Kripperl-G'schicht'n - Folge 3: Der Stall Auf nach Bethlehem! Auf zur Krippe!

Adventslaterne für die Kripperl-G'schicht'n mit dem Motiv des Stalls mit Ochs und Esel
Das dritte Adventslaternen-Motiv der Kripperl-G'schicht'n: Der Stall mit Ochs und Esel
Liebe Eltern, liebe Fachkräfte!

In diesem Advent stellen wir Ihnen wöchentlich eine Geschichte zum Anhören vor. Los ging es am Freitag, den 25. November. Das Besondere daran: Wir lassen diejenigen zu Wort kommen, die damals mit dabei in Betlehem waren, als Jesus zur Welt kam: Engel, Hirten, Tiere und Menschen erzählen. Alle Geschichten werden aus der Sicht der Hauptfiguren erzählt – eine schnelle Zugangsmöglichkeit für Kinder.

Gemeinsam mit den Kindern entsteht eine Tischlaterne. Mithilfe von Fingerabdruck-Technik bekommen die Figuren Gestalt und bringen den Tisch so zum Leuchten.

Viel Spaß beim Anhören und Gestalten!

Benötigtes Material:


So geht's:

Wir haben für Sie zwei Versionen der Laterne:
·         Eine kleine für alle Kinder
·         Eine große für das Lehrerpult, damit man sie auch noch in der letzten Reihe sehen kann

Zeichnen Sie auf Fotokarton (50 x70 cm) den Rahmen für die Laterne vor. Verwenden Sie je nach dem die Maße für die kleine oder die große Laterne.

Schneiden Sie sie mit einem Cuttermesser aus.

Ja nach Geschmack und Zeit können Sie die Rahmen dekorieren. Wir haben Handabdrücke daraufgesetzt.

Drucken Sie sie Vorlagen auf Transparentpapier aus und schneiden entlang der Linien. Am besten geht auch das mit einem Cuttermesser.

Die Kinder können nun mit Fingerfarbe ihre Fingerabdrücke in die Illustrationen setzen; für die Körper funktioniert am besten der Daumen, für Gesichter und Sterne der kleine Finger.

Kleben Sie die Illustrationen mit einem Klebestift hinter die ausgeschnittenen Fenster.

Zum Schluss kleben Sie die Laterne an der Klebestelle zusammen.

Schaffen Sie für die Entstehung der Adventslaterne einen besonderen Rahmen. Machen Sie ein Ritual daraus, indem Sie wöchentlich Zeit für diese Aktion einplanen.

Ideen für den Einstieg:

Advent, Zeit der Stille:
Die Kinder versammeln sich im Kreis oder um den Tisch. Der Erwachsene schlägt die Klangschale an. Die Gruppe ist leise, bis der letzte Ton verklungen ist. 

oder

Einstieg durch einen gemeinsamen Spruch:
Advent, das ist die Zeit der vielen Lichter,
sie zaubern ein Lächeln in kleine und große Gesichter.
Wir werden still und nehmen uns füreinander Zeit,
denn Weihnachten ist nun nicht mehr weit.

oder

Gemeinsames Adventslied:
Wählen Sie ein der Gruppe bekanntes Adventslied aus. Singen Sie gemeinsam, zum Beispiel "Das Licht einer Kerze" oder "Seht die gute Zeit ist nah".

Eröffnung durch das Kreuzzeichen:

Guter Gott,
Ich denke an dich.                         Kreuz auf die Stirn
Ich spreche von dir.                       Kreuz auf den Mund
Ich hab dich lieb.                           Kreuz auf dem Herz

Geschichte:

Wir hören gemeinsam die Geschichte an.
 
 
Draußen scheint es heute ja sehr schlecht Wetter zu sein. Der Wind weht um meine Bretter, manche knarzen schon richtig, und der Regen prasselt gegen meine Wand. Ach so, ihr wisst nicht was ich da rede und wer ich bin? Ich bin ein Stall. Ich stehe außerhalb einer großen Stadt, und ich gebe zu, heute ärgere ich mich sehr. Den ganzen Tag schon höre ich viele Menschen an mir vorbeilaufen. Es scheint, dass in der Stadt viel los ist. Die Stimmen sind laut und aufgeregt. Nur mein Tor öffnet niemand. Dabei würde ich auch gerne einmal Besuch bekommen.

Schon klar, es ist ja nicht einladend. Ich hätte natürlich gern eine goldene, schön geformte Klinke, aber dafür hat es nicht gereicht. An meiner Tür ist nur ein einfacher Riegel. Mit dem kann man absperren. Trotzdem, ich bin immer noch ansehnlich, oder sagen wir mal so: Ich bin nicht kaputt und erfülle meinen Zweck. Die Bretter haben keine Risse, und auch das Dach ist nicht kaputt. Hier in meinem Inneren ist es trocken und auch wärmer als draußen.

Warm ist es auch deshalb, weil schon seit langer Zeit ein Ochse bei mir wohnen darf. Ich glaube, er ist schon recht alt und taugt nicht mehr für die schwere Arbeit. Der Wirt, mein Besitzer, hat ihn einfach zu mir gebracht. Und da steht er nun den ganzen Tag. Ein langweiliges Leben. Manchmal kommt der Wirt und füttert ihn. Dann spricht er mit ihm. Nur mit mir spricht keiner. Damit bin ich doch auch wichtig. Ich gebe euch Schutz und Unterschlupf. Obwohl ich immer da bin, übersehen mich alle. Ich wär auch so gerne einmal wichtig.

Nanu, jetzt öffnet sich ganz vorsichtig das Tor. Wahrscheinlich war es der Wind. Aber nein, da stehen zwei Leute im Eingang. Die sind bestimmt gleich wieder weg, wenn sie sehen, wie einfach ich bin. Hierher verirrt sich niemand freiwillig. Oh, sie schließen wirklich das Tor und treten ein. Die Frau setzt sich gleich auf die Futterkrippe. Hoffentlich kapiert der Ochse, dass er jetzt nett und vorsichtig sein muss, denn die Frau schaut unendlich müde und hat einen sehr dicken Bauch. Fast so, als ob sie Baby bekommt. Das kann aber sicher nicht sein. Ich bin ein Stall, kein Ort für ein Baby. Da täusche ich mich wohl.

Obwohl es schon toll wäre. Einmal im Leben etwas Besonderes sein. Nicht nur Tieren Schutz geben, sondern auch Menschen als Gäste zu haben. Plötzlich ist alles anders. Mein Ärger darüber, dass die Menschen an mir vorbeilaufen, ist weg. Ich spüre, mit der Frau, dem Mann und mit dem Esel, den sie dabeihaben, kann alles anders werden. Vielleicht wird heute der beste Tag in meinem Leben. Wer weiß, vielleicht werden die Leute noch lange von mir reden. Wie spannend!

(Barbara Jaud)

Vertiefung:

Planen Sie nach der Geschichte Zeit für das Gespräch mit den Kindern:

*       Der Stall bietet Schutz für die Tiere. Hast du schon einmal erlebt, dass du froh warst, dich irgendwo unterstellen zu können?
 
*       Weißt du, wie ein Stall aussieht? Welche Ställe kennst du? Kannst du den Stall beschreiben, wie er aussieht und wie es dort riecht?

Gestaltung:

Jedes Kind gestaltet durch einen Fingerabdruck die Erzählfigur aus der Geschichte auf das Laternenpapier. Der Fingerabdruck kann individuell durch Zeichnungen ergänzt werden. Alternativ kann auch eine Laterne für die Gruppe entstehen. Im Laufe der vier Wochen werden alle Kinder miteinbezogen, so dass am Ende die Laterne die Fingerabdrücke aller Kinder zeigt.

Schlussritual:

Mit den Ohren lausche ich                     Hände an das Ohr legen
Mit den Fingern gestalte ich                   Finger in der Luft tanzen lassen
Bist mein Adventslicht                            Hände zur Flamme falten
und tust mir gut                                      Beide Daumen hoch
Gibst mir Freude und auch Mut           Lachen und Hände in die Hüfte stemmen

Ich spüre deiner Kerze hellen Schein   Handflächen ausbreiten und im Halbkreis von oben nach unten führen

Bis tief in mein Herz hinein                    Beide Hände auf das Herz legen

Text: Barbara Jaud, Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich, Dezember 2022

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