"Die Kirche erfüllt hier ihren Grundauftrag!"

Drei Fragen an Monsignore Rainer Boeck, Diözesanbeauftragter für Flucht, Asyl, Migration und Integration im Erzbistum München und Freising, zum Start des Pilotprojekts NesT.
 
Auf dem Foto ist Msgr. Rainer Boeck zu sehen.
Msgr. Rainer Boeck, Diözesanbeauftragter für Flucht, Asyl,
Migration und Integration im Erzbistum
Monsignore. Boeck, wie viele Geflüchtete unterstützt die Erzdiözese im Rahmen des Pilotprojekts NesT?

Rainer Boeck: Bisher unterstützen wir im Rahmen von NesT nur Familie A. Corona hat uns hier ausgebremst. Es stehen jedoch bereits weitere Unterstützergruppen in den Startlöchern. Und wir haben die Projektmittel zur Verfügung, um weitere schutzbedürftige Geflüchtete über das Projekt NesT zu unterstützen. Ich bin zuversichtlich, dass es nächstes Jahr weitergeht.

Was erweist sich dabei im Großraum München als besonders schwierig?

Rainer Boeck: Das Hauptproblem ist der Wohnraum. Es gibt kaum günstige Wohnungen und vor allem gibt es kaum große Wohnungen für Familien. Wir müssen schauen, ob wir nicht noch mehr Wohnraum aus dem kirchlichen Immobilienbestand zur Verfügung stellen können. Wir würden uns aber natürlich auch sehr über Angebote des freien Wohnungsmarktes freuen (Hinweise gerne per Mail an: rboeck@eomuc.de ).

Weshalb ist es für die Kirche so wichtig, sich hier zu engagieren?

Rainer Boeck: Was gibt es Christlicheres, als sich um den Nächsten zu kümmern? Der Nächste, das sind alle Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Dazu gehören auch Geflüchtete. Die Kirche erfüllt hier ihren diakonischen Grundauftrag.

Interview: Gabriele Riffert, freie Autorin, Dezember 2021