Es war ein Jahrhundertprojekt, das die Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Margaret (Pfarrverband Sendling) erfolgreich zum Abschluss gebracht haben. Sphärisch, intim, majestätisch, kraftvoll, melancholisch, erhaben, sanft und erschaudernd — in dieser Vielfalt lässt die Orgel den Raum der Stadtpfarrkirche St. Margaret erklingen.
Die sanierte Orgel in St. Margaret
Mit Patenschaften für eine oder auch mehrere Pfeifen konnten Pfarreimitglieder wie Musikliebhaber ihren ganz persönlichen Beitrag leisten. Patenschaften als bleibende, ganz besondere Geschenke zu Festtagen wie Taufe, Erstkommunion, Geburtstag oder Hochzeit, die Generationen überdauern – eine Idee, die ankam. „Wir haben Patinnen und Paten bis über die Münchner Stadtgrenze hinaus“, betont Anke Biendl, Verwalterin des Pfarrverbands Sendling.
Faszination von Raum und Klang
Sie alle freuen sich nicht nur über die Patenschaftsurkunde oder die Aufnahme ihres Namens in die Orgelfestschrift sowie in das Buch der Orgelpfeifenpaten. Vor allem sind sie glücklich, seit Dezember 2020 endlich wieder „ihre“ Orgel hören zu können. Denn das Orgelspiel, das ist nicht nur Musik, es ist der himmlische Klang zum Lob Gottes, der jedem Gottesdienst erst seinen festlichen Rahmen verleiht. Anke Biendl unterstreicht: „Es war uns ein Anliegen, auch für die Zukunft und unsere nachfolgenden Generationen die ganz besondere Faszination von Raum und Klang, die von der Margaretenorgel ausgeht, zu erhalten.“ Gemeindemitglieder, Kirchenbesucher/-innen, Musikfreund/-innen, viele Stiftungen, Privatpersonen und natürlich auch die Erzdiözese München und Freising haben zu einem nachhaltigen und gemeinsamen Klang verholfen. Sie alle haben dafür gesorgt, dass die Orgel durch langlebige Technik, profunde Konstruktion und einzigartigen Klang noch viele Jahrzehnte die Besucher/-innen von Gottesdiensten und Konzerten begeistern und zugleich anrühren kann.
Anke Biendl, Verwalterin des Pfarrverbands Sendling
Himmlische Klänge im heimischen Wohnzimmer
„Am Ende des großen Vorhabens, davon bin ich überzeugt, wird eine Orgel stehen, die der langen Orgeltradition von St. Margaret gerecht wird“, betonte Hans Maier, Schirmherr der Orgelsanierung, noch vor Beginn der Arbeiten. Der ehemalige bayerische Kultusminister, Politiker, Wissenschaftler und Organist sollte recht behalten.
Wer sich selbst überzeugen will, kann die Pfarrkirche besuchen oder sich die himmlischen Klänge ins heimische Wohnzimmer holen. Denn neben einem herausgegebenen Buch zur technischen Historie des Instruments hat das engagierte Orgel-Team um den Organisten und Kirchenmusiker Christian Bischof eine eigene CD aufgenommen. Auch sie zeugt vom ausdrucksstarken Orgelklang in einem einzigartigen Raum. Wieder.