DIE AMAZONIEN-SYNODE Gemeinsam auf dem Weg mit Papst Franziskus und unserem Partnerland Ecuador

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Gloria Grefa nahm als indigene Vertreterin aus der Provinz Napo in Ecuador an der Amazonien-Synode teil und berichtete am 28. Oktober in München über ihre Erfahrungen. Foto: Kiderle.
Am 28. Oktober folgten über 400 Gäste der Einladung der Abteilung Weltkirche der Erzdiözese München und Freising und der Katholischen Akademie in Bayern zur Veranstaltung “Amazonien-Synode aus erster Hand“. Die Vorführung des preisgekrönten brasilianischen Films „Piripkura. Die Suche nach den Letzten ihres Volkes“ und die anschließende Podiumsdiskussion mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der am Wochenende im Vatikan zu Ende gegangenen Amazonien-Synode zog neben dem klassischen Akademie-Publikum auch viele junge Menschen an.
Das Partnerland der Erzdiözese München und Freising, Ecuador, das zu über 40% aus amazonischem Gebiet besteht, war mit fünf Bischöfen der amazonischen Vikariate und der indigenen Vertreterin, Gloria Grefa aus der Provinz Napo, auf der Amazonien-Synode in Rom vertreten.
Die Abteilung Weltkirche nutze die Gunst der Stunde und lud sie im Rahmen der Partnerschaft ein, den Rückweg mit einem Zwischenstopp in München zu verbinden. So kam ein interessantes Podium zustande: Neben den  Synoden-Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Monseñor Rafael Cob García aus dem Apostolischen Vikariat Puyo, Gloria Grefa und Erzbischof Reinhard Kardinal Marx ergänzten Ruth Elvira Sánchez, Laienmissionarin aus  Sucumbíos und Dr. Dieter Richarz, Leiter der Lateinamerika-Abteilung von Misereor die Diskussion.
Inhaltlich ging es um die ökologische, die soziale und die pastorale Dimension der Herausforderungen im Amazonasgebiet und insbesondere in Ecuador – und darum, was das mit uns hier in Deutschland und Bayern zu tun hat. Es wurde deutlich, dass auf allen drei Ebenen Bezüge zu uns und unserem Lebensstil und Handeln bestehen. Ganz im Sinne von Papst Franziskus, der immer wieder unterstreicht: alles hängt mit allem zusammen. Bezüglich der pastoralen Dimension allerdings betonte Kardinal Marx, dass die Amazonien-Synode "nicht für unsere Interessen instrumentalisiert" werden dürfe und es bei der Synode mehr um die „Rettung der Welt“ gegangen sei als um pastorale Lösungen für die Kirche in Deutschland.
Bischof Adelio Pasqualotto aus dem Apostolischen Vikariat Napo ergriff spontan das Wort und erzählte vom Arbeitsmodus und Geist, der auf der Synode herrschte: auf vier Impulse, die jeweils nur vier Minuten dauern durften, folgten vier Minuten der Stille, des Gebetes und des Reflektierens, was seiner Meinung nach zur geistigen Tiefe beigetragen hat und die Synode zu einer spirituellen  Erfahrung von Gemeinschaft und gelebtem und geteiltem Glauben werden ließ.
Kardinal Marx warnt vor Instrumentalisierung der Amazonas-Synode.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung vom 29. Oktober 2019 zur Veranstaltung "Amazonien-Synode aus erster Hand" am 28. Oktober 2019 in München.
 
Bischofssynode 2019 in Rom – Sonderversammlung für Amazonien
Statement des Mitglieds des Kardinalsrates und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx zum Instrumentum laboris
„Die ganze Welt auf die Klimafrage aufmerksam machen“
Kardinal Marx betont vor Beginn der Amazonien-Synode in einem Radiobeitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks die Verbundenheit mit der „Fridays for Future“-Bewegung.

Adveniat 2016
Großmutter und Enkelin in der Region des Apostolischen Vikariats Puyo im amazonischen Ecuador. Foto: Adveniat
Das Erzbistum München und Freising pflegt seit 57 Jahren eine enge Partnerschaft mit der Kirche des Landes Ecuador, dessen gesamte Fläche zu über 40% aus Amazonasgebiet besteht. Viele Menschen aus den Partnerschaftsgruppen leben also in Amazonien und sind direkt von den in der Synode zu behandelnden Themen betroffen. So liegt es einerseits nahe, dass wir unseren Partnerinnen und Partnern solidarisch zur Seite stehen, andererseits wissen wir, dass uns die rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen, der Bau riesiger Wasserkraftwerke sowie die Schaffung gigantische Plantagen und die damit verbundene Abholzung und Zerstörung von Lebensräumen auch direkt etwas angeht: Internationale Konzerne beteiligen sich an Mega-Bauvorhaben in Amazonien ebenso wie sie dort Erdöl fördern, um den konsumistischen Lebensstil der Industrienationen zu bedienen. Damit schaden sie nicht nur dem lokalen Ökosystem und der Bevölkerung vor Ort, sondern auch dem Weltklima, für dessen gesundes Gleichgewicht der amazonische Regenwald eine bedeutsame Rolle spielt. In diesem Sinne sind auch wir in einer Welt in der wie Papst Franziskus sagt „alles miteinander verbunden ist“ (LS 16) betroffen und angehalten uns mit der Thematik auseinander zu setzen.

Aktuell

Hier lesen Sie die Pressemitteilung der Erzdiözese vom 29. Oktober!

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