Zweite Vollversammlung des Zukunftsforums am 17. und 18. April 2009 in Freising

Wie geht es weiter bis zum 3. Zukunftsforum am 28. November 2009?

Ziel des Gesamtprozesses „Dem Glauben Zukunft geben“ ist die Erarbeitung eines sich an der veränderten Situation von Kirche und Gesellschaft orientierenden zukunftsfähigen Struktur- und Personalplans 2020 [...] sowie die Formulierung diözesaner Schwerpunkte und Vereinbarungen für die Pastoral in den kommenden Jahren als Grundlage für pastorale Ziele in der Erzdiözese und pastoraler Planungen mit klaren Zielvereinbarungen in den Dekanaten, Pfarreien und Pfarrverbänden/Pfarreiengemeinschaften.

Ziel des Zukunftsforums ist es, eine geistliche Neuorientierung und Neustrukturierung im Erzbistum München und Freising anzuregen und zu unterstützen. Aus dem Zukunftsforum heraus sollen Informationen, Impulse, Anregungen in das Bistum vermittelt werden und so auf unterschiedlichen Ebenen ein Diskussionsprozess in Gang kommen, dessen Ergebnisse wieder in die Beratungen und die Weiterarbeit des Forums einfließen können. Dem Zukunftsforum kommt im gesamten Projekt also kein exklusiver Beratungsstatus zu. Ganz im Gegenteil: Unterschiedliche Dialogebenen müssen im Prozess miteinander verknüpft und verbunden werden.

Daraus ergibt sich folgendes weiteres Vorgehen bis zur nächsten Sitzung des Zukunftsforums im Herbst 2009:

Strukturplan und Orientierungsrahmen:
  1. In den errichteten Arbeitsgruppen werden die Rückmeldungen zur Strukturplanung und zum Orientierungsrahmen gesichtet, einer ersten Bewertung unterzogen und in die vorliegenden Planungen eingearbeitet.
  2. Die Regionalteams werden mit den Pfarreien und Dekanen das Gespräch suchen, wo sich auf Grund der Rückmeldungen weiterer Diskussionsbedarf ergibt.
  3. Das Ergebnis dieser Arbeit wird vor der Sommerpause noch dem Ordinariatsrat vorgelegt und dort reflektiert. Notwendige Entscheidungen werden getroffen.
  4. Mit dem Strukturplan verbunden wird ein Personalplan für Priester und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der die größeren Einheiten angemessen berücksichtigt.
  5. Struktur- und Personalplan werden in geeigneter Form an die Dekane und den Priesterrat rückgebunden. Der überarbeitete und evtl. ergänzte Orientierungsrahmen wird an einem Workshop-Tag am 26.09.2009 im Schloss Fürstenried mit interessierten Mitgliedern des Zukunftsforums noch einmal reflektiert und ggf. ergänzt.
  6. Struktur- und Personalplan sowie der Orientierungsrahmen werden im Frühjahr 2010 endgültig in Kraft gesetzt. Für die große Stellenbesetzung im September 2010 bildet der neue Struktur- und Personalplan dann bereits die Grundlage.
Forums- und Dialogphase II:
  1. Aufgabe des Zukunftsforums ist es, die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums zu deuten und aus ihnen pastorale Herausforderungen abzuleiten. Daraus sollen dann pastorale Schwerpunkte für die kommenden Jahre formuliert werden, die wiederum Grundlage sind für konkrete Zielvereinbarungen und pastorale Konzepte auf den verschiedenen Ebenen des Erzbistums.
  2. Die 2. Sitzung des Zukunftsforums ist daher ebenfalls verbunden mit einer Dialogphase, in der die Themen und Inhalte der Forumssitzung in das gesamte Bistum hineingetragen werden sollen.
  3. Den Mitgliedern des Zukunftsforums kommt hier wiederum die Rolle von Multiplikatoren zu. Sie regen in ihrem Bereich die Weiterarbeit an den Fragen und Themen der 2. Forumssitzung auf den unteren Dialogebenen an (z.B. Pfarrgemeinde, einzelne Verbände, einzelne Ordensgemeinschaften u.a.m). Damit tragen sie bei, dass im ganzen Bistum der begonnene Dialogprozess weitergeführt werden kann. Dies geschieht in erster Linie durch Motivation der Beteiligten und durch Bereitstellen von Informationen und Materialien. So soll über die erste Dialogebene hinaus auch weiterhin eine breite Diskussion im Erzbistum gewährleistet werden.
  4. Ausgehend von den in der 2. Forumssitzung formulierten Herausforderungen für die Pastoral bieten sich folgende Möglichkeiten einer Weiterarbeit und Vertiefung auf den unteren Dialogebenen an: a. Gespräch und Kontakt mit Partnern im geplanten Seelsorgeraum (beteiligten Pfarreien, kategoriale Dienste, kirchliche Einrichtungen und Verbände);
    b. Gespräch mit nichtkirchlichen Partnern, die ihrerseits auf der Suche nach Antworten auf die Zeichen der Zeit und ihre Herausforderungen für die Gesellschaft sind;
    c. das Gespräch innerhalb des Priesterrats und der verschiedenen pastoralen Berufsgruppen über die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auf das Berufsbild und das Tätigkeitsfeld.
Hilfe und Unterstützung:
Damit der Prozess auf den unterschiedlichen Ebenen gut weitergeführt werden kann, wird durch das Projektbüro ein Bündel an Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen angeboten:
  1. Die Dokumentation des Verlaufs und die Ergebnisse der 2. Sitzung des Zukunftsforums werden zeitnah im Internet zugänglich gemacht. Zusammenfassungen, Statements und Pressemitteilungen, die die Sitzung des Forums betreffen, werden wie nach der 1. Sitzung ebenfalls auf der Homepage zur Verfügung gestellt.
  2. Alle Mitglieder des Forums erhalten zeitnah ein Ergebnisprotokoll der Sitzung.
  3. Unterschiedliche Hilfs- und Unterstützungsangebote wurden nach Themen geordnet zusammengestellt und werden auf der Homepage veröffentlicht. Die Koordinierung dieser Angebote erfolgt über eine Clearingstelle, die im Institut für Fortbildung und berufliche Begleitung eingerichtet wurde. Die meisten dieser Angebote sind kostenlos. Fallweise anfallende Kosten richten sich nach den geltenden diözesanen Regelungen bzw. den Kostensätzen der jeweiligen Anbieter.
  4. Ferner finden Sie auf der Homepage die Rubriken mit folgenden Angeboten:
    a. Häufig gestellte Fragen (FAQs)
    b. Gelungene Wege: Beispiele aus der Praxis
    c. Geistliche Impulse: Übungen, spirituelle Texte, Predigten und Hirtenbriefe
    des Herrn Erzbischofs
    d. Texte und Dokumente: relevante Texte des 2. Vatikanischen Konzils,
    weiterführende Texte der Deutschen Bischofskonferenz
    e. Materialien: Literaturhinweise zur Gemeindeentwicklung.
Ich danke allen, die im vergangenen halben Jahr auf allen Ebenen des Erzbistums durch ihr großes Engagement wesentlich dazu beigetragen haben, dass der begonnene Dialogprozess auf breiten Zuspruch gestoßen und durch die ernsthafte Diskussions- und Argumentationsweise zu einem Erfolg geworden ist. Das allein ist schon ein Gewinn für unser Erzbistum! Ich bin mir bewusst, dass diese Auseinandersetzung auf allen Ebenen viel Kraft, Geduld und Zeit gekostet hat – dennoch bin ich davon überzeugt, dass sich dieser Einsatz lohnen wird. Damit der Prozess jetzt nicht zum Erliegen kommt, bitte ich Sie alle, sich auch weiterhin nach Ihren Möglichkeiten an diesem Dialog zu beteiligen. Nutzen Sie die angebotenen Hilfen, Impulse und Anregungen und begleiten Sie all unsere Überlegungen auch durch Ihr Gebet.

Domkapitular Klaus Franzl
Projektleiter