"Das europäische Gemeinwesen ist offenbar nicht in der Lage, seine Außengrenzen so zu organisieren, dass nicht jedes Jahr Tausende ums Leben kommen", beklagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx. Solange sich daran nichts ändere, müsse die zivile Seenotrettung "im Kampf gegen die anhaltende Katastrophe" auf dem Mittelmeer unterstützt werden. Diesem Anliegen trug der Ökumenischer Gottesdienst für die Toten im Mittelmeer am Samstag, 14. Dezember 2019 um 14:00 Uhr im Liebfrauendom zu München Rechnung. Dabei wurde für die Ertrunkenen, die Menschen auf der Flucht und die Helferinnen und Helfer gebetet. Ebenso wurde das große Engagement der privaten Initiativen gewürdigt. Dem Gottesdienst standen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sowie Bischof Vasilios von Aristi für die griechisch-orthodoxe Metropolie in Deutschland vor. Die musikalische Gestaltung übernahm Elie Kayembe (Kongo), Buschra Poles Hanna (Irak), Barbara Pöschl-Edrich (Deutschland) sowie der Byzantinischer Kantorenchor unter der Leitung von K. Nikolakopoulos. Bereits ab 11 Uhr fand auf dem Domplatz eine Mahnwache statt, die von unterschiedlichen Seenotrettungsvereinen veranstaltet wurde. Ab 13 Uhr wurde im Liebfrauendom Namen von Ertrunkenen vergelesen.