1876-1899
Rupert Mayer wurde am 23. Januar 1876 in Stuttgart geboren. Nach seinem Abitur in Ravensburg, studierte er von 1894 bis 1899 Theologie in Fribourg, München und Tübingen.
1899-1911
Am 2. Mai 1899 wurde Rupert Mayer zum Priester geweiht. Anschließend trat er in den Jesuitenorden ein. Die Zeit seines Noviziats und seiner weiteren Ausbildung verbrachte er in Feldkirch / Österreich und in Valkenburg / Niederlande.
Von 1906-1911 wirkte er als Volkskommissar in den Niederlanden, in Deutschland und der Schweiz.
1912-1914
1912 wurde Pater Rupert Mayer nach München berufen. Der Erzbischof von München, Franz von Bettinger, hatte den Jesuitenorden um einen fähigen, jüngeren Pater gebeten, der eine neuartige und besonders wichtige Aufgabe übernehmen sollte:
die Seelsorge für die Zugereisten.
1914-1920 – Erster Weltkrieg und erste Nachkriegszeit
Bereits im August 1914 meldete Pater Rupert Mayer sich als Feldgeistlicher. 1916 schwer verwundet, musste ihm das Bein amputiert werden. Er konnte nicht an die Front zurückkehren und nahm daher seine Tätigkeit in München wieder auf.
Dort stand er zunächst den Invaliden und Heimkehrern zu Seite. In den politisch unruhigen Zeiten rief er in seinen Predigten stehts zu Besonnenheit, Ausgleich und Friedfertigkeit auf.
1919 traf Pater Rupert Mayer bei einer Versammlung erstmals auf Adolf Hitler.
1921-1932
1921 übernehmen die Jesuiten wieder die Seelsorge an der St. Michaelskirche in München. Pater Rupert Mayer wirkt dort als Prediger, „Caritasapostel“ und Beichtvater. Zudem wird er zum Präses der marianischen Männerkongregation in München ernannt.
1925 führte Pater Rupert Mayer die
Bahnhofsmessen ein. Bereits um 3.20 Uhr hielt er selbst jeden Sonntag die erste Frühmesse. Es folgten weitere Messen, damit die vielen Ausflügler, aber auch die Menschen, die in der Früh aus den umliegenden Dörfern nach München zum Arbeiten kamen, ihrer „Sonntagspflicht“ nachkommen konnten. 1925 zählte man 13.000 Teilnehmer:innen. In den 1930er-Jahren stieg die Zahl auf 70.000 an.