Erstes Pontifikalamt als Kardinal

Sonntag, 28. November 2010
Salutschüsse auf dem Frauenplatz
Marx in der Menge
Kardinal Marx mit Trachtlern
Am 28. November feierte der Erzbischof von München und Freising sein erstes Pontifikalamt als Kardinal im überfüllten Münchner Liebfrauendom. Zur gemeinsamen Messfeier mit Kardinal Marx fanden sich zahlreiche Bischöfe aus ganz Bayern sowie Mitglieder des Domkapitels in der Frauenkirche ein.

Neben dem ehemaligen Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, und den Weihbischöfen der Erzdiözese, Wolfgang Bischof, Bernhard Haßlberger und Engelbert Siebler, zählten zu den Konzelebranten der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, der Passauer Bischof Wilhelm Schraml, der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, sowie der Bischof von Augsburg, Konrad Zdarsa, der Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger sowie der Münsteraner Weihbischof Wilfried Theising. Auch die Benediktineräbte Johannes von St. Bonifaz und Andechs und Barnabas von Ettal sowie Domdekan Lorenz Wolf, Generalvikar Peter Beer und Dompfarrer Wolfgang Huber nahmen als Konzelebranten an der Messe teil.

In seiner Predigt forderte Marx „Wachsamkeit, Lernen und Bedenken“, nur so könne „Erneuerung, die uns auch wirklich weiterführt in die Weite und Tiefe des Glaubens“, gelingen. In seiner Aufnahme ins Kardinalskollegium sieht Marx einen Auftrag für sich, aber auch eine Ermutigung für den Weg, den die Kirche im Erzbistum und in ganz Bayern gehe. Die Kirche müsse eine wahre, weltweite Einheit, eine Communio anstreben, erklärte Marx.
Nach dem Gottesdienst empfingen die bayerischen Gebirgsschützen den neuen Kardinal mit Salutschüssen auf dem Frauenplatz, wo Fahnenabordnungen der katholischen Verbände und Verbindungen Spalier standen.

Im Anschluss lud die Erzdiözese Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft zu einem Empfang ins Kardinal-Wendel-Haus in München. Der Diözesanratsvorsitzende Hans Tremmel versprach, die Laien wollten Marx in seinem „Hauptarbeitsfeld“, der Erzdiözese, „nach Kräften unterstützen“. Marx’ Kardinalserhebung sei eine „Anerkennung für Ihre Geradlinigkeit und Ihre Innovationsfreude, eine Anerkennung für Ihre Fähigkeit, Menschen für und von der Sache Jesu Christi zu begeistern – in Ansprachen, Predigten und wo immer Sie Gelegenheit dazu finden“, erklärte Tremmel. Nicht zuletzt handle es sich um „eine Anerkennung für Ihren unermüdlichen Einsatz für die soziale Botschaft des Evangeliums und die Themen der christlichen Sozialethik“.

Ein Pontifikalamt im Münchner Dom und ein Empfang im Kardinal-Wendel-Haus bildeten den Abschluss der Feierlichkeiten zur Kardinalserhebung.
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