Reise durch die Bibel - Etappe 14
„Am Ende wird alles gut“: Die Apokalypse(n)

Friedrich Bernack

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Apokalypse heißt wörtlich „Enthüllung“. Enthüllt werden hier Antworten auf die „letzten Fragen“: Was ist das Ziel meines Lebens? Was ist das Ziel der Welt? Woran kann ich mich halten, wenn alles aus den Fugen gerät?

1. Einstieg
 
Apokalypse - Hochaltar des Freisinger Doms
Apokalypse - Hochaltar des Freisinger Doms
„Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“ Von wem dieses Zitat stammt, ist umstritten. Bekannt ist es seit einem Film aus dem Jahre 2011. Jedenfalls könnte es gut und gern auch aus der Bibel stammen, insbesondere aus dem letzten Buch der Bibel, der Apokalypse oder Offenbarung des Johannes. Denn genau darum geht es in diesem Buch.
 
Doch zunächst: Was heißt eigentlich „Apokalypse“? Heutzutage wird es meist im Sinne von „schrecklich, katastrophal“ gebraucht. Aber auch im Sinn von Weltuntergang, Endzeitszenarien.
 
Wörtlich bedeutet Apokalypse: Offenbarung, Enthüllung. In Offb 4,1 sieht Johannes „eine Tür geöffnet am Himmel“. In einer Apokalypse werden also Dinge offenbar und bekannt gemacht, die bisher verborgen waren. Und zwar „himmlische Dinge“, Vorgänge, die über unser menschliches Denken und Verstehen hinausgehen, aber direkte Auswirkungen auf unser Leben haben.
 
Typisch für Apokalypsen sind:
  • der Rahmen: Visionen, Träume, in denen Gott einem Menschen solche „Einsichten“ gewährt,
  • die Sprache: Bilder, Rätsel, Zahlenspiele, die nur „Eingeweihte“ deuten können,
  • der Inhalt: Einer schlimmen, bedrohlichen, angstmachenden Gegenwart wird eine über alle Maßen schöne Zukunft, der Sieg des Guten über das Böse, gegenübergestellt. Die momentane chaotische Situation wird in einen Gesamtzusammenhang eingeordnet, der sie erträglicher macht.
Aber wieso eigentlich „Apokalypsen“ im Plural? Die Johannes-Offenbarung ist zwar die bekannteste, doch nicht die einzige Apokalypse. Innerhalb und mehr noch außerhalb der Bibel gibt es eine ganze Menge davon.
 
Die jüdischen Apokalypsen (am wichtigsten ist das Buch Daniel) sind im 2. Jahrhundert v. Chr. entstanden. Es ist eine Zeit äußerster Bedrängnis, die z.B. in den Makkabäerbüchern(1) beschrieben wird. Die Ausübung der jüdischen Religion wird zunehmend erschwert, verboten, ja mit dem Tod bedroht. Das Volk Israel leidet unter einer totalitären Fremdherrschaft. Und viele Menschen erliegen der Versuchung, sich dem Druck anzupassen und ihre eigene Tradition und Religion aufzugeben. Das ist die Geburtsstunde der „apokalyptischen Bewegung“. Ihre Schriften rufen zum Durchhalten auf, zu Treue und Zuversicht. Sie tun das aber in einer Bildersprache, die für uns fremdartig, ja befremdlich ist. Nur diejenigen vermögen sie zu entschlüsseln, die mit der biblischen Tradition vertraut sind.
 
Apokalyptische Ideen spielen auch in der Verkündigung Jesu und in den Evangelien eine große Rolle. Die ersten Worte Jesu lauten nach Mk 1,15: „Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe.“ Mit anderen Worten: Die Zeitenwende, auf die die Menschen jahrhundertelang gewartet haben, ist gekommen. Nun bricht die Königsherrschaft Gottes an, und das Ende aller irdischen Reiche und Mächte ist gekommen. Alle drei synoptischen Evangelien überliefern unmittelbar vor der Passionsgeschichte(2) apokalyptische Bilder vom Ende, vom Kommen des „Menschensohns“(3) und vom Endgericht.
 
Die Themen der folgenden Texte sind:
  • Was sagt die Bibel über „die letzten Dinge“? Über Tod, ewiges Leben, Gericht …?
  • Was hilft in schier ausweglosen Situationen, seiner Überzeugung treu zu bleiben?
  • Worauf gründet christliche Hoffnung?


3. Wissen und Verstehen

3.1. Daniel

 
Texte
Daniel 7,2-10: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
Offenbarung 4,1-11: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
Offenbarung 13,1-2: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Daniel in der Löwengrube (Peter Paul Rubens)
Daniel in der Löwengrube (Peter Paul Rubens)
Entdecken Sie die Ähnlichkeiten zwischen Daniel und Johannes-Offenbarung? Offensichtlich ist der Verfasser der Apokalypse von der Bilderwelt des Buches Daniel geprägt. Dazu später mehr. Das Besondere am Buch Daniel: Die Bilder werden umgehend gedeutet. Die schrecklichen Bestien stehen für Könige, genauer: für brutale Despoten und ihre Imperien (Dan 7,17).
 
Der Text ist scheinbar in der Vergangenheit verfasst und spricht von kommenden Ereignissen. Er zielt aber auf den vierten König ab: Antiochus IV Epiphanes (vgl. 1 Makk 1,10 und 2 Makk 4,7). Und der lebt in der „Gegenwart“, also zur Zeit der Leser des Buches. Er ist es, unter dem die Menschen leiden. Die beiden Makkabäerbücher schildern drastisch, mit welchen „bestialischen“ Methoden er das Judentum auszurotten versuchte.
 
Das Buch Daniel nennt das Unheil beim Namen, wenn auch in verhüllter Sprache (wie jede Apokalypse). Es hat aber noch eine Botschaft: Diese schlimme Zeit hat bald ein Ende. Diesem Despoten steht sein Ende nahe bevor. Das Tier wird vernichtet (7,11 und 7,26). An seiner Stelle wird Gott und dem Gottesvolk die Herrschaft zukommen (7,27) bzw. dem von Gott gesandten „Menschensohn“ (7,13). Der Name bedeutet eigentlich „ein echter Mensch“ – im Gegensatz zu den unmenschlichen Bestien. Das Neue Testament bezieht ihn auf Jesus (z.B. Mk 2,10): In ihm hat Gott seine Herrschaft angetreten.
 
Das Buch Daniel ist eine Sammlung von Visionen und anderen Erzählungen, die alle um das Thema „Standhalten in Bedrängnis“ kreisen. Entstanden ist es in der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr., zu einer Zeit großer Bedrängnis (vgl. den Einstieg „Worum geht es?“). Es erzählt von Daniel und seinen Gefährten, vier jungen jüdischen Männern, die in einer ähnlichen schlimmen Zeit gelebt hatten: im Babylonischen Exil (6. Jahrhundert v. Chr.; vgl. Dan 1,1-6). Sie sollen den Leserinnen und Lesern als Vorbild und Trost dienen.
 
Die schlimmen Ereignisse des 2. Jahrhunderts, die Judenverfolgung, die vielen Märtyrer führen noch zu etwas anderem: Zum ersten Mal im Alten Testament taucht hier die Hoffnung auf ein ewiges Leben, auf Auferstehung der Toten, auf ein Gericht im Jenseits auf. Es kann doch nicht sein, dass die Opfer der Verfolgung nach ihrem Tod dasselbe Schicksal erleiden wie ihre Verfolger! Dan 12,2 oder 2 Makk 7,35-36 sprechen diese Gedanken aus.

Zum Weiterdenken
  • Ist der Gedanke an Auferstehung, an ein Gericht im Jenseits nur eine Vertröstung? Oder kann er neuen Energien freisetzen? Welche Konsequenz hat der Blick auf das Ende für unser Handeln und Verhalten?
  • Was ist in einer Situation der Bedrängnis und Verfolgung angesagt: geduldig ausharren oder aktiv Widerstand leisten, Bedrängten zu Hilfe kommen?
  • Noch immer gibt es Zeiten, die „zum Himmel schreien“ (die beiden Weltkriege mit Holocaust und Vertreibungen, die sich anbahnende Klimakatastrophe …). Wie verhält sich da ein „echter Mensch“?

3.2. Offenbarung des Johannes
 
Text
Offenbarung 1,1-9: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Das Stichwort „Bedrängnis“ steht auch über der Johannes-Offenbarung. Sowohl der Verfasser als auch die Adressaten sind in Bedrängnis (Offb 1,9). Gegen Ende des 1. Jahrhunderts gelangen die christlichen Gemeinden in Kleinasien (der heutigen südwestlichen Türkei) unter Druck, weil der Kaiserkult nachdrücklich durchgesetzt wird. Die große Frage: Dürfen Christen sich daran beteiligen, wenn auch nur scheinbar?
 
Der „Seher“ Johannes (nicht zu verwechseln mit dem Evangelisten Johannes), der vermutlich auf der Insel Patmos inhaftiert ist, sagt seinen Gemeinden dreierlei: Ich kenne Verfolgung aus eigener Erfahrung, also ich weiß, wie es euch geht. Aber auch: Ihr habt wie ich teil an der Königsherrschaft. Das widerspricht total der realen Situation, aber es ist sein Glaube an Christus, der ihm diese Gewissheit gibt. Deshalb als Drittes: Ich harre standhaft aus – tut ihr es bitte auch! In Kap. 2 und 3 ermutigt und ermahnt er seine Gemeinden.
 
Und er entfaltet, schon im 1. Kapitel, aber noch mehr ab Kap. 4, eine großartige Vision. Hier zeigt er den Seinen, was „wirklich“, hinter den Kulissen der Weltgeschichte, vor sich geht.
 
Text
Offenbarung 4-7: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Ein langer, komplexer Text. Aber man muss ihn als Ganzes lesen und sozusagen in ihn eintauchen. Wie in einem Traum sieht Johannes durch eine geöffnete Tür in den Himmel. Er erblickt den Thron Gottes, ohne dass das Wort „Gott“ fällt. Vier Wesen, die diesmal wohl keine Weltreiche bedeuten (wie im Buch Daniel), sondern die gesamte Schöpfung repräsentieren(4), preisen Gottes Größe.
Fenster Kathedrale von Canterbury
Dann fällt sein Blick auf eine Buchrolle und auf „das Lamm“ (ein urchristliches Bild für Jesus Christus(5)). Wieder ein Lobpreis, in dem auch die Menschen genannt werden, die zum Lamm gehören, also die Christen, an die der Text gerichtet ist: Sie, die sich in die Enge gedrängt und als „das Letzte“ fühlen, gehören zu den in Vers 5,9 Gepriesenen!
 
In Kap. 6 öffnet das Lamm die Siegel. Jetzt wird alles enthüllt, aufgedeckt, was in der Welt vor sich geht. Die vier Reiter werden gedeutet als die vier großen Übel: Feldzüge, Bürgerkrieg, Lebensmittelknappheit und Teuerung und schließlich Seuchen und Hungersnöte.
 
Etwas Besonderes zeigt sich beim fünften Siegel. Johannes sieht die „Seelen aller, die hingeschlachtet wurden wegen des Wortes Gottes“. Gemeint sind die christlichen Märtyrer, die bis zum Tod ihrer Überzeugung treu geblieben sind. Sie schreien zu Gott nach Gerechtigkeit und sprechen damit die Gefühle der Leser aus. Eine direkte Antwort Gottes fehlt. Erst in Kap. 21 setzt Gott sich siegreich durch. Aber man kann das ganze Buch als Antwort verstehen. Johannes, und letztlich Gott lässt die Gemeinden nicht im Stich. Er kennt sie, er nimmt ihr Leiden ernst, er kennt auch ihre Schwächen. In immer neuen Bildern und Visionen sagt er ihnen zu, dass ihr Leiden „nur noch kurze Zeit“ (12,12) dauern wird und dass Gott „alle ihre Tränen trocknen“ wird (21,4).
 
Beim sechsten Siegel kommen Katastrophen über die Menschheit. Besonders genannt werden die Großen und Mächtigen, also die, unter denen die Christen jetzt zu leiden haben. Und dann erscheint die unüberschaubare Schar derer, die dem Lamm folgen, also die Christen. Und zu dieser herrlichen Schar gehört ihr!

Zum Weiterdenken
  • Die Apokalypse war und ist für Menschen in unterdrückenden Systemen Quelle für Trost und Widerstand, etwa in der DDR oder in lateinamerikanischen Diktaturen. Kann sie auch für uns inspirierend wirken, wo wir uns klein, an den Rand gedrängt fühlen?
  • Wir (in Deutschland) werden nicht wegen unseres Glaubens verfolgt. Aber in vielen Situationen gehört doch Mut dazu, sich zu seinem Glauben und zu seinen Überzeugungen zu bekennen. Religiös und politisch. Ist die Apokalypse da eine Hilfe?
  • Von Vaclav Havel stammt der Satz: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“ Zielt unsere Hoffnung in Krisensituationen manchmal „zu kurz“?

Text
Offenbarung 12-13: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Genau in der Mitte der Apokalypse findet die zentrale Auseinandersetzung statt. Die Bilder stammen aus uralten Mythen: Der Drache, der „die Frau“ bedroht. Satan und seine Engel, die aus dem Himmel gestürzt werden. „Tiere“, die aus dem Meer steigen und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.
 
Deuten lassen sich die Bilder am ehesten vom Ende her. Das erste Tier fasst die vier Bestien aus Dan 7 in sich zusammen. Es ist also eine Weltmacht, die noch größer und schrecklicher ist als alle zuvor: das römische Imperium. Die Verse 13,3 und 12-15 lassen sich als Anspielung auf die römische Legende verstehen, Kaiser Nero sei auferstanden. Rom verdankt seine Macht also nicht sich selbst, sondern letztlich dem Satan, dem Drachen, der es aus dem Meer kommen lässt. Es ist mit anderen Worten ein Werkzeug des Teufels, mit dem er die „Nachkommen der Frau“, die Christen, drangsaliert. Denn die Frau, aus der der Messias geboren wird (12,5) ist das Gottesvolk(6). Das zweite Tier steht wohl für den römischen Kaiserkult. Es bringt die Menschen dazu, das Standbild des Kaisers als göttlich zu verehren. Wer sich an diesem Kult beteiligt, trägt „das Kennzeichen des Tieres“. Und hinter diesem geheimnisvollen Namen bzw. der Zahl verbirgt sich höchstwahrscheinlich Kaiser Nero.(7)

Zum Weiterdenken
  • Von dem lateinischen Dichter Sallust stammt der Satz: „Ein Mythos ist etwas, das niemals war, aber immer ist.“ Kann das eine Hilfe sein, die Bilder der Apokalypse für uns fruchtbar zu machen?
  • Die Bilder vom Drachenkampf wurden im Lauf der Geschichte häufig gebraucht – oder besser: missbraucht – zur Brandmarkung des jeweiligen Gegners (etwa in den Auseinandersetzungen der Reformationszeit oder im 2. Weltkrieg). Es sind also Vorsicht, Zurückhaltung und Selbstkritik geboten: Wo sind heute die „Drachenmächte“, wo die Opfer, und auf welcher Seite stehe ich?
  • Es geht sicher nicht darum, Menschen oder Weltanschauungen zu „verteufeln“. Aber die Frage ist doch: Welche Mächte, welche Kulte nehmen heute in den Augen vieler Menschen die Stelle einer Ersatzreligion ein?

Text
Offenbarung 21-22: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Wie Licht am Ende des Tunnels, so kommt am Ende des Buches, nach vielen erschreckenden Bildern des Kampfes, endlich der Ausblick in eine friedliche, wirklich „heile“ Welt.
 
Wiederum eine Fülle von Bildern aus dem Alten Testament, die eines zeigen wollen: Die neue Welt Gottes, das Ziel, zu dem wir und die gesamte Schöpfung unterwegs sind. „Am Ende wird alles gut“. In den Worten der Apokalypse: Gott wird die Tränen von unseren Augen abwischen. Es gibt nichts Schlimmes mehr, weder Tod noch Schmerz noch Trauer (21,4).
 
Es fällt auf, dass auf den letzten Seiten der Bibel ähnliche, „paradiesische“, Bilder stehen wie auf den ersten. Am Ende wird alles so sein, wie es von Gott her immer schon gedacht ist:
  • Die heilige Stadt Jerusalem – seit den Prophetenbüchern Inbegriff von Geborgenheit, Gemeinschaft mit Gott, Ziel der Völkerwallfahrt. Erbaut aus edelsten (und völlig unrealistischen) Baumaterialien wie Glas, Edelsteinen, Gold und Perlen. Ihre Maße bestehen aus lauter „heiligen“ (und ebenso unrealistischen) Zahlen.
  • Wasser des Lebens und Bäume, die stets Frucht tragen – üppiges Leben. Man denkt an Ps 1, an den Menschen, der sich Tag und Nacht mit Gottes Wort befasst.
  • Sehr bemerkenswert: Es gibt keinen Tempel. Darf man sagen: Es gibt keine Religion(en) mehr, denn jetzt ist Gott unmittelbar mitten unter den Menschen?
Was für ein Finale der Apokalypse und damit der ganzen Bibel!

Zum Weiterdenken
  • Welche Rolle spielt für uns die Frage nach dem Leben nach dem Tod?
  • Und welche Rolle die Frage nach dem „Ende der Welt“?
  • Rechnen wir ernsthaft mit der Wiederkunft Christi, wie wir es im Credo bekennen? Und mit welchen Gefühlen?
  • Ist dieser Ausblick für uns Grund zur Hoffnung „über alle Hoffnung hinaus“?

Inspirationen für weitere Entdeckungen
 
Bilder
 
Es gibt unzählige Illustrationen und Bilder zur Apokalypse. In Bibelausgaben, Kirchen, Museen. Ein paar Beispiele:
 
Um die erste Jahrtausendwende herum ist die sogenannte Bamberger Apokalypse entstanden.
 
Albrecht Dürer befasste sich eingehend mit diesem Buch.
 
Künstler wie Max Beckmann stellten die Gräuel des Dritten Reiches und des Weltkriegs mit Bildern der Apokalypse dar.
 
Das Hochaltarbild im Freisinger Mariendom von Peter Paul Rubens zeigt Offb 12, freilich trifft man hier die häufige Identifikation der „apokalyptischen Frau“ mit Maria. Das Original befindet sich in der Alten Pinakothek in München.
 
Auch Ernst Barlachs „Geistkämpfer“ greift das Motiv des Drachenkampfes auf.
 
Filme
 
Unzählige Filme werden im Internet zum Stichwort „Apokalypse“ aufgeführt, doch die allermeisten sind schlichtweg Katastrophenfilme bzw. thematisieren das Leben nach einem atomaren oder durch Umweltzerstörung herbeigeführten Beinahe-Weltuntergang.
 
Das eigentliche Thema der Apokalypse, die Rettung aus scheinbar allmächtigen bösen Systemen, findet sich etwa in Fritz Langs Klassiker Metropolis oder in der Matrix-Trilogie.
 
Musik
 
Olivier Messiaen, Quartett für das Ende der Zeit sowie Apparition de l’église éternelle
 
Franz Schmidt, Das Buch mit den sieben Siegeln (der als „Kind seiner Zeit“ konsequent alle Bezüge auf Israel aus dem Text gestrichen hat.)