Demenz: Hilfe für Angehörige und Pflegepersonal

alte Frau und Tochter
Demenz - eine Herausforderung für Angehörige und Pflegepersonal
Oft beginnt es so: Eine alte Dame steht jede Nacht um 3 Uhr auf und kocht sich Kaffee. Sie wartet darauf, dass es Tag wird und versteht nicht, warum das so lange dauert. Sie schaltet das Radio ein und dreht die Lautstärke höher, weil sie auch im Badezimmer etwas hören will. Bei der alten Dame ist der Tagesrhythmus durcheinander geraten. Das ist ein Symptom ihrer demenziellen Erkrankung.

Ihre Tochter, die bei ihr lebt, kommt dazu. Mit viel Einfühlungsvermögen erklärt sie ihrer Mutter, dass es jetzt mitten in der Nacht ist. Sie nimmt sie in den Arm und hört mit ihr ein paar Minuten alte Schlager, bis die Mutter wieder müde ist und sich noch einmal hinlegt. Dann kann auch die Tochter als pflegende Angehörige wieder etwas Schlaf finden.
Unterstützung für Angehörige und Pflegepersonal
Unterstützung findet die Tochter bei der Fachstelle Demenz, die von Pastoralreferentin Dr. Maria Kotulek geleitet wird. Kotulek ist Ansprechpartnerin für alle, die mit dementiell veränderten Menschen zu tun haben: Pflegepersonal, Angehörige, Institutionen, Einrichtungen…

Die Fachstelle „Demenz“ bietet Beratung, Unterstützung und Vorträge sowie Schulungen und Workshops. Dabei werden folgende Themen angeboten:
  • Informationen zum Demenz-Syndrom
  • Methoden zum Umgang mit demenziell veränderten Menschen
  • Kommunikation mit Menschen, die an Demenz leiden.
  • Spirituelle und religiöse Begleitung (Spiritual Care und Pastoral Care)
  • Menschen mit Demenz am Lebensende
  • Demenz – theologisch und philosophisch betrachtet
  • Begleitung von Angehörigen und Angebote für sie (in Zusammenarbeit mit den örtlichen Caritas-Zentren)
  • IKS-Kurse für Angehörige: Informativ, kommunikativ, spirituell – stärkt Menschen mit ihren spirituellen Ressourcen
Materialien
  • Flyer der Fachstelle Demenz
  • „Menschen mit Demenz besuchen“: Kostenlose Handreichung für Menschen, die noch wenig Erfahrung mit der Zielgruppe haben (Seelsorger, Besuchsdienst)
  • SpirZuG-Bogen: Fragebogen, der dabei hilft, spirituelle Ressourcen und biografische Ansatzpunkte ausfindig zu machen
  • Kurzhandreichung Gottesdienstfeier mit demenziell veränderten Menschen
  • Kontaktadressen von Caritaszentren (Gruppen von Angehörigen)
  • Plakate zum Aushang

Demenz
Schrammerstr. 3
80333 München
Telefon: 089-2137-74306
MKotulek(at)eomuc.de
Fachreferentin:
Dr. Maria Kotulek

Gottesdienste für Demenzkranke

Viele wissen nicht, was vor 30 Minuten war, die Kirchenlieder aus ihrer Kindheit kennen sie aber auswendig. Gottesdienste für Menschen mit Demenz sind daher kurz mit bekannten Liedern und Gebeten. Die Feiern sind auch für die Pflegenden sehr wichtig.

Zu den Vergiss-Mein-Nicht-Gottesdiensten des Fachgebiets Demenz im Erzbistum München und Freising hat der BR einen Beitrag gedreht, den Sie hier finden...