Bildquelle: Wikipedia, Sebastian Terfloth User:Sese_Ingolstadt
In einer Zeit in der alles
sofort erledigt werden muss,
sofort umgesetzt werden muss,
sofort Ergebnisse vorliegen müssen,
Aufschieben als Versagen und Unfähigkeit gewertet wird,
Schnelligkeit als Wettbewerbsvorteil angesehen wird,
Verzögerungen eine Zumutung sind…
…ist ‚Warten können‘ keine beliebte Tugend mehr.
…und trotzdem ist das ‚Warten können‘ bei vielen Entscheidungen der bessere Weg.
‚Warten können‘…
nimmt Druck aus dem Entscheidungsprozess,
kann vor voreiligen, falschen Ad hoc Entscheidungen bewahren,
heißt Zeit zum Nachdenken haben,
ermöglicht die eigenen Bedürfnisse, Werte und Motive entdecken,
schafft Zeit zum Abwägen der Folgen,
lässt Zeit gewinnen für vielleicht bessere Ideen und Lösungen,
gibt Raum für das achtsame Wahrnehmen des Kairos, des rechten Augenblicks.
‚Warten können‘ ist nicht passiv, sondern aufmerksames, bewusstes Wahrnehmen.
Carpe diem – nutze den Tag – zum Warten
Mannsein ist in unserer Gesellschaft ganz schön anstrengend geworden. An uns Männer gibt es viele Erwartungen, aber nicht von allen die gleichen. Mann muss heute genau überlegen, in welchem Kreis, in welchem Milieu er gerade verkehrt, um als „echter" Mann anerkannt und nicht mit Verachtung gestraft zu werden.
… werden aber nach wie vor durch gesellschaftliche und strukturelle Hürden daran gehindert!
Der erschienene Artikel würdigt einerseits vorhandene Veränderung der Familien in Deutschland, jedoch nicht ohne im Unterton oder gar ausgesprochen, Männer bzw. Väter zu unterstellen: Sie wollen schon, machen aber nicht. Bitte, bitte kein erneutes Aufwärmen des unsäglichen Zitats des, ansonsten brillanten und renommierten, deutschen Soziologen Ulrich Beck: Denn selten hat ein Zitat eines Mannes so viel Aufmerksamkeit bei Fachfrauen der Sozialwissenschaften gefunden, wie das des Mannes mit "verbaler Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre". (Ulrich Beck, 1990, S. 31). Beck wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Wunsch und Wirklichkeit eben auseinanderklaffen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass er Männer pauschal nicht in eine Schublade stecken wollte.
Aktuelles aus dem Bereich Regenbogenpastoral in unserem Erzbistum.
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