Anmerkungen zu Etappe 5
(1) So wird von Historikern heute sowohl das „Großreich“ unter David und Salomo als auch die „Reichsteilung“, also der Zerfall in die Königsreiche Israel und Juda bezweifelt. Wer sich mehr für dieses Thema interessiert, dem sei empfohlen: Welt und Umwelt der Bibel Nr. 2/2020 sowie das Buch von Israel Finkelstein und Neil A. Silberman „Keine Posaunen vor Jericho - Die archäologische Wahrheit über die Bibel“ (München 2002).
(2) Man denke an manche der Gerichtsgleichnisse Jesu oder an die Offenbarung des Johannes.
(3) Etwa den Gideon (Ri 8,22). Nachdem dieser es ablehnt, sich zum König machen zu lassen, ergreift sein Sohn Abimelech die Gelegenheit und „putscht“ sich an die Macht. Dessen Bruder Jotam reagiert mit der „Fabel vom König der Bäume“ (Ri 9,7-15): Nachdem alle „würdigen“ Bäume ablehnen, macht sich ausgerechnet der nichtsnutzige Dornstrauch zum König.
(4) Zur Teilung des Reiches kommt es bei Thronfolgestreitigkeiten nach dem Tod Salomos (1 Kön 12).
(5) Etwa 1 Kön 15,26.34; 16,7.19; 22,53.
(6) Etwa 2 Sam 23,1; Ps 132; Sir 47,1-11
(7) Siehe im Einstieg zur Bedeutung des Wortes „Prophet“.
(8) Dass als „Strafe“ nicht David selbst, sondern sein Kind sterben muss, ist für unser Empfinden ungerecht, entspricht aber antikem Denken: In den Kindern lebt ein Mensch weiter, sie sind seine einzige Zukunft; deshalb ist Kinderlosigkeit oder eben der Verlust eines Kindes eine so große „Strafe“ oder besser: Folge eigenen Fehlverhaltens.
(9) So auch im Stammbaum Jesu (Mt 1,6)
(10) Vgl. Spr 1,1; Koh 1,1; Hld 1,1
(11) Etwa bei der Verklärung (Mk 9,4), beim Tod Jesu (Mk 15,35), ferner: Mt 11,14; Mk 8,28; Lk 4,25; Joh 1,21.
(12) So jedenfalls im hebräischen Urtext und in der revidierten Einheitsübersetzung.
(13) Baal (= „Herr“) ist eine häufige Bezeichnung für lokale Gottheiten im 2. Und 1. Jahrtausend v.Chr. Weit verbreitet im vorderen Orient ist die Verehrung des Wetter- und Fruchtbarkeitsgottes Baal. Dieser Kult dringt immer wieder auch nach Israel und Juda ein und wird von vielen Propheten bekämpft.
(14) In vielen deutschen Übersetzungen unterscheiden sich die beiden Verse tatsächlich. Jedoch im hebräischen Original sind sie identisch.