubigen mit Angst und Vorurteilen gegenüber, die nicht selten auch in Hass und Gewalt umschlagen. Wo verläuft die Grenze zwischen legitimer Kritik und Hetze? Was kann man gegen die Islamfeindlichkeit tun? Der Gesprächskreis Christen und Muslime des Zentralkomitees der deutschen Katholiken hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht. Andreas Renz hat das Papier mitverfasst und stellte es vor. Die Münchner Muslima Hajer Dhahri hat als Koreferentin von ihren eigenen Erfah­rungen mit Diskriminierung berichtet.

Vortrag von Dr. Andreas Renz und Hajer Dhahri

Ort: Nazarethkirche, München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3, www.nazareth-projekt.de
Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Bildnachweis: privat
Am Donnerstag, 23.06.2022, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr fand folgende Veranstaltung statt:
Mystik und Gesellschaft - Zur Bedeutung der Mystik für das Leben
Prof. Ahmad Milad Karimi (Münster)

Der mystische Weg im Islam führt nicht in die Abgeschiedenheit, sondern inmitten des Lebens. Religiöse Mystik öffnet den Menschen für die tätige Gestaltung der Gemeinschaft und Gesellschaft. Sie soll "sehend" machen, wenn es um das Leid und die Not der Welt und um die Bekämpfung von Ungerechtigkeit und geistiger Rückständigkeit geht. Wie lässt sich aber dieser mystischer Weg begründen? Und in welchem Verhältnis lässt sich dann die Mystik zu einer säkularen Gesellschaft produktiv denken? Diese und weitere Fragen wurden im Vortrag aufgenommen und diskutiert.

Ahmad Milad Karimi, geb. 1979 in Kabul, studierte Philosophie und Islamwissenschaft an der Universität Freiburg i.Br. und wurde 2012 mit einer Arbeit über Hegel und Heidegger promoviert. Er ist ordentlicher Professor für Kalam, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster. Karimi ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, Leiter der internationalen Muhammad Iqbal-Forschungsstelle. 2019 erhielt er den Voltaire-Preis für "Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz" der Universität Potsdam.