Kurzerkärungen zur Passion und Auferstehung nach Matthäus

innerste der Tulpe
Mt. 26,14 - 27,66 Die Passion umfasst die ganze Leidensgeschichte.

Sie beginnt mit dem Verrat durch Judas und endet mit der Grablegung.
Im Matthäusevangelium ist dies in besonders tragischer Weise dargestellt.
Warum Judas Jesus an die Hohenpriester verraten hat, dazu gibt es viele Thesen.
Eine davon lautet, dass Judas ein sehr politischer Mensch war und sich erhofft hatte, mit Jesus könnten die römischen Besatzer vertrieben werden. Vielleicht wollte er durch den Verrat Jesus dazu zwingen seine Macht zu demonstrieren.

Zum Pessachfest kamen viele Pilger nach Jerusalem. In diesem Fest wird die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei der Ägypter durch Gottes Hilfe gefeiert. Die römischen Besatzer befürchteten insbesondere zu dieser Zeit den Aufstand. Darum war der Statthalter Pilatus mit vielen Soldaten anwesend.

Das Matthäusevangelium weist einige Besonderheiten auf. Das Evangelium ist im Jahr 85 nach Christus aufgeschrieben. Seine Adressaten waren Judenchristen, die sich im Alten Testament gut auskannten. Darum zitiert Matthäus viele Bibelstellen aus dem AT, um zu bekräftigen, dass Jesus der von Gott gesandte Messias ist.
Nur bei Matthäus Mt.27,19 kommt die Warnung der Frau des Pilatus, die ihn bittet, Jesus freizulassen.

Zeitangaben:
Wann Jesus gekreuzigt wurde, darüber sind sich die Forscher uneinig.
Damals galt der jüdische Kalender.
Der Zeitpunkt des Pessachfestes orientiert sich am ersten Frühlingsvollmond.
Es wird eine Woche gefeiert. Der Auftakt ist der Sederabend - das Pessachmahl, das nach einer bestimmten Ordnung (=Seder) abläuft.
Jesus ist vorausichtlich am Freitag (15. Nissan) der Tag vor dem Sabbat gestorben
Die Verurteilung könnte am frühen Vormittag gegen 9.00 Uhr gewesen sein.
Die Hinrichtung (Kreuzigung) um 12.00 Uhr (6. Stunde).
Der Tod um 15.00 Uhr (9. Stunde).
Vermutlich war es Anfang April 33.
Es könnte auch im Jahr 30 gewesen sein.


Ostern - Das leere GrabMt 28,1-10

Über die Auferstehung selbst erfahren wir nichts.
Auch Matthäus beschreibt nicht den Vorgang der Auferstehung,
sondern das was danach geschah.
Maria von Magdala und eine weiter Frau, namens Maria, kommen um nach dem Grab zu schauen... und sie begegnen einem Engel.
Matthäus beschreibt diese Szene wieder mit einem gewaltigen Erdbeben.
Vielleicht
ist es ein Bild für die ungeheuerliche innere Erschütterung, die die
Frauen erleben, als sie erfahren, dass Jesus auferstanden ist.
"Fürchtet euch nicht - er ist nicht hier!" ist die Botschaft des Engels.
Als sie mit einem Auftrag voll Furcht und Freude vom Grab weglaufen, begegnet den beiden Jesus.
Wieder bekommen sie gesagt "Fürchtet euch nicht!".
Die Wächter haben von den Begegnungen nichts mitbekommen.
Vielleicht braucht es eine andere - innere Wachsamkeit um zu erfahren,
dass der Tote lebt.